Der Kauf einer neuen Küche ist in der Regel mit der Ausgabe einer recht hohen Summe verbunden, die man nicht immer sofort frei zur Verfügung stehen hat. Aufgrund dessen nehmen viele Personen hierfür gerne einen Kredit zur Hilfe. Doch was genau sollte man bei einer Küchenfinanzierung beachten?
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Neue Küche
Eine neue Küche möchte gut geplant werden, sodass man sich bereits vor einer Kreditanfrage diesbezüglich einige Gedanken machen sollte.
Bevor es an die Beantragung eines Kredits geht, gilt es, sich bezüglich der neuen Küche einige Gedanken zu machen. So ist es zunächst einmal wichtig, die Fläche für die Küche genau auszumessen. Ebenso ist es notwendig, sich bereits vorab Gedanken darüber zu machen, ob es eventuell notwendig wird, bauliche Veränderungen einzuplanen. Vielleicht wird beispielsweise eine größere Küche gewünscht, sodass unter Umständen eine Wand entfernt werden soll oder die Wand bleibt bestehen und man fügt eine Durchreiche ein.
Außerdem ist notwendig, sich über die Art der neuen Küche Gedanken zu machen. Soll es etwa eine voll ausgestattete Profiküche werden oder bevorzugt man eher eine gemütliche Wohnküche? Eine Einbauküche oder eine herkömmliche Küche?
Des Weiteren ist es natürlich auch wichtig, sich bereits in der frühen Planungsphasen darüber im Klaren zu sein, wie teuer die neue Küche werden darf. Wer sich hier nicht sicher ist, der erstellt am besten zunächst einen Haushaltsplan. In diesem werden ganz einfach sämtliche, in einem Monat anfallende Einnahmen sowie Ausgaben aufgelistet. Anschließend zieht man die Ausgaben von den Einnahmen ab und erhält so genau den Betrag, der zur freien Verfügung offen steht. Von dieser Summe geht dann auch die monatliche Kreditrate ab. Allerdings ist es generell ratsam, nicht den vollständigen Betrag zur Bezahlung des Darlehens einzurechnen. Denn schnell kann es beispielsweise zu einem Notfall kommen und es wird plötzlich eine neue Spül- oder Waschmaschine benötigt. In einem solchen oder ähnlichen Fall kann dann ganz einfach auf den zurück gelassen Puffer zugegriffen werden, sodass die Kreditrückzahlung nicht in Gefahr gerät.
Heutzutage ist es mithilfe des Internets und der dort auffindbaren, verschiedenen Programme, auch kein Problem mehr, die neue Küche genau zu planen. Neben den diversen Küchenschränken, einem Herd mit Backofen, Spüle und Spülmaschine, gilt es, ebenfalls weitere Geräte nicht zu vergessen. So kann es beispielsweise sein, dass man sich einen großen Kühlschrank beziehungsweise eine große Gefriertruhe wünscht, die natürlich auch einen gewissen Platz benötigt. Außerdem ist es immer auch sehr wichtig, auf eine ausreichende Anzahl an Steckdosen zu achten. Ebenso ist es wichtig, an eine Essecke zu denken. Während diese sich bei einigen Wohnungen in der Küche befindet, haben andernorts Eckbank beziehungsweise Tisch und Stühle in einem separaten Raum ihren Platz.
Zudem kann es unter Umständen notwendig sein, eine Belüftungsanlage beziehungsweise eine Dunstabzugshaube einzuplanen und natürlich wird hier auch immer eine ausreichende Beleuchtung benötigt.
Kreditangebote vergleichen
Durch einen guten Vergleich der verschiedenen Kreditangebote ist es nicht nur machbar, einiges zu sparen, sondern, dank diverser Sonderleistungen, kann das Darlehen ebenfalls an die eigene Lebenssituation angepasst werden.
