Mithilfe einer Umschuldung ist es oftmals sogar möglich, einiges an Geld zu sparen. Außerdem ist es auf diese Weise in der Regel auch besser machbar, den Überblick über die offenstehenden Verbindlichkeiten zu bewahren. Es empfiehlt sich jedoch, die untenstehenden Tipps zu befolgen, damit die Umschuldung erfolgreich abläuft.
Inhalt
Offene Darlehen zusammenfassen
Aus verschiedenen, einzelnen Krediten wird ein einziges Darlehen.
Wenn eine Umschuldung in Erwägung gezogen wird, empfiehlt es sich hier, sämtliche offenstehenden Verbindlichkeiten zusammenzufassen. Auf diese Weise fließen alle bereits vorhandenen Kredite in ein einziges Darlehen zusammen. Dementsprechend bezahlt man nicht mehr verschiedene Kreditraten an die Bank ab, sondern nur noch eine einzige.
So profitiert man hier in der Regel von einer nicht zu verachtenden Zinsersparnis, wodurch das eigene Konto deutlich geschont wird und man zumeist einen höheren Geldbetrag im Monat zur freien Verfügung nutzen kann. Außerdem behält man auf diese Weise ebenfalls eine viel bessere Übersicht über die eigene, finanzielle Situation.
Im Allgemeinen sehen Banken die Aufnahme eines sogenannten Umschuldungskredits als positiv an; denn immerhin möchte sich der Antragsteller mit einem solchen Darlehen nicht noch mehr verschulden, sondern er strebt Schuldenfreiheit an.
Verwendungszweck angeben
Als Verwendungszweck sollte „Umschuldung“ angegeben werden, denn nur so erkennen die Banken, wofür das gewünschte Darlehen angedacht ist.
Bei einer Umschuldung, besonders auch dann, wenn diese online durchgeführt wird, sollte das Feld „Verwendungszweck“ nicht frei gelassen werden. Denn nur, wenn im Verwendungszweck auch das Wort „Umschuldung“ eingetragen wird, ist es für die Bank ersichtlich, dass hiermit nicht etwa die Aufnahme von weiteren Verbindlichkeiten, sondern das Ablösen alter Schulden gewünscht ist.
Das bedeutet auch, dass die alte Rate nicht in der Haushaltsrechnung mit einfließt, sondern lediglich die Rate des Umschuldungskredits. Da sich hier in der Regel geringere Ausgaben ergeben, profitiert der Antragsteller somit auch von einer besseren Bonität.
Dazu kommt, dass sich, dank des sich daraus ergebenden, größeren, finanziellen Spielraums, ebenfalls die Wahrscheinlichkeit für das Kreditinstitut erhöht, dass das Umschuldungsdarlehen wie im Vertrag vereinbart pünktlich und ohne Schwierigkeiten zurück bezahlt wird.
Auf diese Weise erhöht sich dann zumeist auch die Chance, dass die Bank das gewünschte Darlehen vergibt, sodass der Antragsteller unter Umständen sogar bessere Konditionen erhält. So lässt es sich auch hier oftmals noch einmal einiges sparen.
Monatsrate anpassen
Die Monatsrate für den Umschuldungskredit sollte gut überlegt und der derzeitigen finanziellen Situation angepasst werden.
Eine Umschuldung bietet sich aber auch dazu an, die monatliche Rate einmal genauer zu überdenken. In diesem Zuge lohnt es sich oftmals, die Höhe der Tilgung anzusehen und diese, je nach finanzieller Möglichkeit, höher oder auch niedriger anzusetzen. Dabei gilt generell: Umso höher die Tilgung ausfällt, desto weniger Zinsen müssen beglichen werden. Allerdings darf hierbei natürlich nicht vergessen werden, dass die monatliche Rate bezahlbar bleiben muss. Denn oftmals geschieht es, dass eine höhere Monatsrate angegeben wird, damit der Kredit schnell zurückbezahlt ist, doch dann kommt es dadurch zu Zahlungsschwierigkeiten.
Eine höhere Umschuldungsrate bietet sich etwa dann an, wenn man beispielsweise während der Rückzahlung des Bestandsdarlehens in den Genuss einer Gehaltserhöhung gekommen ist oder wenn man zwischenzeitlich zusätzlich einen Nebenjob angekommen hat und so einen höheren Geldeingang im Monat verzeichnet. Denn dadurch stehen mehr Gelder zur Verfügung, die zur Rückzahlung des Umschuldungsdarlehens verwendet werden können.
