Die Kreditvergabe bei einer Bank ist recht einfach: Hier führt der Sachbearbeiter den Antragsteller der Reihe nach durch die einzelnen Schritte, bis hin zur Darlehensvergabe. Wird jedoch die Hilfe eines Kreditvermittlers in Anspruch genommen, verändert sich der komplette Ablauf.
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Kreditvermittlung auch für schwierige Fälle
Ob mit guter oder eher schlechter Bonität beziehungsweise mit negativen Schufa-Einträgen: Eine Kreditvermittlung kann helfen.
Eine Kreditvermittlung kann generell immer aufgesucht werden: So ist es nicht notwendig, selbst nach einem günstigen Darlehen zu suchen, da man hier passende Kreditangebote zugeschickt bekommt. Oftmals wenden sich jedoch Antragsteller mit einer nicht so guten bis hin zu einer schlechten Bonität an einen Kreditvermittler, da hier die Chance auf einen erfolgreichen Darlehensabschluss in der Regel deutlich höher steht, als bei einer Kreditanfrage bei einer Bank.
Selbst Kredite ohne Schufa sind bei einer Kreditvermittlung erhältlich, sodass es hier auch für Antragsteller mit negativen Schufa-Einträgen machbar ist, ein Darlehen zu bekommen.
Ablauf
Der genaue Ablauf einer Kreditvermittlung kann je nach Anbieter zwar etwas differenzieren aber in der Regel sieht er wie folgt aus.
Üblicherweise wird online, über eine Kreditanfrage, mit einem Kreditvermittler Kontakt aufgenommen. So wird zunächst im Internet ein Kreditvermittler aufgesucht und dort direkt ein Online-Kreditantrag gestellt. Seriöse Kreditvermittler bieten ihren Kunden ebenfalls die Möglichkeit, telefonisch mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. So können etwaige Fragen direkt beantwortet, beziehungsweise Beratungswünsche sofort umgesetzt werden.
Sobald dem Kreditvermittler die Kreditanfrage, inklusive sämtlicher benötigter Unterlagen, vorliegt, tritt das Unternehmen in Kontakt mit seinen Partnerbanken. Also mit den Banken, mit denen der Kreditvermittler kooperiert. Welche Unterlagen genau benötigt werden, ist üblicherweise dem Darlehensantrag entnehmbar. In der Regel gehören hier beispielsweise die Einkommensnachweise der letzten Monate dazu. Normalerweise arbeiten Kreditvermittler sehr schnell, sodass mit einer Antwort zumeist binnen 24 bis 48 Stunden gerechnet werden kann. Hierbei kann es sich um ein Kreditangebot ebenso handeln, wie um eine Darlehensablehnung. Die Antwort des Vermittlers kann ein oder auch gleich mehrere Kreditangebote beinhalten. Bei zuletzt genanntem ist es dem Antragsteller möglich, sich selbst für ein bestimmtes Darlehensangebote zu entscheiden.
Danach gilt es im Allgemeinen, nur noch abzuwarten, bis die betreffende Bank den unterschriebenen Antrag bearbeitet hat und die vereinbarte Darlehenssumme überweist. Musste der Antragsteller jedoch eine Kreditablehnung hinnehmen, kann es sich unter Umständen dennoch lohnen, erneut mit dem Kreditvermittler in Kontakt zu treten.
Achtung: Wurde beispielsweise die Kreditanfrage nicht richtig ausgefüllt, so ist das auch ein Grund für eine Darlehensablehnung. Dementsprechend kann hier eine erneute, richtig ausgefüllte Anfrage, unter Umständen zu einer erfolgreichen Kreditvergabe führen.
Kreditangebote vergleichen
Die diversen Kreditofferten unterschieden sich zumeist deutlich voneinander, sodass hier ein Vergleich unbedingt ratsam ist.
Die Darlehensangebote, die dem Antragsteller von einem Kreditvermittler unterbreitet werden, sollte man jedoch, ebenso wie die herkömmlichen Darlehensofferten einer Bank vor Ort, gut miteinander vergleichen. Denn auch hier existieren oftmals deutliche Unterschiede. Immerhin stammen die verschiedenen Angebote von unterschiedlichen Banken, sodass es nicht verwunderlich ist, dass Zinssätze und Leistungen variieren.
Dementsprechend ist es unbedingt ratsam, zunächst einmal die Höhe der Zinsen zu betrachten. Ein hervorragender Vergleichsfaktor stellt hier der effektive Jahreszinssatz dar, da dieser, im Gegensatz zum Nominalzins, bereits sämtliche Darlehenskosten enthält.
