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Was ist die Kreditgebühr?
Die Kreditgebühren fallen beim Abschluss eines Kredits oder auch eines Hauskaufs an. Sie müssen Dan entrichtet werden, wenn die Transaktion abgeschlossen wurde. Wird beispielsweise eine Hypothekenvertrag unterzeichnet, entstehen die Kosten dann, wenn ein Eigentümerwechsel vorgenommen wurde. Die Kreditgebühren können sowohl zu Lasten des Käufers als auch Verkäufers fallen.
Mit welchen Gebühren ist zu rechnen?
Welche Kreditgebühren und vor allem in welcher Höhe anfallen, hängt von derm Darlehen selbst, dem Haus sowie der Ortschaft ab.
Die folgenden Gebühren sind jedoch generell enthalten:
- Die Anmeldegebühr: Die Anmeldegebühr wird dafür benötigt, um den Bewerbungsvorgang für die Immobilie zu bezahlen. Es ist sinnvoll den Darlehensgeber noch vor dem Abschluss zu fragen, was genau mit dieser Gebühr gedeckt wird, da dies oft unterschiedlich ist. Oft ist nämlich auch die Bonitätsprüfung bzw. die Gebühren abgedeckt. Zudem ist eine Anmeldegebühr nicht immer üblich und lässt sich eventuell sogar verhandeln.
- Die Bewertung: Um den Marktwert der Immobilie zu bestätigen ist eine spezielle Bewertungsfirma nötig. Diese Kosten sind jedoch nicht immer vom Kreditnehmer zu tragen.
- Die Anwaltsgebühr: Nur wenn ein Anwalt den Vertrag zusätzlich überprüfen soll, fallen diese Gebühren entsprechend an.
- Die Abschlussgebühr: Die Abschlussgebühr deckt mehrere Tätigkeiten, wie beispielsweise die Titelgesellschaft ab. Auch die Kosten für die Erstellung der Eigentümerurkunde, wird mit dieser Gebühr abgedeckt.
- Die Kurier-Gebühr: Diese ist nur dann nötig, wenn die Dokumente besonders schnell eingeholt oder an eine andere Person / Behörde verschickt werden müssen.
- Die Hausinspektion: Vor dem Verkauf und vor der Besichtigung muss eine offizielle Hausinspektion auf mögliche Schäden durchgeführt werden. Diese Kosten fallen jedoch meist für den Kreditgeber an, da dieser auch eventuelle Reparaturen ausführen und bezahlen muss.
- Die Hausbesitzerversicherung: Mit der Hausbesitzerversicherung werden alle Schäden im Haus abgedeckt. Für Gewöhnlich ist die Gebühr für das erste Jahr bereits bei Abschluss des Vertrags nötig.
- Die Gründungsgebühr: Diese entsteht für jegliche Verwaltungskosten. Die Gebühr beträgt normalerweise rund 1 % der Darlehenssumme.
- Die Zinsen: Nicht jeder Kreditgeber berechnet Zinsen. Wenn, fallen diese jedoch mit der ersten Hypothekenzahlung an.
- Die Grundsteuer: Normalerweise muss die Grundsteuer innerhalb von 2 Monaten nach dem Abschluss des Vertrags gezahlt werden.
- Die Aufnahmegebühren: Diese Gebühr ist dann nötig, wenn der neue Besitzer in das Grundbuch eingetragen wird.
- Die Transfer-Steuer: Diese Gebühr entsteht bei der eigentlichen Eigentümerübertragung.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, um diese Vorabgebühren für ein Darlehen zu vermeiden. Dann sollte man sich für Hypotheken ohne Abschlussfinanzierung entscheiden. Diese sind komplett frei jeglicher Kreditgebühren.
Vor- und Nachteile
Vor- und Nachteile der Finanzierung der Kreditgebühren
Die Finanzierung der Kreditgebühren bedeutet nicht, dass dadurch vermieden wird, dass sie vollständig bezahlt werden müssen. Es bedeutet lediglich, dass die Gebühren geringer Ausfallen. So muss nicht die Ersparnisse für die Kreditgebühr verwendet werden. Während Ihre Vorabkosten mit einer Refinanzierung ohne Abschlusskosten reduziert werden, ist das Ergebnis eine höhere Zahlung und möglicherweise deutlich mehr Zinsen, die während der Laufzeit des Darlehens gezahlt werden. Die Kreditgeber können dem Kredit auch eine Vorfälligkeitsentschädigung hinzufügen, um Sie davon abzuhalten, sich erneut zu refinanzieren, bevor sie ihre Kosten wieder hereingenommen haben.
