Was vor elf Jahren als kleines Fintech-Unternehmen begann, hat mittlerweile schon die Milliardenmarke überschritten. Es geht um das Düsseldorfer Unternehmen Auxmoney, das in seiner bislang elfjährigen Geschichte mehr als 1 Milliarde an Krediten vergeben hat. Und, die gesamten Summe teilt sich nicht etwa gleichmäßig über die Jahre auf.
Die Zahlen zeigen, dass Auxmoney gerade in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bis zu 255 Millionen Euro an Krediten bewilligt hat. Und, der Trend scheint sich weiter fortzusetzen. Zumindest, wenn man den Aussagen des Geschäftsführers von Auxmoney Glauben schenken will. So soll bis Ende des nächsten Jahres auch die 2-Milliarden-Marke geknackt werden.
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Einer der führenden Finanzmarktplätze
Wirft man einen Blick auf den kontinentaleuropäischen Finanzmarkt, so kristallisiert sich Auxmoney schnell als einer der führenden Marktplätze heraus. Doch, was besagt eigentlich genau das Prinzip des Düsseldorfer Fintech-Unternehmens. Prinzipiell geht es darum, Kredite an Privatleute zu vergeben. Die sogenannten Konsumenten-Kredite beschränken sich dabei nicht ausschließlich auf Angestellte. Nein, auch Selbstständige oder freiberuflich Tätige kommen in den Genuss von Auxmoney-Krediten.
Und, woher kommt das Geld? Die Geldgeber sind ebenfalls Privatleute, jedenfalls war das am Anfang so. Mittlerweile hat sich da jedoch geändert und es sind immer mehr Finanzierer im institutionellen Bereich angesiedelt. Federführend ist dabei unter anderem ein Versicherungsunternehmen aus den Niederlanden.
Banken vergeben immer noch mehr
Verglichen mit niedergelassenen Banken ist das Kreditvolumen natürlich immer noch sehr gering. Dies zeigt alleine schon ein Blick auf die Zahlen des Kreditmarkts. Alleine im Jahre 2017 vergaben die großen Bankhäuser mehr als 100 Milliarden Euro, alleine bezogen auf Konsumkredite. Doch, wer weiß, wohin der Erfolg von Auxmoney noch führen wird. Das Ende der Fahnenstange scheint jedenfalls lange nicht erreicht.
Je höher die vergebene Kreditsumme pro Jahr bei Auxmoney ausfällt, desto leichter wird es dem Düsseldorfer Unternehmen fallen, neue Geldgeber zu finden. So zählen sogar schon Vergleichsportale im Online-Bereich zu den Kooperationspartnern des Fintech-Konzerns aus dem Ruhrpott. Kein Wunder also, dass das Interesse an Auxmoney ungebrochen ist und wahrscheinlich sogar noch weiter ansteigen wird.
Auxmoney für Online-Banken interessant
In den letzten 1 bis 2 Jahren ist auch die ein oder andere Online-Bank zu Auxmoney hinzugestoßen. Dies gilt beispielsweise für die Bank N26, die vorher als eigenes Kreditunternehmen fungierte. Doch, N26 wollte ihr Angebot und besonders ihren Kundenstamm erweitern. So kam es schließlich zum Zusammenschluss mit Auxmoney.
Sogar Sparkassen kooperieren mittlerweile mit Auxmoney, wobei das Prinzip dahinter denkbar einfach ist. Sollte es der Bank vor Ort nicht möglich sein, einen Kredit zu vergeben, springt Auxmoney ein. Die Bank arbeitet zusammen mit dem potenziellen Kreditnehmer die Beantragung bei Auxmoney aus.
So ist und bleibt Auxmoney einer der Marktführer unter den Fintech-Unternehmen. Und, das schon seit mehr als 10 Jahren. So manchem Konkurrenten ist das nicht gelungen. Smava ist beispielsweise mit ähnlichen Zielen an den Markt gegangen, konnte diese jedoch nicht wirklich in die Tat umsetzen. So wurde aus Smava ein Online-Vergleichsportal, das lediglich mehrere Kreditangebote auflistet. Das Angebot von Auxmoney geht einen Schritt weiter. Und, das mit durchaus berechtigtem Erfolg, wie die aktuellen Zahlen beweisen. Bleibt also abzuwarten, für welche Überraschung das Düsseldorfer Fintech-Unternehmen noch gut ist.