Es gibt Fälle im Leben, wo durchaus größere Summen erforderlich werden. Dies kann beim Bau eines Hauses oder aber beim Schritt in die Selbstständigkeit der Fall sein. Wer gleich größere Projekte plant, kommt dabei mit Summen im fünfstelligen Bereich nicht mehr zurecht. 250.000 Euro oder mehr sind hier schon erforderlich, wenn ein ganz neues Unternehmen aus dem nichts erschaffen werden soll. Bei solchen Krediten handelt es sich in der Regel um Großkredite, die nur unter bestimmten Konditionen vergeben werden. Hierzu ist eine hervorragende Bonität ein entsprechendes Einkommen und natürlich auch ein hohes Maß an Sicherheiten erforderlich. Wie der Kreditsuchende dennoch an entsprechende Beträge kommen kann, soll hier genau beleuchtet werden.
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Definition des 250.000 Euro Kredites
Bei einem 250.000 Euro Kredit handelt es sich um einen Großkredit. Dieser wird in der Regel nicht mehr online vergeben, denn für die Beantragung sind genaue Prüfungen erforderlich. Zudem muss ab dieser Größenordnung meist auch der Geschäftsführer der jeweiligen Bankfiliale sein Einverständnis geben, sodass die Annahme des Kreditantrages nicht mehr durch einen Mitarbeiter erfolgen kann.
Die Gründe hierfür sind klar. Es handelt sich um einen beträchtlichen Geldbetrag, der bei Nichtrückzahlung zu erheblichen Einbußen seitens der Bank führen würde. Daher muss der Kunde sich auch zwangsläufig auch wesentlich härtere Prüfungsverfahren und enorme Anforderungen an die Bonität einstellen. Schließlich stellt schon die Rückzahlung eine erhebliche Belastung dar, da die erforderlichen Monatsraten erst einmal aufgebracht werden müssen.
Für wen eignen sich 250.000 Euro Kredite
Bei derartigen Geldbeträgen müssen schon gute Gründe vorliegen, den aus reinen Konsumzwecken heraus, wird in der Regel niemand solche Summen beantragen.
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Immobilienfinanzierungen. Dies ist zumindest dann der Fall, wenn entsprechende Anträge von Privatpersonen gestellt werden. Dabei handelt es sich auch um die höchsten Kredite, die Rahmen einer regulären Immobilien- oder Baufinanzierung noch vergeben werden. Noch höhere Darlehen können dann nur noch bei den Muttergesellschaften oder direkt über dafür zuständige Abteilungen erhalten werden. Hier bewegt sich der Kreditsuchende dann im Bereich des Großkapitals, wobei es vor allem Firmen sind, die solche Anfragen stellen.
Daher verwundert es auch nicht weiter, dass häufig Unternehmen mit entsprechenden Gesuchen an die Banken herantreten. Es handelt sich dann um Projektfinanzierungen oder die Absicherung von Bauvorhaben. Auch werden ganze Firmengründungen auf diese Weise bezahlt, wobei 250.000 Euro dann aber erst den Anfang der Messlatte darstellen.
Vorbetrachtungen
Wer einen solchen Kredit aufnehmen will, der sollte schon exakte Vorbetrachtungen durchführen. An erster Stelle steht hier ein Blick auf die eigenen Finanzen. Diese müssen dazu beschaffen sein, einen entsprechenden Kredit auch tilgen zu können.
Daher sollte ein umfassender Finanzplan erstellt werden. Hierbei sind alle Einnahmen den Ausgaben gegenüber zu stellen. Dabei muss ein Wert herauskommen, der nach Abzug der Tilgungsrate unweigerlich eine Spielraum lässt, der groß genug ist, um den alltäglichen Lebensbedarf zu decken. Sollte dies nicht der Fall sein, dann sollte von der Kreditaufnahme Abstand genommen werden. Zudem sollten alle weiteren Zahlungsverpflichtungen in die Überlegungen mit einbezogen werden. Aus diesen ergibt sich, ob ein entsprechender Kredit über in die derzeitige finanzielle Situation passt oder nicht.
