Eine Vielzahl an Banken bietet nicht nur Darlehen, sondern ebenfalls Kreditversicherungen an. Allerdings gilt es hier gut zu überlegen, ob sich der Abschluss einer solchen Versicherung auch wirklich lohnt.
Inhalt
Kreditversicherung – Was ist das?
Eine Kreditversicherung tritt, je nach inkludiertem Risiko, bei Tod, Arbeitsunfähigkeit und -losigkeit ein.
Die Kreditversicherung ist im Allgemeinen ebenfalls unter den Bezeichnungen „Kreditlebensversicherung“ sowie „Restschuldversicherung“ bekannt. Diese kommt immer dann zum Tragen, wenn der Darlehensnehmer aus unverschuldeten Gründen Zahlungsunfähig geworden und somit nicht mehr in der Lage ist, die monatlichen Kreditraten zu begleichen. So springt die Versicherung beim Tod des Kreditnehmers ebenso ein, wie etwa bei Arbeitslosigkeit sowie Arbeitsunfähigkeit. Allerdings muss hierbei bedacht werden, dass desto mehr Risiken der Kreditnehmer hiermit abdecken möchte, umso kostenintensiver fällt die Versicherung aus. Im Allgemeinen hat der Darlehensnehmer die Wahl zwischen folgenden Varianten:
- eine reine Absicherung im Todesfall
- die Absicherung im Todesfall sowie bei Arbeitsunfähigkeit
- Todesfall-, Arbeitsunfähigkeits- und Arbeitslosigkeit-Versicherung
Welche der drei genannten Optionen in Anspruch genommen wird, sollte jeweils im Einzelfall bedacht werden.
Bereits vorhandene Risikolebensversicherung
Ist bereits eine Risikolebensversicherung vorhanden, kann normalerweise auf eine Restschuldversicherung verzichtet werden.
Angehende Kreditnehmer, die bereits im Besitz einer Risikolebensversicherung sind, benötigen in der Regel keine Restschuldversicherung. Der Grund hierfür ist, dass die beiden Versicherungen sich von ihrem Aufbau her sehr ähnlich sind. Oftmals verhält es sich sogar so, dass die Risikolebensversicherung die umfangreichere Lösung und dazu noch rentabler ist. Am besten ist es sicherlich, wenn man ganz einfach einmal einen Blick auf die integrierten Leistungen der Risikolebensversicherung wirft.
Vorsicht beim Beratungsgespräch
Bei einem Bankgespräch gilt es, auch in Bezug auf die Restschuldversicherung, Vorsicht walten zu lassen: nicht immer handelt es sich hierbei um eine gute Beratung.
Die Bank ist natürlich der Gesprächspartner für die Aufnahme eines Darlehens aber dennoch ist sie nicht zwangsläufig auch der passende Berater für oder gegen die Wahl einer Restschuldversicherung. Oftmals ist hier ein Abschluss allein schon deshalb erwünscht, da auf diese Weise Provisionen verdient werden. Allerdings kann es sich, je nach Bank und Berater, durchaus auch um eine ehrliche Empfehlung handeln.
Aufgrund dessen empfiehlt es sich, sich hier vorab selbst Gedanken darüber zu machen, ob der Abschluss einer Restschuldversicherung für die eigene Situation Sinn macht. Wer beispielsweise verheiratet ist und Kinder hat, ist hiermit zumeist gut bedient. Möchte man dagegen nur eine kleinere Summe aufnehmen und ist Single, lohnt es sich, zu überlegen, ob die Versicherung wirklich abgeschlossen werden sollte.
Auf jeden Fall aber muss bedacht werden, dass die Beiträge für die Restschuldversicherung zusätzlich der monatlichen Darlehensrate beglichen werden müssen. So kann es hier unter Umständen schnell zu einer zu hohen Belastung kommen. Deshalb sollte man hier unbedingt noch vor dem Abschluss gut nachrechnen.
Bank besteht auf eine Kreditversicherung
Wenn die Bank auf eine Restschuldversicherung besteht, hat man häufig keine Wahl: entweder, die Versicherung wird abgeschlossen, oder es wird kein Kredit vergeben.
Je nach Darlehenssumme, Bonität und Situation des angehenden Kreditnehmers ist es jedoch auch möglich, dass die Bank auf den Abschluss einer Kreditversicherung besteht. In einem solchen Fall hat der Kreditnehmer dann im Grunde genommen keine Wahl: Entweder, er schließt die Restschuldversicherung wie von der Bank gewünscht ab und erhält den Kredit oder er lehnt diese ab und erhält kein Darlehen. Hier kommt es somit darauf an, wie dringend das Darlehen benötigt wird beziehungsweise, ob man bereit ist, dafür eine solche Versicherung abzuschließen.