Allerdings sollte man nicht nur die Zinssätze, sondern ebenfalls die weiteren Leistungen der Banken im Auge behalten, denn diese können bei Bedarf deutlich zu einer erleichterten Darlehensrückzahlung beitragen. Hierzu zählt zum Beispiel die Möglichkeit von Sondertilgungen, ein variabler Tilgungssatz und, falls notwendig, das Aussetzen einer monatlichen Rate.
Sondertilgungen bieten die Möglichkeit, zusätzlich zu der Monatsrate Teilzahlungen vorzunehmen, sodass der Kredit schneller abbezahlt ist und die Zinsbelastung sinkt. Je nach Bank ist es beispielsweise machbar, eine Sondertilgung pro Jahr bis zu einer gewissen Höhe vorzunehmen.
Dagegen sorgt ein variabler Tilgungssatz dafür, dass sich die Kreditzahlungen bei Bedarf an die eigene, finanzielle Situation anpassen lassen. Wird beispielsweise in nächster Zeit mit einem höheren Einkommen gerechnet, kann die Tilgung des Darlehens angehoben werden. So wird auch hiermit der Kredit schneller zurückbezahlt und man muss weniger Zinsen bezahlen. Tritt jedoch das Gegenteil ein, also muss mit einem niedrigeren Einkommen ausgekommen werden, setzt man ganz einfach die Tilgung herab, wodurch die monatlichen Kosten sinken.
Es kann immer einmal wieder zu einem Notfall kommen: plötzlich streikt der Kühlschrank oder die Spülmaschine verweigert ihren Dienst, sodass ein neues Gerät benötigt wird. Vielleicht steht aber auch eine größere Autoreparatur an. In diesen und ähnlichen Fällen wird schnell ein gewisser Betrag benötigt, um sofort handeln zu können. Damit jedoch die Kreditrückzahlung nicht gefährdet wird, kann hier ganz einfach einen Monat lang die Zahlung der Darlehensrate ausgesetzt werden. So ist der Kauf des neuen Gerätes kein Problem mehr. Allerdings muss der Kreditnehmer die Bank hierüber rechtzeitig in Kenntnis setzen. Ab dem folgenden Monat wird das Darlehen natürlich wieder weiter abbezahlt. Da je nach Bank die Leistungen variieren, empfiehlt es sich, gegebenenfalls auch direkt danach zu fragen.
Voraussetzungen
Zu den verschiedenen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kreditvermittlung gehört üblicherweise ein sicheres, festes Einkommen.
Wie bei einer Bank vor Ort, muss der Antragsteller auch bei einem Kreditvermittler bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit eine Darlehensvergabe möglich ist. Dazu gehört, dass der Antragsteller volljährig und somit voll geschäftsfähig ist. Üblicherweise setzen die Kreditvermittler zumeist aber auch eine Altershöchstgrenze; diese kann beispielsweise bei 75 Jahren oder auch darunter beziehungsweise darüber liegen. Hier kommt es auf die Vorgaben dem jeweiligen Unternehmen an. Des Weiteren muss der Antragsteller über ein sicheres, regelmäßiges Einkommen verfügen. Üblicherweise sollte die Höhe des Geldeingangs zumindest etwas über der vom Gesetz vorgesehenen Pfändungsgrenze liegen.
Bei schufafreien Kreditangeboten stellen negative Schufa-Einträge, wie bereits oben erwähnt, kein Hindernis dar. Allerdings gilt generell: Umso besser die Bonität des Antragstellers ausfällt, desto günstiger ist der Kredit. Das hängt damit zusammen, da die Darlehensvergabe immer auch mit der Bonität des Antragstellers zusammen hängt. Eine Vielzahl an Kreditvermittler hat sich jedoch auf die Kreditvermittlung von sogenannten schwierigen Fällen spezialisiert. Dementsprechend hat man hier auch dann eine Chance auf eine erfolgreiche Darlehensvermittlung, wenn andere Banken ablehnen.
Sollte es jedoch zu Schwierigkeiten bei der Erfüllung der diversen Voraussetzungen kommen, ist es generell möglich, einen zweiten Kreditnehmer oder auch einen Bürgen hinzuzuziehen. Erfüllt dieser seinerseits die verschiedenen Vorgaben, steht einer erfolgreichen Darlehensvergabe in der Regel kaum mehr etwas im Wege.
Jedoch muss sich der Bürge beziehungsweise der zweite Kreditnehmer bewusst darüber sein, dass er bei einem etwaigen Zahlungsausfall des eigentlichen Darlehensnehmers im vollen Umfang für die restlichen Kreditschulden aufkommen muss.