Professionelle Beratung
Bei derartigen Kreditsummen sollte man die kosten nicht schauen und sich an eine professionelle Finanzberatung wenden. Hier können alle finanziellen Daten exakt ausgewertet und in Bezug auf das Vorhaben überprüft werden. Dabei bieten sich Vorteile, die einem selbst meist nicht bewusst sind.
Finanzplan erstellen lassen
An erster Stelle ist ein umfassender Finanzplan zu erstellen. Diese sollte auch die Eigenmittel umfassen, die für ein entsprechendes Projekt zur Verfügung stehen. Anhand dieser Daten kann dann ein Finanzierungsplan ausgearbeitet werden, der auch die tatsächlich benötigte Kreditsumme beinhaltet. Mit dem Vorliegen eines solchen Planes, können auch bei der Bank bessere Argumente für die Vergabe der Kreditsumme präsentiert werden.
Zudem sollte im gleichen Atemzug eine Aufstellung der vorhandenen Sicherheiten erfolgen. Fallen diese in ihrem Wert hoch genug aus, ist der Kreditsuchende der Vergabe schon einen wesentlichen Schritt näher gekommen. Allerdings dürfen zu diesen die entsprechenden Nachweise nicht fehlen, sodass diese im Original den entsprechenden Unterlagen beigelegt werden sollten.
Businessplan anfertigen
Ein weiteres überzeugendes Argument ist ein umfassender Businessplan. Handelt es sich bei der Finanzierung um einen Kredit zur Gründung einer Firma, kann der Plan der Bank verdeutlichen, dass in einer absehbaren Zeit entsprechende Einnahmen zu erwarten sind. Der Plan muss so genau wie möglich sein und auch eine Vorschau auf die monatlichen zu erwartenden Einnahmen geben. Wichtig ist dabei, dass sich stets eine Steigerung ergibt.
Wer eine Hausfinanzierung plant, sollte in diesem Zusammenhang schon ein Gutachten über den Verkehrswert vorliegen haben. Aus diesem ergibt sich dies Beleihungsobergrenze berechnet, welche dann die tatsächlich mögliche Kreditsumme ergibt. Zudem sollte das Gebäude sich in einem angemessenen und dem Preis entsprechenden Zustand befinden. Notwendige Renovierungsarbeiten können für die Kreditvergabe abträglich sein.
Tilgungsplan erstellen
Sehr von Vorteil ist es, wenn im Rahmen der Finanzberatung auch gleich ein Tilgungsplan angefertigt wird. Dieser kann der Bank vorgelegt werden, sodass es einfacher wird, sein eigenes Finanzierungsziel durchzusetzen. Zudem kann die Bank dann entscheiden, ob ein Kredit zu den entsprechenden Konditionen möglich ist oder nicht. Dies gibt mehr Spielraum bei Verhandlungen und kann dazu führen, dass der Kreditsuchende das Angebot erhält, dass für ihn ideal ist.
Den richtigen Geldgeber finden
Für einen 250.000 Euro Kredit muss zwangsläufig der richtige Geldgeber gefunden werden, denn nicht alle Banken finanzieren bei Privatpersonen, wenn es um derartige Beträge geht. Daher kann als erstes ein Onlinevergleich nicht schaden. Hier können meist nur Summen von bis zu 150.000 Euro gewählt werden, allerdings geben die dort ermittelte Ergebnisse sehr gut hinweise.
Der Vergleich lohnt, denn so kann eine schnelle Übersicht über den Markt erhalten werden. Auf diese Weise ist man darüber im Bilde, welche Banken entsprechende Kredite offeriere und wo der Versuch eher ergebnislos bleiben wird. Dabei sollte der Vergleich in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, denn die Konditionen könne sich schon innerhalb weniger Tage ändern.