Bei welchen Krediten kann eine Restschuldversicherung abgeschlossen werden?
Die Restschuldversicherung ist nicht auf bestimmte Kredit-Arten begrenzt. Sie kann bei den verschiedensten Darlehen abgeschlossen werden.
Eine solche Versicherung kommt bei den unterschiedlichsten Darlehen zum Einsatz. Sie ist somit nicht auf eine bestimmte Kredit-Art begrenzt. Dementsprechend ist es zum Beispiel bei einem Immobiliendarlehen ebenso möglich, die Restschuldversicherung abzuschließen, wie etwa bei einem Urlaubs- oder Hochzeitskredit.
Vergleichen und sparen
Da sich die verschiedenen Angebote der Banken oftmals deutlich voneinander differenzieren, empfiehlt es sich, diese gut miteinander zu vergleichen. Auf diese Weise kann zumeist einiges gespart werden.
Es lohnt sich, nicht nur die diversen Kreditangebote, sondern ebenfalls die von den Banken offerierten Restschuldversicherungen miteinander zu vergleichen. Da die diversen Angebote sich oftmals deutlich voneinander unterscheiden, ist es hier sogar oftmals möglich, einiges zu sparen. Zudem kann es beispielsweise auch der Fall sein, dass bei einem Kreditinstitut der Abschluss der Kreditversicherung als Pflicht angesehen wird, während die Versicherung bei einer anderen Bank freiwillig ist.
Sinnvoll oder nicht?
Bei einer Restschuldversicherung kommt es immer auf die eigene Situation an. Hier sollte gut nachgedacht werden, ob sich der Abschluss der Versicherung für einen selbst wirklich lohnt.
Somit gilt es, vor dem Abschluss einer Kreditversicherung immer gut zu überlegen, ob diese sich für einen selbst, also für die eigene, individuelle Situation lohnt. Nur weil beispielsweise der beste Freund keine solche Versicherung abgeschlossen hat, bedeutet das nicht, dass das für einen selbst ebenfalls empfehlenswert ist.
Im Notfall kann eine Restschuldversicherung jedoch durchaus sinnvoll sein. So muss man sich gegebenenfalls bei Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit keine Sorgen um die Rückzahlung des Kredits machen. Im Todesfall ist zudem die Familie abgesichert, sodass zu der Trauer nicht auch noch die finanziellen Sorgen kommen.
Allerdings gilt es ebenfalls zu bedenken, dass der Abschluss der Versicherung für eine deutliche Mehr-Belastung sorgt. So müssen neben der Darlehensrate ebenfalls die Beiträge für die Versicherung beglichen werden.
Nicht nur der Abschluss einer Kreditversicherung ist ausschlaggebend
Der angehende Kreditnehmer muss weitere Voraussetzungen für eine Darlehensvergabe erfüllen. Dazu zählt zum Beispiel ein gesichertes, regelmäßiges Einkommen.
Jedoch ist nicht nur der Abschluss einer Risikolebensversicherung ausschlaggebend für die Vergabe eines Kredits. So ist es unabdingbar, dass der Kreditnehmer die verschiedenen Voraussetzungen der Bank erfüllt. Dazu gehört neben einer positiven Schufa-Auskunft und einer guten Bonität ebenfalls ein sicheres, regelmäßiges Einkommen. Doch ebenso wird etwa auf einen festen, deutschen Wohnsitz sowie auf ein deutsches Girokonto ein hoher Wert gelegt. Welche Voraussetzungen genau erfüllt werden müssen, gibt die jeweilige Bank an.
Ebenso wird der Kreditnehmer darüber unterrichtet, ob er etwaige weitere Sicherheiten für die Vergabe des Darlehens benötigt. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Immobilie oder auch um einen Bausparvertrag handeln.
Sollte die Bank den Darlehenswunsch, trotz Einwilligung zu einer Restschuldversicherung ablehnen, ist es unter Umständen dennoch möglich, einen Kredit zu erhalten. Das ist dann der Fall, wenn der Kreditnehmer einen Bürgen hinzuzieht. Altes Alternative bietet sich jedoch auch ein zweiter Darlehensnehmer an. Handelt es sich hierbei um solvente Personen, die die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe erfüllen, steht der Kredit-Vergabe in der Regel nichts mehr im Wege.