Kleinkredite sind beliebt und helfen dabei, die verschiedensten, finanziellen Schwierigkeiten recht einfach zu überbrücken. Allerdings stellt sich hier den meisten Antragstellern die Frage, ob es denn auch bei einem Kleinkredit notwendig ist, der Bank Sicherheiten anzubieten?
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Kleinkredit
Bei einem Kleinkredit ist der Name Programm: Hierbei handelt es sich schlichtweg um ein Darlehen, dass in einer geringen Höhe vergeben wird. Eine strikte Grenze existiert hierbei zwar nicht, jedoch gilt im Allgemeinen, dass ein Kleinkredit etwa zwischen 1.000 und 10.000 Euro beträgt. Eine Darlehenssumme von mehr als 10.000 Euro gehört jedoch in der Regel nicht mehr in den Bereich der Kleinkredite.
Sicherheiten
In vielen Fällen müssen vonseiten der Banken keine Sicherheiten vorgelegt werden; es kann sich jedoch lohnen, dennoch welche anzugeben.
Da bei einem Kleinkredit recht niedrige Beträge vergeben werden, sind Sicherheiten nicht immer zwangsläufig notwendig. Hier kommt es beispielsweise auch auf die genaue Höhe des Darlehensbetrages sowie des Einkommens an. Zudem variieren die Vorstellungen hier auch je nach Bank. Allerdings ist es empfehlenswert, vorhandene Sicherheiten anzugeben, denn diese tragen in der Regel dazu bei, dass die Zinshöhe niedriger ausfällt, sodass einiges gespart werden kann. Der Hintergrund hierfür ist, dass der Kredit durch die gewünschten Sicherheiten, wortwörtlich, abgesichert ist und die Kreditinstitute somit eine höhere Wahrscheinlichkeit sehen, dass sie den entliehenen Betrag zurück erhalten.
Dazu zählen jedoch nicht nur Barvermögen, sondern beispielsweise ebenfalls Bausparverträge sowie Kapital-Lebensversicherungen. Ebenso können bereits abbezahlte Immobilien angegeben werden, wobei die Banken es bei einem Kleinkredit in der Regel jedoch nicht für notwendig erachten, hierfür eine Immobilie zu belasten.
Allerdings sollte auch bei einem Kleinkredit nicht vergessen werden, dass hierfür eine gute Bonität sowie eine positive Schufa-Auskunft notwendig ist. Auf diese Weise stellen die Banken sicher, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der der Kredit zurückbezahlt wird, hoch ist.
Ebenso ist es möglich, einen zweiten Kreditnehmer hinzuzuziehen oder einen Bürgen zu benennen. Sofern die betreffende Person die jeweiligen Voraussetzungen zur Darlehensvergabe erfüllt, ist es in der Regel kein Problem, den Kredit zu erhalten. Zu den verschiedenen Voraussetzungen gehören neben einer guten Bonität und einer positiven Schufa-Auskunft ebenfalls ein festes, regelmäßiges Einkommen sowie ein deutsches Girokonto und ein Wohnsitz innerhalb von Deutschland. Des Weiteren muss die betreffende Person, ebenso wie der Kreditnehmer bereits volljährig sein.
Allerdings sollte sich der Bürge beziehungsweise der zweite Darlehensnehmer darüber bewusst sein, dass er bei einem Zahlungsausfall des eigentlichen Kreditnehmers die komplette restliche Darlehensschuld begleichen muss. Dementsprechend gilt es, sich gut zu überlegen, ob eine Bürgschaft aufgenommen beziehungsweise der Vertrag als zweiter Kreditnehmer unterschrieben wird.
Zweckbindung und Sicherheiten
Zweckgebundene Darlehen sorgen für eine höhere Sicherheit und für einen niedrigeren Zinssatz.