Mehrere Angebote einholen
In jedem Fall sind mehrere Angebote von unterschiedlichen Banken einzuholen. Dabei ist es ratsam, sich diese genau durchzulesen und die Offerten exakt miteinander zu vergleichen. Auch wenn oberflächlich viele Ähnlichkeiten bestehen können, kann dies im Kleingedruckten schon ganz anderes aussehen.
Eventuelle Kontoführungsgebühren, kostenlos Sondertilgungen auch Zahlungspausen, werden nämlich in diesem Passagen vermerkt. Bei einem Kredit dieser Höhe und der daraus resultierenden monatlichen Belastung, sollte jede erdenkliche Erleichterung mit einbezogen werden.
Kreditvermittler vermeiden
Bei einem 250.000 Euro Kredit sollte niemals ein Kreditvermittler, sondern nur eine reguläre Bank gewählt werden. Der Grund ist hier vor allem in den Gebühren zu suchen, denn diese werden in der Regel als Prozentsatz in Relation zur Kreditsumme berechnet. Daher kann sich das Darlehen erheblich verteuern, wenn die Gebühren der Vermittler mit einkalkuliert werden. Auch in Ausnahmefällen ist von einem solchen Angebot eher Abstand zu nehmen, denn in einer ohne finanziell angeschlagenen Situation, können die hier entstehenden Aufwendungen zu weiteren Problemen führen.
Was wird zur Beantragung benötigt
Um die Unterschiede, die hier gleich ans Tageslicht gefördert werden zu verstehen, muss der Kunde die Natur eines solchen Kredites verstehen. Hier handelt es sich nämlich schon um einen Großkredit, der nicht ohne angemessene Prüfungen vergeben werden kann.
Hervorragende Bonität
An erster Stelle steht die Bonität des Kunden. Diese muss absolut makellos sein – ein Eintrag in der Schufa darf in keinem Fall vorliegen. Schon die kleinste Unregelmäßigkeit wird zwangsläufig zu einer Ablehnung führen, denn die Banken können das Risiko nicht eingehen, dass ein solcher Betrag am Ende nicht getilgt werden kann.
Daher müssen auch entsprechende Sicherheiten vorgewiesen werden können, die den Kreditbetrag entsprechend absichern. Ohne diese können entsprechende Summen überhaupt nicht beantragt werden, denn es gäbe nichts, was die Bank als Gegenwert zur Abdeckung pfänden und veräußern könnte.
Zu Bonität zählt in diesem Fall auch ein regelmäßiges Einkommen. Dieses muss so hoch ausfallen, dass die monatliche Rate gedeckt und dennoch die Pfändungsfreigrenze nicht unterschritten wird. Dabei reicht es nicht aus, dass diese nur Knapp eingehalten wird, der Abstand muss mehr als deutlich sein, da ansonsten kein Zugriff auf ein ausreichend hohes Einkommen bestehen würde, welches bei einer Nichtzahlung zur Pfändung herangezogen werden könnte.
Einzureichende Unterlagen
Für die Aufnahme eines 250.000 Euro Kredites muss die folgenden Unterlagen eingereicht werden:
- Gültiger unbefristeter Arbeitsvertrag
- Nachweis des Gehaltseingangs (Kontoauszüge, Lohnbescheinigung etc.)
- Geeignete Nachweise über alle Sicherheiten
- Personalausweis (gültig)
Diese Anforderungen gelten allerdings nur für Arbeitnehmer. Selbstständige oder Unternehmen müssen weitere Dokumente einreichen, um ihre Zahlungskraft nachzuweisen. Zu den erforderlichen Unterlagen zählen:
- Aktuelle Bilanzen
- Einnahme-Überschuss-Rechnung (aktuell)
- Steuerbescheide der letzten drei Jahre
- Auszug aus der laufenden Buchhaltung
- Nachweise über alle Kontostände
- Gewerbeanmeldung oder andere Nachweise der Geschäftstätigkeit
Allerdings sind dies noch nicht alle Unterlagen, die für die Kreditvergabe erforderlich sind. Da es sich meist um streng zweckgebundene Kredite handelt, müssen auch Dokumente zum jeweilige Vorhaben eingereicht werden.
