Trotz einer sehr sorgfältigen Pflege kann es immer einmal vorkommen, dass ein beziehungsweise mehrere Zähne erkranken. Hier wird dann beispielsweise eine Füllung, Krone, Brücke oder sogar eine vollständige Zahnprothese notwendig. Allerdings bezahlen die Krankenkassen für derartige Dinge in der Regel lediglich einen Teilbetrag, sodass der Rest von dem jeweiligen Patienten selbst aufgebracht werden muss. Doch derartige Zahnbehandlungen sind üblicherweise sehr kostenintensiv, sodass es in den meisten Fällen nicht möglich ist, die Rechnung hierfür ganz einfach vom Girokonto abbuchen zulassen. Damit man jedoch auch in Zukunft kraftvoll zubeißen kann, bietet es sich hier an, einen Kredit aufzunehmen. Doch wie läuft ein solches Darlehen eigentlich genau ab?
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Finanzierung: Ablauf
Üblicherweise besteht bei einer Zahnersatzfinanzierung immer derselbe Ablauf.
In dem meisten Fällen verhält es sich so, dass man über einen eventuell notwendigen Zahnersatz keine Gedanken verschwendet und zwar zumindest so lange, bis ein solcher auf einmal notwendig wird. So ist es beispielsweise möglich, dass aufgrund eines Unfalls plötzlich eine Krone oder wegen einer beschädigten Zahnwurzel vielleicht sogar eine Prothese eingesetzt werden muss. Während die Behandlung selbst zumeist schon nicht angenehm ist, sind das die anfallenden Kosten hierfür in der Regel ebenfalls nicht.
Üblicherweise wird der Zahnarzt seinem Patienten zunächst einmal genau erklären, welches Problem vorliegt und wie es behoben werden kann. Hier werden normalerweise die Vor- sowie ebenfalls die diversen Nachteile der infrage kommenden Behandlungen besprochen. Zumeist muss auch der Patient einige Angaben tätigen, wie etwa ob er im Besitz einer Zahnzusatzversicherung ist und ob er die notwendige Behandlung in Raten oder in einem Betrag bezahlen möchte. Anschließend erstellt der Zahnarzt, nach dem Beratungsgespräch, einen Kostenvoranschlag.
Sobald man diesen vor sich liegen hat, ist es genau ersichtlich, wie hoch die Kosten für die benötigte Behandlung ausfallen beziehungsweise welcher Finanzierungsbedarf hier vonnöten ist. Der Kostenvoranschlag muss anschließend zur Krankenkasse gebracht beziehungsweise dorthin geschickt werden. Üblicherweise nimmt die Bearbeitung der Unterlagen dann eine gewisse Zeit in Anspruch. Ist es dann soweit, dass die Krankenkasse den Kostenvoranschlag genehmigt hat, dann steht der weiteren Behandlung zumeist kaum mehr etwas im Wege. Allerdings gilt es hier unbedingt zu beachten, dass, wenn man einen genehmigten Kostenvoranschlag an den Zahnarzt weitergibt, dies als ein Vertragsabschluss über die Zahnersatzlieferung darstellt. Dementsprechend ist der Patient hier dann auch zur Abnahme sowie zur Zahlung des Zahnersatzes verpflichtet.
Aufgrund dessen sollte unbedingt vor der Übergabe des Kostenvoranschlags die Frage bezüglich der Finanzierung abgeklärt sein. Immerhin betragen die Kosten hierfür in der Regel deutlich mehr als beispielsweise 1.000 Euro, sodass hierfür oftmals ein Kredit benötigt wird.
Da ein Zahnersatz im Allgemeine keinen Wiederverkaufswert besitzt, kann er somit weder verpfändet, noch beleiht werden. Deshalb vergeben die meisten Banken ihre Kredite für den Zahnersatz auch zur freien Verwendung.
Voraussetzungen
Damit man überhaupt einen Kredit erteilt bekommt, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sen.
Allerdings muss der angehende Kreditnehmer, um das Darlehen zu erhalten, die verschiedenen Voraussetzungen der Banken erfüllen. Dazu zählen neben einem sicheren, regelmäßigen Einkommen ebenfalls eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft. Außerdem wird vonseiten der Kreditinstitute in der Regel auch ein deutsches Girokonto sowie ein fester, deutscher Wohnsitz verlangt.
Haushaltsplan
Hier werden die persönlichen Einnahmen sowie Ausgaben aufgelistet und voneinander abgezogen.