Sonderleistungen nutzen
Mithilfe der verschiedenen Sonderleistungen lässt sich nicht nur einiges sparen, sondern das Umschuldungsdarlehen kann so auch an die eigene Lebenssituation angepasst werden.
Am besten achtet man bei Abschluss eines Umschuldungskredits ebenfalls darauf, dass die Banken in dem neuen Darlehen verschiedene Sonderleistungen inkludieren. Dazu zählen etwa die Möglichkeit von Sondertilgungen sowie ein variabler Tilgungssatz und das gewährte Aussetzen einer Monatsrate im Notfall.
Die Zahlung einer Sondertilgung wird von den Banken in der Regel zumindest einmal pro Jahr bis zu einer bestimmten Summe gewährt. Durch diese zusätzlichen Zahlungen ist es möglich, den Darlehensbetrag zu reduzieren, sodass ebenfalls die Zinslast geringer ausfällt. Dementsprechend ist es mithilfe von Sondertilgungen möglich, einiges zu sparen.
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Sollte diese Option nicht im Vertrag vermerkt sein und ist dennoch eine solche Zahlung gewünscht, wird hierfür in der Regel eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung fällig. Diese Gebühr wird von den Banken aufgrund der durch die vorzeitige Teilrückzahlung verlorengegangenen Zinsen erhoben. Hier sollte dann vorab gut nachgerechnet werden, ob sich die Zahlung einer Sondertilgung trotz Vorfälligkeitsentschädigung lohnt. Dementsprechend ist es wesentlich empfehlenswerter, bereits vorab bei der Bank nachzufragen, ob Sondertilgungen möglich sind beziehungsweise im Vertrag verankert werden können. Einige Kreditinstitute bieten diese Option bereits von sich aus an.
Ein variabler Tilgungssatz bietet dagegen die Möglichkeit, die Tilgung je nach Lebenslage, beziehungsweise finanzieller Lage anzupassen. Erhält man beispielsweise eine Gehaltserhöhung, kann die Tilgung erhöht werden. Ist dagegen in der nächsten Zeit mit höheren Ausgaben oder auch einem niedrigeren Einkommen zu rechnen, dann ist es mit Absprache der Bank machbar, die Tilgung zu reduzieren.
Aber auch das Aussetzen einer Monatsrate kann eine wertvolle Hilfe sein. Muss beispielsweise das Auto plötzlich einer aufwendigeren Reparatur unterzogen werden oder streikt auf einmal die Waschmaschine, sodass der Kauf eines neuen Geräts notwendig ist, bietet das Aussetzen der monatlichen Rate die Möglichkeit hierzu und zwar ohne, dass der Umschuldungskredit deshalb in Gefahr gerät.
Dispositionskredit umschulden
Ein Umschuldungskredit bietet sich ebenfalls ganz hervorragend zum Ablösen des Dispositionskredits an.
Ein Umschuldungskredit bietet sich ebenfalls dann an, wenn das Girokonto überzogen und dadurch der sogenannte Dispositionskredit genutzt wird. Gemeinhin handelt es sich bei dem Dispo um eines der teuersten Darlehen, die die Banken vergeben. So ist hier ein Umschuldungskredit üblicherweise die deutlich bessere Wahl.
Wurde das Umschuldungsdarlehen von der Bank gewährt, überweist das Kreditinstitut die jeweilige Kreditsumme ganz einfach auf das Girokonto. So wird der Dispo damit ausgeglichen und das Konto befindet sich im Plus-Bereich. Der Darlehensnehmer bezahlt anschließend jeden Monat die im Umschuldungskredit genannte Monatsrate. Auf diese Weise ist es nicht mehr notwendig, die hohen Zinsen des Dispos zu begleichen. Der Zinssatz des Umschuldungkredits fällt hier zumeist deutlich moderater beziehungsweise niedriger aus.
Sollte beispielsweise das Girokonto überzogen und zusätzlich ein anderer Bestandskredit abbezahlt werden, dann ist es unbedingt ratsam, beide Darlehen mithilfe eines Umschuldungskredits zusammenzufassen. Auf diese Weise spart man hier in der Regel nicht nur einen deutlichen Betrag, sondern das Konto befindet sich ebenfalls wieder im Plus. So sind Konto und Bestandskredit bereinigt und man begleicht nur noch die Raten des Umschuldungsdarlehens, was sehr viel übersichtlicher ist.