Loftwohnungen sind heutzutage sehr beliebt und bieten ein außergewöhnliches Wohngefühl. Da die Mieten hier in der Regel hoch angesetzt sind, lohnt es sich, über einen Kauf nachzudenken. Allerdings besitzt kaum jemand auf dem eigenen Konto eine solche Summe zur freien Verfügung, weshalb sich ein Kredit zur Finanzierung auf ideale Weise anbietet.
Inhalt
Was ist ein Loft?
Unter einem Loft werden heutzutage zwei verschiedene Arten von Wohnungen verstanden.
Ein Loft ist eine Industrie- oder auch Lagerhalle, die zu einer Wohnung umgebaut wurde. Typisch hierfür sind die großzügigen Fensterfronten sowie die großflächigen Hallen und hohen Decken. Oftmals wird ein Loft jedoch nicht nur allein zum Wohnen, sondern ebenfalls zum Arbeiten verwendet. Vor allem Künstler und Freiberufler nutzen diese angenehme Möglichkeit, wobei es mittlerweile aber auch andere Berufsgruppen und Familien in ein Loft zieht.
Während eine Loftwohnung in früheren Zeiten vor allem in Industriegebieten, in den dementsprechenden Gebäuden und Hallen, entstanden, findet man die eindrucksvollen Wohnungen heutzutage beispielsweise ebenfalls in größeren Städten.
Heutzutage werden unter der Bezeichnung „Loft“ jedoch auch großflächig verglaste sowie großräumige Neubauwohnungen verstanden, die zur gehobeneren Klasse gezählt werden.
Ein Loft kaufen
Ein Loft kann entweder gekauft und selbst bezogen oder vermietet werden. Da derartige Wohnungen sehr gefragt sind, handelt es sich hierbei zudem um eine sehr gute Geldanlage.
Um ein Loft zu erstehen, wird im Regelfall eine Finanzierung in Anspruch genommen, da es kaum jemandem möglich ist, die Summe vollständig selbst aufzubringen. Mithilfe eines Kredits ist es jedoch sehr gut möglich, ein Loft zu erstehen.
Kreditart
Im Allgemeinen können sich angehende Kreditnehmer zwischen einem Annuitätendarlehen sowie einem Festdarlehen mit Tilgungsersatzleistung entscheiden.
Beim Kauf eines Lofts wird in der Regel ein Immobilienkredit benötigt. Üblicherweise handelt es sich hierbei um ein Annuitätendarlehen. Ein solcher Kredit zeichnet sich dadurch aus, dass während der kompletten Vertragslaufzeit jeden Monat eine Rate in derselben Höhe beglichen werden muss. Allerdings gilt es hierbei zu beachten, das sich der Anteil der Zinsen sowie der Tilgung mit der Zeit verändert. Denn da bereits zu Beginn der Zahlungen mit der Tilgung gestartet wird, reduziert sich der Anteil der Zinsen fortlaufend und die Tilgung erhöht sich.
Als Alternative zu einem Annuitätendarlehen ist es ebenfalls möglich, ein Festdarlehen mit einer Tilgungsersatzleistung in Anspruch zu nehmen. Dabei wird zwar ebenfalls jeden Monat eine gleichbleibende Rate beglichen, jedoch handelt es sich hierbei lediglich um Zinszahlungen. Zusätzlich wird aber dennoch eine Art Tilgungszahlung geleistet: Der jeweilige Betrag wird monatlich jedoch nicht an die Bank geleistet, sondern angespart, wie etwa in eine Lebens- oder Rentenversicherung oder einen Bausparvertrag. Am Ende der Darlehenslaufzeit wird die Kreditsumme damit vollständig getilgt.
Aufgrund der hohen Summe, die bei einer Immobilienfinanzierung anfällt, verhält es sich so, dass es den meisten Darlehensnehmern schlichtweg nicht möglich ist, den kompletten Kreditbetrag während der fest vereinbarten Sollzinsbindung vollständig zu begleichen. Dementsprechend ist hier somit eine Restschuld vorhanden, die üblicherweise mithilfe einer Anschlussfinanzierung beglichen wird.
Eigenkapital
Durch das Eigenkapital sind üblicherweise die Kaufnebenkosten gedeckt.
Außerdem setzen die Banken bei einer derartigen Finanzierung in der Regel einen gewissen Betrag an Eigenkapital voraus. Dabei gilt generell, dass etwa 20 Prozent des Kaufpreises vom Eigenanteil gedeckt sein sollten. Damit werden in der Regel die Kaufnebenkosten, wie der Grundbucheintrag und Notar, beglichen.