Planungstechnische Unterlagen
Zu den planungstechnischen Unterlagen zählen beispielsweise bei einem Hauskauf, Dokumente über den Zustand des Objektes, diverse Gutachten – vor allem über den aktuellen Verkehrswert – Grundbuchauszüge, Grundstückspläne und Businesspläne. Letztere sind dann von Bedeutung wenn das Gebäude zum Zwecke der Vermietung erworben werden soll. Hier muss der Kreditnehmer vorweisen,n dass er in absehbarer Zeit einen entsprechenden Gewinn erzielen möchte.
Auch wer eine Firma gründen will, hat in jedem Fall einen Businessplan einzureichen. Dieser muss zwangsläufig eine steige Steigerung der Einnahmen nachweisen, da nur so eine Kreditvergabe überhaupt möglich ist. Zudem müssen Finanzierungspläne und weitere finanzielle Unterlagen zur Verfügung stehen, damit der Erfolg des Projektes ungefähr abgeschätzt werden kann. Auch die Dokumente über die Gründung sowie über die Rechtsform sind der Bank entsprechend zukommen zu lassen. So muss zwangsläufig auch ein Gesellschaftsvertrag vorgelegt werden, wenn es sich um eine Personengesellschaft wie eine GmbH handelt. Hier sind alle Mitgesellschafter zu gleichen Teilen am Kredit beteiligt.
Konditionen verhandeln
Bei der Kreditvergabe sollten auch die Konditionen entsprechend verhandelt werden, denn nicht immer muss das erste Angebot gleich der Weisheit letzter Schluss sein. Dabei kommt es auf diverse Faktoren an, die unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Zinsbindungsfrist
Bei derart großen Kreditsummen sind die Laufzeiten meist sehr lang. Daher werden sogenannte Zinsbindungsfristen vereinbart, also Zeitspannen in denen der Zinssatz für den Kunden sich nicht verändert. Nach dem Ablauf dieser Frist muss neu Verhandelt werden, was den den Abschluss einer Anschlussfinanzierung erforderlich macht. Sollte der Zins sich grade auf einem Tiefpunkt befinden, dann ist es sinnvoll, eine möglichst lange Zinsbindung zu vereinbaren. Hierbei kann der Kunde über große Zeitspannen von günstigen Konditionen profitieren, die sich niemand entgehen lassen sollte.
Sind die Zinsen hoch, ist es ratsam eine möglichst kurze Frist anzusetzen, sodass schnell wieder neu verhandelt und eventuell von einer Zinssenkung profitiert werden kann. Alternativ kann der Kredit auch als Foraward-Darlehen aufgenommen werden, sodass ein potenziell günstiger Zinssatz über eine sehr lange Zeit beibehalten werden kann. Allerdings können dann erneute Niedrigzinsphasen nicht mehr genutzt werden, denn der Zinssatz bleibt bei dieser Art der Kreditvergabe immer gleich. Letztlich kann zum Ende der Laufzeit auch eine Umschuldung in Erwägung gezogen werden, wenn die Situation entsprechend gegeben ist.
Tilgungssatz festlegen
Wer Wert auf eine schnelle Tilgung legt, sollte einen entsprechend hohen Tilgungswert ansetzen. Dies erhöht natürlich die Raten, kann aber sinnvoll sein, wenn ausreichend Kapital zur Verfügung steht. Im Mittel empfiehlt es sich, eine Tilgung von 3,5 bis 5,5 Prozent im Jahr zu erreichen. Ob diese Werte möglich sind, hängt auch vom eigenen Einkommen und dem Einverständnis der Bank ab.
