Ein Konsumentenkredit ist, wie die Bezeichnung bereits andeutet, ein Kredit für den eigenen Konsum. Hierbei handelt es sich üblicherweise um einen Ratenkredit, der in der Regel für eine bestimmte Anschaffung gedacht ist. Zurückgezahlt wird der Kredit in gleichbleibenden, monatlichen Raten. Außerdem verhält es sich normalerweise so, dass der Kreditnehmer angibt, wie hoch er sich die jeweilige Belastung vorstellt.
Die Bank berechnet anschließend, auf Grundlage der Bonität des Kunden, die Zinssatz sowie die Laufzeit. Letztere liegt oftmals zwischen zwölf und 84 Monaten. Dabei gilt es zu beachten, dass je länger die Laufzeit des Kredits ist, umso niedriger werden zwar die monatlichen Raten aber desto höher fällt die gesamte Zinsbelastung aus.
Inhalt
Ist ein Konsumentenkredit zweckgebunden?
Hier sind keine Nachweise notwendig.
Bei den meisten Banken wird ein Konsumentenkredit, der rein für die private Verwendung gedacht ist, zweckungebunden angeboten. So ist es etwa machbar, sich endlich die gewünschten Möbel oder auch die lang ersehnte Traumreise zu gönnen. Es ist jedoch möglich, dass nach dem Verwendungszweck gefragt wird; Nachweise sind hier jedoch nicht notwendig.
Bei einem Autokredit, als Beispiel, sieht das jedoch ganz anders aus: Hier werden in der Regel spezielle Kredite angeboten, bei denen der Autokauf nachzuweisen ist.
Voraussetzungen
Um einen Konsumentenkredit zu erhalten, ist es unabdingbar, verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen.
Um einen Konsumentenkredit zu erhalten, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. So ist es zum Beispiel unabdingbar, dass über ein regelmäßiges, monatliches Einkommen sowie eine gute Bonität verfügt wird. Ebenso ist ein unbefristetes Anstellungsverhältnis nachzuweisen. Außerdem gehört dazu, dass der Kreditnehmer mindestens 18 Jahre alt ist und über einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland verfügt. Hier gilt es zu beachten, dass ebenfalls für alle Personen, die im gleichen Haushalt leben, feste, pauschale Beträge als Unterhalts- beziehungsweise Lebenshaltungskosten von der Bank abgezogen werden.
Bei Freiberuflern und Selbstständigen kann es schwieriger werden, einen Konsumentenkredit zu erhalten.
Diese müssen unter anderem ihre Gewinn- und Verlustrechnungen sowie ihre letzten betriebswirtschaftlich bedingten Auswertungen vorlegen. Aufgrund des fehlenden, regelmäßigen Einkommens, setzen die Banken üblicherweise ein höheres Mindesteinkommen voraus.
Konsumentenkredit: Restschuldversicherung empfehlenswert?
Der Abschluss einer Restschuldversicherung ist am besten im Einzelfall abzuklären.
Zumeist lohnt sich der Abschluss einer Restschuldversicherung nicht. Diese springt bei Tod oder Arbeitslosigkeit sozusagen für den Kreditnehmer ein und übernimmt die Tilgung der restlichen Raten.
Für einen Familienvater, als Beispiel, lohnt sich die Versicherung in der Regel eher, als für einen Single. Es ist ratsam, individuell abzuwägen, ob eine Restschuldversicherung abgeschlossen werden sollte oder nicht. Eine gute Alternative hierzu können jedoch die verschiedensten Sicherheiten, wie etwa eine Immobilie, oder auch eine Bürgschaft sein.
Sind Sondertilgungen möglich?
Sondertilgungen sind in vielen Fällen sogar kostenfrei durchführbar.
Üblicherweise sind bei einem Konsumentenkredit durchaus Sondertilgungen möglich. Hierbei werden entweder Teilbeträge oder sogar der komplette Kredit vorzeitig zurückgezahlt. Einige Banken sind mittlerweile dazu übergegangen, den Kreditnehmern während der Laufzeit des Darlehens kostenfreie Sondertilgungen anzubieten, sodass sich diese verkürzt. Allerdings gilt bei sämtlichen Ratenkrediten, dass den Kreditinstituten dann eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung zusteht. Diese beträgt üblicherweise bis zu einem Prozent, gerechnet von der kompletten, noch offenen restlichen Schuld. Jedoch muss der Kredit hierfür noch länger als ein Jahr laufen. Ist das nicht der Fall, ist die verblieben Laufzeit also kürzer, dann muss mit lediglich 0,5 Prozent, die sich ebenfalls auf die komplette Restschuld beziehen, gerechnet werden.
Eine Sondertilgung bietet sich zum Beispiel dann an, wenn eine Erbschaft getätigt wurde oder mit einer sonstigen, höheren Einnahme zu rechnen ist.
Bonität
Eine gute Bonität erhöht die Vergabe eines Konsumentenkredits.
Bei der Vergabe eines Konsumentenkredits ist es üblich, dass die Banken eine Bonitätsprüfung bei der Schufa durchführen. Fällt die Schufa-Auskunft negativ aus, wird in der Regel kein Kredit vergeben. Es ist jedoch unter Umständen möglich, mithilfe verschiedener Sicherheiten eventuell doch noch ein solches Darlehen zu erhalten. Alternativ hierzu bietet sich ein zweiter Kreditnehmer mit festem, sicheren und regelmäßigen Einkommen an oder es wird ein Bürge hinzugezogen.
Zusammengefasst: Vorteile eines Konsumentenkredits
Viele Vorteile sprechen für den Konsumentenkredit.
Ein Konsumentenkredit bietet verschiedene Vorteile. Dazu gehört zum Beispiel die in der Regel einfache, unkomplizierte und schnelle Abwicklung. Außerdem hat der Kreditnehmer üblicherweise ein Mitspracherecht, was die Höhe der monatlichen Raten angelehnt. Zudem stehen die Raten sowie die Laufzeit fest beziehungsweise sind fixiert. Es ist außerdem kein Nachweis darüber notwendig, welche Anschaffungen genau getätigt werden.
Doch auch der festgelegte Zinssatz, der für die komplette Kreditlaufzeit gilt, ist ein eindeutiger Pluspunkt. Das gilt ebenfalls für die in der Regel niedrig ausfallenden Zinssätze, die flexible Kredithöhe und die monatlich gleichbleibenden Raten. So ist es mithilfe des Konsumentenkredits etwa auch möglich, sich den ein oder anderen persönlichen Traum, wie etwa eine längere Reise, zu erfüllen.
Gut zu wissen: Oftmals ist ein Konsumentenkredit eine deutlich bessere sowie günstigere Wahl, als wenn die gewünschte Anschaffung, wie etwa diverse Elektronikprodukte, über einen Ratenkauf des Anbieters finanziert werden.