Lange ist es her, als der Ballspielverein Borussia bekanntgab, fortan Aktien auszugeben. Dies war im Jahr 2000 und löste trotz eines Einstandspreises von 11 € pro Aktie eine große Nachfrage nach den Aktien des BVB aus. Nicht nur viele Kleinanleger und Fans, sondern auch einige Investoren wollten sich einen Teil des Vereins sichern.
Inhalt
Nach der Ausgabe
Mit den Einnahmen, die durch den Börsengang erzielt wurden, wurde vor allem der geplante Ausbau des Westfalenstadions finanziert. Gleichzeitig wurden viele neue Spieler eingekauft, was sich schon bald als finanzielles Desaster herausstellen sollte. So hatte der BVB bis zum Jahr 2004 etwa 100 Millionen € Schulden angehäuft und war am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Ebenso erging es dem Aktienkurs, welcher bereits weit unter den Ausgabepreis gesunken war.
Den vielen Anlegern war dies natürlich ein Dorn im Auge, was aber trotz der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen keine allzu großen Auswirkungen auf den Aktienkurs hatte. Erst mit dem Antritt von Reinhard Rauball als Präsident und Hans-Joachim Watzke als Geschäftsführer wurden die Geschäfte wieder solider, wenngleich die Sanierung nicht kurzfristig erfolgen konnte.
Finanzkrise und Meisterschaft
Wie viele andere Aktiengesellschaften hatte auch der BVB unter der Finanzkrise zu leiden, was schließlich dazu führte, dass der Kurs auf ein Allzeittief rutschte. Ein Ausweg aus dem Kurskeller ergab sich erst, als die sportlichen Leistungen der Mannschaft vermuten ließen, dass eine Meisterschaft möglich ist. Getrieben von der Euphorie der Fans und den steigenden Umsätzen durch Merchandising und Stadioneinnahmen kam auch der Aktienkurs wieder in Schwung und stieg bis auf 3,81 €.
Dank des anhaltenden sportlichen Erfolges und der damit verbundenen Konsolidierung des Finanzhaushaltes konnte sich die Aktie im Bereich von 2,50 € stabilisieren. Im Hinblick auf die gewonnene Meisterschaft und die kommenden Einnahmen aus der Champions League ist ein weiterer Anstieg durchaus möglich, weshalb der Kauf von BVB-Aktien durchaus interessant werden könnte. Schreitet die Finanzsanierung wie geplant voran, so kann außerdem damit gerechnet werden, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren wieder eine Dividende ausgezahlt wird.