Einige Banken bieten ihren Kunden jedoch auch eine sogenannte Vollfinanzierung an. Hier benötigen die angehenden Darlehensnehmer dann kein Eigenkapital. Allerdings fällt eine solche Finanzierung in der Regel deutlich kostenintensiver aus und wird zudem oftmals lediglich bei einer sehr guten Bonität vergeben.
Förderungen
Förderkredite werden beispielsweise von der KfW-Bank angeboten.
Zudem kann es unter Umständen möglich sein, dass man beim Kauf eines Lofts von den verschiedensten Förderungen profitiert. Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen Förderkredit der KfW-Bank halten. So wird zum Beispiel der Erwerb von energieeffizienten Immobilien oder auch ein altersgerechter Umbau gefördert.
Ein solcher Förderkredit kann in der Regel jedoch nicht selbst bei der KfW-Bank beantragt werden. Dies geschieht üblicherweise über das Kreditinstitut, das den Immobilienkredit vergibt.
Voraussetzungen
Eine Kreditvergabe kommt in der Regel lediglich dann zustande, wenn der Antragsteller die verschiedenen Voraussetzungen der Bank erfüllt.
Um den gewünschten Kredit zur Finanzierung des eigenen Loft zu erhalten, gilt es jedoch, die verschiedensten Voraussetzungen zu erfüllen. So muss der angehende Darlehensnehmer zum Beispiel über ein sicheres, regelmäßiges Einkommen verfügen. Ebenso wichtig ist eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft. Des Weiteren achten die Banken üblicherweise auf einen deutschen Wohnsitz und ein deutsches Girokonto.
Unterlagen
Bei Beantragung des Kredits verlangen die Banken die Vorlage verschiedener Unterlagen.
Wie bei anderen Kreditarten, müssen auch bei einem Immobiliendarlehen die verschiedensten Unterlagen bei der Bank eingereicht werden. Je nach Kreditinstitut können diese jedoch jeweils etwas variieren. Üblicherweise wird jedoch zum Beispiel nach den Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate gefragt. Doch auch weitere Nachweise in Bezug auf zusätzliche Einnahmen oder auch bereits bestehende Kreditverpflichtungen sind einzureichen. Generell teilen die Banken dem angehenden Darlehensnehmer jedoch genau mit, welche Unterlagen benötigt werden.
Kreditangebote vergleichen
Neben dem effektiven Jahreszins vergleicht man am besten ebenfalls die angebotenen Sonderleistungen.
Bevor man sich jedoch für ein bestimmtes Kreditangebot entscheidet, ist es ratsam, sich zunächst die verschiedenen Darlehensofferten der diversen Banken anzusehen und diese gut miteinander zu vergleichen. Denn oftmals unterscheiden sich diese sogar deutlich voneinander. So ist es unter Umständen beispielsweise möglich, dass bereits eine Differenz von wenigen Prozentpunkten einen Unterschied von mehreren Hundert Euro ausmacht. Wer hier gut vergleicht, spart somit oftmals einiges.
Als idealer Vergleichsfaktor bietet sich hier der effektive Jahreszins an, da dieser bereits sämtliche Kosten des Kredits beinhaltet, was etwa beim Nominalzins nicht der Fall ist. Des Weiteren gilt es jedoch auch, den diversen Sonderleistungen der Banken einen genaueren Blick zuzuwerfen. So bieten einige Kreditinstitute zum Beispiel die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen oder auch einen variablen Tilgungssatz an. Ebenso offerieren manche Banken ihren Kunden die Option, im Notfall eine Monatszahlung aussetzen zu können.
Mithilfe dieser und ähnlicher Sonderleistungen ist es somit machbar, sich die Finanzierung des eigenen Lofts deutlich angenehmer zu gestalten. Während sich durch eine Sondertilgung nicht nur die Darlehenssumme frühzeitig verringert, müssen auf diese Weise dann ebenfalls weniger Zinsen beglichen werden.
Ein variabler Tilgungssatz ermöglicht es den Kreditnehmern dagegen, die Höhe der Zinszahlungen nach den derzeitigen Gegebenheiten anzupassen und diese, je nach Wunsch, wieder zu verändern.
Wenn zwischendurch einmal im Monat die Rate ausgesetzt werden kann, ist es beispielsweise machbar, den dringend benötigten neuen Kühlschrank oder die neue Waschmaschine anzuschaffen, ohne das hierfür die Kreditzahlungen in Gefahr geraten.