Es ist vorteilhaft die Kreditgeber, die man in Betracht zieht, nach einer Analyse der Abschlusskosten zu bitten, sowie die Differenz zwischen Zinssatz und Zahlungen für eine Refinanzierung ohne Abschlusskosten im Vergleich zu einem Darlehen mit Vorabgebühren. Bei einem Antrag wird jeder Kreditgeber eine offizielle Kreditschätzung vorlegen, in der die Kosten und Konditionen aufgeführt sind, die sie anbieten. Jetzt kann berechnet, wie lange es dauern würde, die Abschlusskosten eines Darlehens zurückzuerhalten und dies mit der Hypothek ohne Kreditgebühren zu vergleichen.
Wenn man sich in einem klassischen Käufermarkt befindet, besteht eine gute Chance, den Verkäufer zu veranlassen, einen Teil der Kosten zu bezahlen. In einem klassischen Verkäufermarkt ist das Gegenteil der Fall. Und zwischen diesen beiden Polen gibt es ein breites Spektrum. Bevor man nach einer Verkäuferkonzession fragt, sollte man den Wert des Hauses berücksichtigen. Wenn es bereits ,,zum Verkaufspreis“ verkauft wird, könnte die Forderung nach den Kosten ein riskantes Unterfangen sein. Einige Agenten werden sagen, dass manSie nichts zu verlieren hat, was jedoch nicht richtig ist. Vor Abschluss des Vertrages besteht nämlich immer noch die Möglichkeit, dass sich der Verkäufer um entscheidet.
Kostenrefinanzierung
Was für eine Kostenrefinanzierung spricht
In der Hypothekenindustrie findet die Refinanzierung in guten Zeiten, in schlechten Zeiten und in Hochzins- oder Niedrigzinsphase statt.
Für den Verbraucher bieten sich dabei die folgenden Vorteile:
- Senkung der monatlichen Hypothekenzahlung
- Annulierungsmöglichkeit der Hypothekenversicherung
- Möglichkeit zur Verringerung der Laufzeit
- Schulden konsolidieren
- die Festhypothek kann konvertiert werden
Die Kreditgebühr in Kreditverträgen
Als Kreditgebühren werden Kosten bezeichnet, die in direktem Zusammenhang mit der Kreditvergabe stehen. Noch vor einigen Jahren haben die Banken regelmäßig Bearbeitungs- oder Abschlussgebühren bei Kreditvergabe berechnet, die ein bis drei Prozent der Nettodarlehenssumme betragen konnten. Bei einem Kredit über 10.000 Euro mussten so zwischen 100 – 300 Euro finanziert werden. Diese Kosten waren dafür bestimmt, die Kreditprüfung zu finanzieren, die insbesondere bei der Vergabe von Baudarlehen sehr umfangreich sein kann. Schließlich müssen sowohl die Einkommens- wie auch die Vermögensverhältnisse eines Kunden überprüft werden, um dessen Kreditwürdigkeit festzustellen. Wie der Bundesgerichtshof im Jahr 2014 jedoch festgestellt hat, sind die Banken selbst daran interessiert, die Kreditprüfung durchzuführen, um Risiken eines Kreditausfalls zu vermeiden. Die Kosten dürfen nach Ansicht der Richter somit nicht an den Kunden weitergegeben, sondern müssen von den Instituten selbst finanziert werden. Seither gehören Kreditgebühren weitgehend der Vergangenheit an, die meisten Banken verzichten mittlerweile auf eine Berechnung.
effektiver Jahreszins
Kreditgebühren müssen im effektiven Jahreszins berücksichtigt werden
Werden Kreditgebühren für die Bearbeitung eines Antrages gefordert, müssen diese in den Effektivzins eingerechnet und entsprechend ausgewiesen werden. So wird ein Vergleich mehrere Kreditangebote deutlich einfacher. Auch wenn Bearbeitungsgebühren bereits seit 2015 von den meisten Banken nicht mehr berechnet werden, können nach wie vor Kreditgebühren anfallen. Bei Baufinanzierungen beispielsweise können die Institute nach wie vor Schätzgebühren oder Wertermittlungsgebühren für die Bewertung der Immobilie berechnen. Auch Kontoführungsgebühren, Gebühren für die vorzeitige Rückzahlungen oder Kosten für eine Kreditversicherung können anfallen. Beim Vergleich verschiedener Kreditangebote ist es daher wichtig, wirklich nach allen möglichen Kosten und Gebühren zu fragen und diese in den Vergleich einzubeziehen. In den Effektivzins können diese leider nicht einberechnet werden. Die Kosten sind daher oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Hier gilt es genau hinzusehen und nachzufragen.
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