Die Dread Disease Versicherung, eine aus dem anglo-amerikanischen Raum stammende Versicherungsform sichert entsprechend dem Versicherungsvertrag in der Regel die Arbeitskraft der versicherte Person ab. In Deutschland wird diese Versicherung als „Schwere-Krankheiten-Versicherung“ bezeichnet.
- Versicherungsschutz bei schweren Krankheiten und Leistungsausfällen
- Versicherungssumme wird nach Erstellen der Diagnose ausgezahlt
- Versicherungssumme kann auch bei Todesfällen an Hinterbliebende gezahlt werden
- kann als Risikoversicherung oder mit investmentgebundener Überschussverwendung sowie Schlusszahlungen abgeschlossen werden
Es werden – entgegen dem deutschen Namen – aber nicht nur Krankheiten als solches abgesichert, sonder auch Leistungsausfälle aufgrund eines Unfalls (z. B. Lähmungen, Blindheit, Taubheit).
Vom Versicherungsschutz ebenfalls abgedeckt sind schwere chirurgische Eingriffe (z. B. Organtransplantationen). Zum generellen Versicherungsumfang zählen Leistungen bei Schlaganfällen, Herzinfarkten, Krebserkrankungen, Multiple Sklerose oder auch schweren Verbrennungen.
Inhalt
Anbieter und Vergleich von Dread Disease Versicherungen
Je nach Anbieter und Tarif sind die Leistungen unterschiedlich. So können unter anderem Kinder mitversichert werden, verschiedene Karenz-und Wartezeiten sowie Dynamiken vereinbart werden. Des Weiteren wird die Dread Disease Versicherung von bestimmten Versicherern als reine Risikoversicherung angeboten, während sie bei anderen Versicherungsunternehmen mit Schlusszahlung sowie investmentgebundener Überschussverwendung abgeschlossen werden kann.
Sinnvoll ist die Dread Disease Versicherung vor allem für Personen, die auf ihre Arbeitskraft in finanzieller Hinsicht angewiesen sind. Hierzu gehören in der Regel Selbständige, Freiberufler und Unternehmer. Im Vergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung wird bei der Dread Disease Versicherung bereits nach Erstellung der Diagnose die vereinbarte Versicherungssumme gezahlt.
Somit erhält der Versicherte auch bei möglichen schweren Einschränkungen seiner Gesundheit ausreichend finanzielle Hilfe.
In vielen Verträgen kann auch vertraglich festgehalten werden, dass die Leistungszahlung auch bei Tod durch eine der aufgeführten Krankheiten an die Hinterbliebenen der versicherten Person erfolgt, somit könnte man sogar die bestehende Lebensversicherung kündigen und dafür eine Dread Disease Versicherung mit entsprechenden Konditionen abschliessen.
Zu den Anbietern von Dread-Disease-Versicherungen gehören in Deutschland die Swiss Life, die Canada Life, die Generali, die DBV-Winterthur, die Gothaer, die Skandia, die Nürnberger sowie die Dialog.
Kosten und Beiträge für Dread Disease Versicherungen
Die Beitragshöhe für eine Dread-Disease-Versicherung richtet sich aufgrund biometrischer Risiken in den Verträgen in der Regel nach Alter, Vorerkrankungen und Geschlecht der versicherten Person sowie nach Versicherungssumme und Laufzeit. Bestimmte Vorerkrankungen führen je nach Anbieter zu Zuschlägen, Ablehnung oder auch nur Ausschluss.
Auch verschiedene Einschlüsse wie Todesfall- oder Pflegeschutz wirken sich auf den Beitrag aus. Zusätzlich beeinflussen Tarifmerkmale wie Beitragsdynamiken, Karenz- und Wartezeiten den zu zahlenden Beitrag.
Vor allem die Statistiken sprechen für den Abschluss einer Dread-Disease-Versicherung gegen schwere Krankheiten: Immerhin kommt es in Deutschland bezogen auf die fünf häufigsten Erkrankungen auf bis zu 1,1 Millionen neue Krankheitsfälle pro Jahr – das Risiko, schwer zu erkranken, ist also durchaus recht hoch. Somit ist der Abschluss einer Dread Disease Versicherung auf jeden Fall empfehlenswert.