Vermögensleistung eines Kreditnehmers, die vom Kreditgeber beansprucht werden kann, wenn der Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
Das Hauptgeschäft der Banken ist der Geldverleih. Aus dem Grund können sie faule Kredite in ihren Geschäftsunterlagen nicht gebrauchen. Zu den faulen Krediten gehören Kredite, die nicht zurückgezahlt werden. Damit keine faulen Kredite bei der Bank anfallen greifen sie auf verschiedene Mechanismen zurück. Die Mechanismen beginnen bei der ausführlichen Bonitätsprüfung und reichen bis zur Absicherung des Kredits. Je nach Kreditart stehen dem Kunden mehrere Optionen in Bezug auf die Sicherheit zu. Ein Kredit, der ohne einen vorgeschriebenen Verwendungszweck genutzt wird, braucht meist keine Sicherheiten. Zu diesen Krediten gehören die kleinen Ratenkredite und auch der Autokredit. Die Banken prüfen nur das Einkommen und das reicht ihnen in Bezug auf die Sicherheit aus. Im Vorfeld prüfen die Banken allerdings genau, ob laufende Verpflichtungen regelmäßig bezahlt werden und ob die Belastung durch den Kredit nicht zu hoch ist. Nur in Ausnahmefällen sind bei einem solchen Kredit zusätzliche Sicherheitsleistungen notwendig.
Inhalt
Die Kreditsicherheit – Warum ist sie notwendig?
Um einen Kredit zu bekommen, kommt man an einer Kreditsicherheit meist nicht vorbei. Gerade Menschen, die eine ungenügende Bonität aufweisen oder ein sehr hohen Kredit verlangen, müssen damit rechnen, dass die Bank eine Sicherheit verlangt. Ansonsten wird der Kredit einfach nicht ausgezahlt. Der Grund liegt daran, dass die Bank sich absichern muss. Bekannt ist, dass mehr als 41% der Deutschen schon mal zahlungsunfähig waren. Das bedeutet, sie konnten ihre Schulden nicht fristgerecht abzahlen. 21% der Deutschen sagen von sich selbst sogar, dass sie nicht immer zahlungsfähig sind. Deutschland liegt mit den Zahlen ein wenig unter dem europäischen Durchschnitt. Trotz dieser Zahlen finden es 41% der Deutschen in Ordnung, Konsumgüter mit geliehenem Geld zu kaufen. Im Grunde machen die Zahlen und die Aussagen deutlich, dass die Deutschen nicht so zuverlässig mit ihren Zahlungen sind und allein aus dem Grund müssen die Banken eine Sicherheit verlangen, wenn ein Kunde einen Kredit anfordert. Die Banken in Deutschland sind zwar nicht verpflichtet, nutzen die Möglichkeit aber zur eigenen Sicherheit. Im Ernstfall kann die Bank die Sicherheit veräußern, um ihre Forderungen decken zu können.
Eine gute Sicherheit für einen Kredit
Die Bank prüft im Vorfeld, ob die angegebene Sicherheit gut ist. Eine gute Kreditsicherheit hat einen hohen Wert und lässt sich bei Bedarf schnell und unkompliziert verkaufen. Für eine gute Sicherheit sind folgende Kriterien zu beachten:
- sie muss leicht zu bewerten sein
- sie muss gut austauschbar sein
- sie muss einen geringen Wertverlust aufweisen
- sie muss unabhängig von der finanziellen Situation des Kunden sein
Es gibt Sicherheiten, welche Banken sehr gerne nehmen. Die folgende Liste zeigt die beliebtesten Sicherheiten.