Im Idealfall kann eine variabel anpassbare Tilgungsrate gewählt werden. Somit kann diese nach Bedarf auf entsprechende Werte gesenkt oder erhöht werden. So kann der Kunde flexibel auf Veränderungen in seiner finanziellen Situation reagieren. Gleiches sollte auch für die Höhe der eigentlichen Raten gelten. Diese sollten sich im Idealfall aussetzen lassen, wenn es zu Engpässen in der Planung kommt.
Weitere Vereinbarungen
Im Idealfall lassen sich auch weitere Vereinbarungen schließen. So kann zum Beispiel eine kostenlose Sondertilgung vereinbart werden, was bei Krediten mit entsprechenden langen Laufzeiten aber ohnehin der Fall ist. Zudem sollten eventuelle Kontoführungsgebühren und andere Zusatzkosten soweit es geht ausgeklammert oder gesenkt werden. Sie können den 250.000 Euro Kredit weiter verteuern, was dann zu einer spürbaren Mehrbelastung führen würde.
Niemals ohne Bonitätsprüfung
An dieser Stelle soll noch einmal auf die Bonität des Kreditnehmers eingegangen werden, denn viel erträumen sich einen 250.000 Euro Kredit, ohne dass dieser in ihrer Schufa vermerkt wird. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn schließlich belastet ein solcher Eintrag extrem, sodass weitere Finanzierungen in der Regel ausgeschlossen sind.
Allerdings müssen an dieser Stelle alle Enttäuscht werden, die sich eine positive Antwort erhofft haben. Einen Kredit in dieser Größenordnung ohne einen Eintrag in der Schufa gibt es nicht. Alle Verträge dieser Art werden hier lückenlos vermerkt, denn nur so kann gewährleistet werden, dass aufgrund einer Überschuldung keine Zahlungsengpässe entstehen.
Im Extremfall ist somit natürlich auch eine Finanzierung ohne Schufaabfrage vollkommen ausgeschlossen. Die Bonität wird in jedem Fall auf diesem Wege geprüft. Daher können Angebote, die damit werben entsprechende Summen auch ohne Schufa-Abfrage zu vergeben, in das Reich der Märchen verbannt werden. Hinter vielen solchen Offerten stecken unseriöse Machenschaften die dann auch noch zu rechtlichen Problemen führen könnten.
250.000 Euro Kredit im Ausland
Natürlich kann ein entsprechender Kredit auch bei einer Bank im Ausland aufgenommen werden, sofern diese entsprechende Leistungen für Kunden aus dem Ausland bereitstellt. Allerdings sollte man sich hier genau über die Konditionen informieren, denn diese können ganz anders ausfallen als hierzulande.
Allerdings wird es auch dort einen Kredit ohne Bonitätsprüfung nicht geben. Zwar fragen die lokalen Banken vor Ort nicht die deutsche Schufa ab, dennoch können sie einen Zugriff auf die Schuldnerverzeichnisse Anfordern. Wer also einen entsprechenden Eintrag vorliegen hat, disqualifiziert sich somit für einen 250.000 Euro Kredit.
Zudem kann die Prüfung der Anfrage sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Denn neben den obligatorischen Dokumenten die auch jede deutsche Bank verlangen würden, müssen hier horrende Sicherungen gestellt werden. Je nach Land können die Anforderungen an diese, die Höhe der eigentlichen Kreditsumme sogar übersteigen, damit vollständig gewährleistet ist, dass aus diesen Mitteln der Betrag auch gezahlt werden kann. Besonders Firmen zieht es in diesem Zusammenhang ins Ausland, denn in vielen Fällen stellen sich hier zinsgünstigere Angebote ein.
Allerdings muss dies nicht auf den Privatsektor zutreffen, da die Ausfallwahrscheinlichkeit meist deutlich höher liegt. Daher sollten die Kunden von Anfang an ein stabiles und festes Einkommen nachweisen können. Ähnlich wie hier, sind es vor allem Beamte, die von ihrem Status im besonderen Maße profitieren. Wer einen entsprechenden Nachweis vorlegen kann, hat auch im Ausland die besten Chancen, das gewünschte Darlehen zu erhalten.
