Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen am Eigenheim stehen an und nun muss ein Kredit her? Umbaumaßnahmen oder Veränderungen energetischer Sicht kann man mit einem sogenannten Modernisierungsdarlehen finanzieren. Doch, was bedeutet das eigentlich? Und, heißt das auch, dass ein erneuter Eintrag im Grundbuch notwendig ist?
Nein, nicht unbedingt. Es gibt viele Banken und Institute, die keine neuerliche Grundbucheintragung verlangen. Dies gilt besonders für Kredite, welche die Summe von 30.000 Euro nicht übersteigen. Natürlich sind solche Modernisierungsdarlehen oft mit etwas höheren Zinssätzen oder ähnlichem verbunden. Dafür entfallen aber teure Kosten für Notar oder die Eintragung ins Grundbuch.
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Die Vorteile dieser Modernisierungsdarlehen
Ein großer Vorteil von Modernisierungsdarlehen ist, dass man dafür nicht den Wert der betreffenden Immobilie kennen muss. Lediglich ein paar wenige Angaben sind notwendig, um eine positive Antwort auf die Beantragung eines Darlehens zu erhalten. Das jeweilige Kreditinstitut verlangt meist nur eine Selbstauskunft vom potentiellen Kreditnehmer. Natürlich spielt auch ein gesichertes Einkommen eine wichtige Rolle, was durch Gehaltsnachweise der letzten Monate nachgewiesen werden kann.
Weiterhin vorteilhaft ist, dass man ein Modernisierungsdarlehen ohne Grundschuldabsicherung zu allen Zeiten zurückzahlen kann. Es gibt keine Zeitbindung, was eine Sondertilgung oder ähnliches angeht. Die Rückzahlung kostet meist nur etwa 1 Prozent Vorzugszinsen. Anders sieht der Fall bei normalen Grundschulddarlehen aus, die über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren festgelegt sind. Da ist es oft schwer, vor Ablauf der Zinsbindung eine Ablösung in die Wege zu leiten. Und, dafür fallen dann auch hohe Kosten an.
Gibt es staatliche Förderungen?
Im Rahmen einer Modernisierung kann man auch auf staatliche Förderungen zurückgreifen. So ist es möglich, einen Teil der benötigten Summe aus staatlichen Mitteln zu finanzieren. Voraussetzung ist allerdings, dass es sich um eine Sanierungsmaßnahme zur energetischen Optimierung des Hauses handelt. Oft sind diese durch die neuen Energieeinsparverordnungen bereits vorgeschrieben. So hat man als Hausbesitzer gar keine andere Wahl, als die Dämmung oder ähnliches zu modernisieren.
Für energetische Modernisierungen sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die richtigen Ansprechpartner. Allerdings ist nicht jedes Förderprogramm auch für die jeweils geplante Maßnahme geeignet.
Ist beispielsweise eine Sanierung oder Modernisierung der Heizung geplant, wendet man sich am besten an das BAFA. Das Amt hat verschiedene Förderprogramme, die sich rundum das Thema Heizungsoptimierung drehen. So kann man beispielsweise eine Förderung bei der BAFA für den hydraulischen Abgleich oder den Austausch von Heizungspumpen beantragen. Eine Übernahme von bis zu 30 Prozent der gesamten Kosten ist möglich.
Die ideale Kombination!
So stellt ein Modernisierungsdarlehen ohne Grundschuldabsicherung und ein staatliches Förderprogramm eine ideale Lösung dar. Auf diese Weise kann man schnell und unproblematisch die notwendige Modernisierung in Gang bringen. Wie Stiftung Warentest herausgefunden hat, steht man sich auch mit einem Darlehen ohne Grundschuldabsicherung deutlich besser. Dies zeigt ein Vergleich von Darlehenskosten und Notar- sowie Grundbuchgebühren.
Und, sollte es die finanzielle Lage gerade zulassen, kann das Darlehen einfach vor Ende der Laufzeit getilgt werden. Man bleibt finanziell unabhängig und kann das Haus wieder in Schuss bringen. Gerade bei schlecht gedämmten Häusern oder Eigentumswohnungen kann man pro Jahr so noch einiges an Heiz- und Energiekosten einsparen.