- Immobilien
- Sparguthaben
- Lebensversicherungen
- Grundschuld
- Wertpapiere
- Grundpfandrecht
- sonstige Sicherheiten
Die Entscheidung bei Sicherheiten
Im Grunde werden die Sicherheiten für einen Kredit in zwei Kategorien unterteilt:
- Personen- und Sachsicherheiten
Bei einer Personensicherheit handelt es sich um eine Art Bürgschaft. Es kommt eine dritte Partei ins Spiel, die im Falle einer Nichtzahlung zur Kasse gebeten wird. Bei den Sachsicherheiten handelt es sich um Immobilien, Lebensversicherungen usw.. Sie kommen bei Verpfändung, Grundpfandrechten und der Sicherungsübereignung zum Einsatz. - Akzessorische und abstrakte Sicherheiten
Bei den akzessorischen und abstrakten Sicherheiten handelt es sich um Kreditsicherheiten, die an bestimmte Forderungen geknüpft sind. Im Grunde besteht die Sicherheit nur über die Laufzeit des Kredits. Danach erlischt die Sicherheit. Das beste Beispiel hierfür ist die Bürgschaft. Sie endet, wenn die Kreditsumme komplett zurückgezahlt wurde. Ist eine Sicherheit vorhanden, die ohne eine Forderung bestückt ist, dann handelt es sich um abstrakte Sicherheit. Sie kommt bei Grundschuld, Garantien und Sicherheitsübereignungen zum Tragen.
Die Arten von Sicherheiten
Die praktischen Informationen sind vielseitig, aber wichtig ist vor allen Dingen die Praxis. Bei einem Kredit setzt die Bank folgende Sicherheiten voraus:
- Bürgschaft
- Sicherheitsübereignung
- Forderungsabtretung
- Pfandrecht
Die wichtigste Sicherheit
Das Einkommen ist die wichtigste Sicherheit, die eine Bank verlangt. Sobald der Kunde seine Unterschrift unter den Kreditvertrag setzt, hat die Bank das Recht das Gehalt zu pfänden, wenn die Ratenzahlung nicht vertragsmäßig eingehalten wird. Allerdings muss die Bank erst mit dem Mahnverfahren beginnen und auch die Pfändung ankündigen. Der Kunde muss immer zuerst die Gelegenheit bekommen, seine Zahlungen weiter fortzuführen. Das Einkommen ist für alle Kreditarten, die es auf dem Markt gibt, die wichtigste Sicherheit und kann bei Nichtzahlung gepfändet werden. Sollte ein Kunde nicht mehr in der Lage sein, seine Raten zu begleichen, muss sofort ein Gespräch mit der Bank geführt werden, um eine Pfändung zu verhindern und eine Ratenstundung oder eine Reduzierung zu bekommen.
Die Bürgschaft, eine wichtige Sicherheit
Die zweite wichtige Sicherheit ist die Bürgschaft. Die Bürgschaft kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Kreditwürdigkeit des Kunden für den Kredit einfach nicht ausreicht. Dann kann ein Bürge gestellt werden. Der Bürge muss, wenn der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, mit seinem Einkommen und seinem Vermögen eintreten. Er muss somit die Forderungen begleichen, die der Kunde nicht mehr zahlen kann. Dafür muss ein zusätzlicher Vertrag zwischen der Bank und dem Bürgen geschlossen werden. Hierbei handelt es sich um einen Bürgschaftsvertrag. Informationen zum Bürgschaftsvertrag sind im BGB §765 ff verankert. Sobald der Kredit bezahlt ist, endet die Bürgschaft automatisch. Es gilt zudem, dass die Bürgschaft immer an die aktuelle Höhe der Forderung geknüpft ist. Es können nie mehr Forderungen werden. Der Bürge kommt auch erst ins Spiel, wenn die Bank alle Mittel ausgeschöpft hat, um das Geld von dem eigentlichen Kunden zu bekommen. Erst im Anschluss kann die Bank sich an den Bprgen wenden.
Das Pfandrecht
Das Pfandrecht ist eine sehr beliebte Sicherheit, wenn es um Immobilien geht. Bei dem Pfandrecht bleibt der Kreditnehmer zwar der Eigentümer der Immobilie, aber der Besitzer ist die Bank. Dafür muss die Bank ins Grundbuch eingetragen werden. Das ist gerade bei einer Vollfinanzierung notwendig. Kann der Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, dann hat die Bank durch den Grundbucheintrag das Recht, die Immobilie zu verkaufen und damit ihre Forderungen zu decken. Das Pfandrecht kommt heute sehr häufig vor, denn viele Menschen überschätzen ihre finanziellen Möglichkeiten beim Kauf eines Hauses und geraten meist schon innerhalb der ersten zwei Jahre in finanzielle Schwierigkeiten.
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