Zur Finanzierung der neuen Küche kommt gemeinhin ein Ratenkredit infrage, allerdings ist es unbedingt ratsam, die verschiedenen Kreditangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen, da sich diese oftmals deutlich voneinander differenzieren. Beachtet werden sollte etwa:
Zinssatz: Um die diversen Darlehensofferten miteinander vergleichen zu können, gilt es, dem effektiven Jahreszinssatz ein besonderes Augenmerk zu schenken. Denn nur in diesem sind bereits sämtliche Gebühren enthalten, die für den Kredit anfallen. Bei dem Nominalzinssatz ist das beispielsweise nicht der Fall. Je nach Darlehenssumme ist es auf diese Weise durchaus möglich, mehrere Hundert Euro zu sparen.
Laufzeit und Ratenhöhe: Die monatliche Ratenhöhe hängt immer auch von der Laufzeit des Kredits ab. Dabei gilt generell: Umso länger die Laufzeit, desto niedriger fallen die Raten aus aber umso mehr Zinsen werden hierfür bezahlt. Umgekehrt bedeutet das: Je kürzer die Laufzeit, desto höher sind die Monatsrate und desto weniger Zinsen sind zu begleichen, sodass der Kredit günstiger wird. Natürlich muss hier aber auch beachtet werden, dass die monatliche Rate ohne Probleme gestemmt werden kann. Hierbei kann, wie bereits oben erwähnt, die Erstellung eines Haushaltsplans helfen.
Darlehensbetrag: Der benötigte Kreditbetrag richtet sich natürlich nach dem Kaufpreis der Küche. Allerdings müssen hier auch weitere Nebenkosten mit bedacht werden. Dazu gehört zum Beispiel die Montage der Küchenschränke, die Installation von Spüle, Herd, Backofen und Co. Im Idealfall wird hier ein Betrag ausgewählt, der ausreicht, um die neue Küche vollständig zu finanzieren, der aber dennoch nicht unnötig hoch ausfällt. Denn schließlich bedeutet eine höhere Darlehenssumme ebenfalls eine höhere Zinsbelastung und somit ebenfalls höhere Kosten.
Voraussetzungen: Damit die Banken einen Kredit zur Küchenfinanzierung vergeben, müssen angehende Darlehensnehmer verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen zum Beispiel ein sicheres, regelmäßiges Einkommen sowie eine positive Schufa-Auskunft und eine gute Bonität. Des Weiteren werden in der Regel ebenfalls ein deutscher Wohnsitz sowie ein deutsches Girokonto verlangt.
Gibt es hier Schwierigkeiten, bietet es sich an, einen zweiten Kreditnehmer oder einen Bürgen hinzuzuziehen. Erfüllt dieser die jeweiligen Voraussetzungen, ist es in der Regel kein Problem, zu dem gewünschten Kredit zu gelangen. Jedoch muss sich der Bürge/zweiter Kreditnehmer immer Klaren darüber sein, dass er bei einem Zahlungsausfall des Darlehensnehmers die Rückzahlung der vollständigen, restlichen Kreditsumme übernehmen muss.
Sonderleistungen der Banken: Der Kreditmarkt ist hart umkämpft, sodass einige Banken mittlerweile dazu übergegangen sind, ihren Kunden die verschiedensten Sonderleistungen anzubieten. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen. Zumeist wird hier wenigstens eine solche Zahlung im Jahr bis zu einer gewissen Summe gewährleistet. Auf diese Weise reduziert sich die Darlehenssumme schneller, wodurch ebenfalls weniger Zinsen beglichen werden müssen.
Außerdem wird beispielsweise ein variabler Tilgungssatz sowie das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall offeriert. Letzteres bietet beispielsweise dann einen echten Vorteil, wenn unerwartet einen höhere Rechnung ins Haus steht, wie etwa von der Auto-Werkstatt. So kann einerseits die Rechnung bezahlt werden und andererseits gerät dennoch die Rückzahlung des Darlehens nicht in Gefahr.
Ein variabler Tilgungssatz ermöglicht dagegen die Anpassung der monatlichen Raten an die eigene Lebenssituation. Wird beispielsweise Nachwuchs erwartet und deshalb mehr Geld benötigt, dann kann bei Vorhandensein einer solchen Vereinbarung die Tilgung ganz einfach reduziert werden. Steht dagegen eine Gehaltserhöhung ins Haus ist es auf Wunsch machbar, die Tilgung zu erhöhen, sodass die Darlehenssumme schneller beglichen und wieder Zinsen gespart werden.