Bevor man jedoch einen Kreditantrag stellt, sollte zunächst einmal die eigene, finanzielle Situation eingehend betrachtet werden. So gilt es zum Beispiel, herauszufinden, wie hoch die monatliche Kreditrate ausfallen darf, damit diese ohne Probleme beglichen werden kann. Hierfür wird am besten ein Haushaltsplan aufgestellt.
In einem Haushaltsplan listet man zunächst einmal sämtliche Einnahmen auf, die während des Monats regelmäßig auf das eigene Konto fließen. Hier kann es sich zum Beispiel um das eigene Arbeitseinkommen ebenso handeln, wie etwa um Mieteinnahmen aus einer anderen, vermieteten Wohnung. Anschließend werden sämtliche Ausgaben aufgelistet. Die hier aufkommende Summe wird dann ganz einfach von den vorhandenen Einnahmen abgezogen. Bei dem daraus resultierenden Betrag handelt es sich um die Gelder, die zur freien Verfügung stehen und von denen dann auch die monatliche Kreditrate beglichen wird.
Allerdings ist es dringend ratsam, nicht die komplette infrage kommende Summe zur Rückzahlung des Darlehens zu verwenden. Denn schließlich ist es beispielsweise durchaus auch einmal notwendig, dass plötzlich ein Notfall eintritt und ein gewisser Betrag benötigt wird. Streikt beispielsweise auf einmal die Waschmaschine, dann ist ein schnellst möglichster Ersatz notwendig. Befindet sich ein „Puffer“ auf dem eigenen Konto ist das jedoch in der Regel kein Problem.
Kredit
Vom Darlehensangebot bis hin zur Auszahlung der Kreditsumme:
Bevor man sich jedoch endgültig für ein bestimmtes Darlehensangebot entscheidet, ist es ratsam, die verschiedenen Offerten gut miteinander zu vergleichen. Denn diese unterscheiden sich oftmals deutlich voneinander. So sorgt beispielsweise bereits eine sehr geringe Differenz beim Zinssatz dafür, dass, je nach Darlehenssumme, ein Unterschied von mehreren Hundert Euro zutage tritt.
Außerdem bieten manche Banken einige Sonderleistungen an. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit einer kostenfreien Sondertilgung im Jahr oder auch ein variabler Tilgungssatz. Selbst das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall ist bei einigen Kreditinstituten möglich. So kann durch einen Vergleich der verschiedenen Kredite nicht nur einige gespart werden, sondern es ist auf diese Weise ebenfalls möglich, das Darlehen besser an die jeweils eigene Lebenssituation anzupassen.
Um ein Darlehen für den Zahnersatz beantragen zu können, ist es jedoch auch notwendig, sich mit der Bank nicht nur über die Darlehenssumme, sondern ebenfalls bezüglich monatlichen Raten und der Kreditlaufzeit abzusprechen. Hier kann der Bank dann ebenfalls der oben genannte Haushaltsplan vorgelegt werden. Da die Ratenhöhe immer auch mit der Kreditlaufzeit zusammenhängt, kommt man hier sicherlich sehr schnell zu einem geeigneten Ergebnis.
Außerdem sollte man bei dem Bankgespräch unbedingt die verschiedenen, benötigten Unterlagen gleich mit dabei haben. Üblicherweise handelt es sich hierbei um gültige Ausweispapiere, den Arbeitsvertrag sowie die letzten drei Gehaltsabrechnungen und den Mietvertag. Im Darlehensantrag ist jedoch genau beschrieben, welche Unterlagen alle vorgezeigt werden müssen.
Sobald der Darlehensantrag vollständig ausgefüllt und unterschrieben wurde sowie alle Unterlagen beisammen sind, wird er von der Bank bearbeitet. In der Regel erhält der Antragsteller bereits binnen weniger Werktage eine Antwort.
Bei einem positiven Bescheid dauert es normalerweise lediglich eine recht kurze Zeitspanne, bis die benötigte Darlehenssumme auf dem eigenen Girokonto gutgeschrieben wird. Anschließend steht einem strahlenden Lächeln mit makellosen Zähnen sicherlich nichts mehr im Wege.
Wichtig hierbei ist jedoch, dass der Kredit unbedingt rechtzeitig beantragt wird, sodass schnell mit der notwendigen Behandlung begonnen beziehungsweise diese auch bezahlt werden kann.