Tilgungsfreie Zeit
Da Summen dieser Größenordnung in der Regel zur Finanzierung von verschiedenen Projekten benötigt werden, müssen sich diese erst einmal als rentabel erweisen. Daher bieten sehr viele Kreditinstitute auch lange tilgungsfreie Perioden an. In dieser Zeitspanne müssen keine Zahlungen geleistet werden, sodass das Geld und die aus den Investitionen stammenden Einnahmen in den Aufbau der Firma oder die Renovierung des Hauses gesteckt werden können.
Tilgungsfreie Phasen können schon bei der Beantragung vereinbart werden. Je nach Vorhaben stehen Fristen zwischen sechs und 120 Monaten zur Verfügung. Letztere ist das Maximum, wobei Kredite die über eine derart lange tilgungsfreie Periode verfügen, meist endfällig gestellt sind. Dies bedeutet, dass der Kunde am Ende der Laufzeit den gesamten Kreditbetrag auf einmal an die Bank überweist. Dies kann auch die Zinsen betreffen, wenn auf eine entsprechende Zahlung während der Laufzeit, seitens der Bank verzichtet wird.
Exakt kalkulieren
Endfällige Kredite werden in der Regel nur von Firmen genutzt. Nur wenige Privatpersonen gehen den Schritt und lassen bei einem Betrag von 250.000 Euro oder mehr, die Endfälligkeit prüfen. Der Grund liegt darin, dass nie garantiert werden kann, dass das Geld am Ende der Laufzeit auch zur Verfügung steht. Dennoch ist diese Möglichkeit nicht gänzlich ausgeschlossen, sodass es jährlich mehrere hundert dieser Anfragen gibt.
Allerdings erfordert ein solches Vorgehen schon eine solide Bonität, die auch auf lange Sicht nichts in Wanken bringen kann. Wer hier über ausreichend hohe Ersparnisse verfügt und zudem enorme Einnahmen vorweisen kann, hat beste Chancen einen solchen Kredit für sich beschaffen zu können. Dennoch steht eine ständige Kalkulation im Raum, denn im Grunde muss der entsprechende Betrag wie bei einem Sparkonto auf lange Sicht angespart werden. Einbrüche in der finanziellen Situation können diesem Unterfangen dann schon ein Ende bereiten.
Ist es sinnvoll einen solchen Kredit aufzunehmen?
Ein 250.000 Euro Kredit offeriert Möglichkeiten. Dies ist selbstverständlich klar und daher ist die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten auch recht hoch. Den Traum vom eigenen Heim oder der Selbstständigkeit mit eigener Firma umsetzen zu können, spornt viele Menschen an, sich um solche Darlehen zu bemühen.
Sinnvoll ist die Aufnahme dann, wenn ein genaues Konzept besteht. Wer weiß, was er mit jedem Cent der Summe wann anfängt, kann aus dem Geldbetrag hervorragende Gewinne erzielen und somit auch eine Tilgung der entsprechenden Summe ohne Probleme in Angriff nehmen. Allerdings gehört zu einem solchen Vorgehen auch ein wenig Erfahrung oder zumindest eine entsprechende professionelle Hilfe.
Personen, die auf diese Weise eine Immobilie finanzieren wollen, haben ebenfalls eine hohe Sicherheit, denn hier steht das Gebäude als Sicherheit bereit. Wer in diesem Zusammenhang noch eine Vermietung plant, kann diesen Aspekt gleich in sein Vorgehen mit einfließen lassen.
In jedem Fall sollte ein solcher Kredit nicht für reine Konsumzwecke verwendet werden. Wer nur einmal richtig viel Geld haben möchte, um dieses dann in Luxusgüter zu investieren sollte von einem solchen Schritt wirklich Abstand nehmen. Ausgefallene Zahlungen können sehr schnell zu einem Schuldenberg führen, der die Bonität der Person ruinieren würde.