Ist der Kredit für einen bestimmten Zweck gedacht, dann bietet es sich an, hier zu überprüfen, ob dieser zu den üblichen, speziellen Verwendungszwecken zählt. So ist es zum Beispiel beim Kauf eines Fahrzeuges möglich, einen Autokredit zu beantragen. Aufgrund der Zweckbindung erhalten Kreditnehmer bessere Konditionen als das bei einem Darlehen ohne Zweckbindung der Fall ist. Der Grund dafür ist einfach: Hier dient dann das Fahrzeug als Sicherheit. So verbleibt der Fahrzeugbrief bis zu komplette Bezahlung des Kredits bei der Bank. Wurde die letzte, monatliche Rate beglichen, gehen Fahrzeugbrief sowie der Wagen in den Besitz des Kreditinstituts über.
Schufafreier Kleinkredit
Ein solcher Kleinkredit kommt zwar ohne Schufa aus, setzt jedoch eine gute Bonität voraus und wird mit höheren Zinssätzen angeboten.
Kleinkredite werden jedoch nicht nur mit, sondern ebenfalls ohne Schufa-Anfrage angeboten. Diese Darlehen bieten sich vor allem dann an, wenn ein oder mehrere negative Schufa-Einträge vorhanden sind und aufgrund dessen eine Kreditvergabe nicht möglich ist. Allerdings ist auch bei einem schufafreien Kredit eine gute Bonität vonnöten.
Dazu kommt, dass hier oftmals höhere Zinsen verlangt werden. Das kommt daher, dass bei einem derartigen Darlehen die „Absicherung“ durch die Schufa-Anfrage entfällt. Das somit höhere Risiko tragen die Banken dadurch, dass ein höherer Zinssatz vergeben wird. Dennoch ist ein solches Darlehen zumeist eine gute Lösung, wenn die Anfrage bei der Schufa negativ ausfällt.
Kleinkredit in Form eines Sofortkredits
Von einigen Banken werden Kleinkredite auch als Sofortkredite angeboten. Hier erhalten angehende Kreditnehmer nach der Antragstellung nahezu sofort eine Zusage oder Ablehnung. Allerdings handelt es sich dabei in der Regel um eine unverbindliche Zusage. Das kommt daher, dass anschließend erst noch die eingereichten Unterlagen vonseiten der Bank überprüft werden müssen. Dementsprechend wird ein Kleinkredit als Sofortkredit nicht wirklich „sofort“ ausgezahlt, sondern binnen sehr kurzer Zeit.
Ablauf
Um zu einem Kleinkredit zu gelangen, variiert die genaue Vorgehensweise zwar etwas von Bank zu Bank, der grobe Ablauf ist jedoch in der Regel immer derselbe:
- Zunächst einmal ist es ratsam, eine Haushaltsrechnung zu erstellen. Hier werden ganz einfach sämtliche Einnahmen sowie Ausgaben aufgelistet und anschließend voneinander abgezogen. Der Betrag, der aus dieser Rechnung resultiert, steht dem Antragsteller zur freien Verfügung. Das bedeutet, dass davon ebenfalls die monatliche Rate für den Kleinkredit beglichen wird. Allerdings ist es ratsam, nicht die vollständige Summe zur Rückzahlung des Darlehens zu verwenden, denn schließlich sollte ebenfalls ein gewisser Puffer für finanzielle Notfälle bestehen bleiben.
- Wurde ein geeignetes Kreditangebote gefunden, muss der Antrag ausgefüllt werden. Welche Angaben hier genau gewünscht sind und welch Nachweise zu erbringen sind, variiert üblicherweise je nach Bank. Allerdings werden oftmals die drei letzten Gehaltsabrechnungen sowie weitere Nachweise über bereits bestehende Darlehen und Einnahmen verlangt. Des Weiteren gilt es im Regelfall, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses sowie den Familienstand anzugeben. Aber auch die laufenden Ausgaben und Kosten interessieren die Banken.
- Hat die Bank den Antrag überprüft, schickt sie dem Antragsteller die gewünschten Vertragsunterlagen zu. Diese müssen dann nur noch unterschrieben und in der Regel per PostIdent Verfahren an das Kreditinstitut zurück geschickt werden.
- Danach erfolgt dann auch bereits die Darlehens-Auszahlung. Normalerweise dauert dies etwa drei bis vier Werktage.
Fazit
Im Allgemeinen sind bei einem Kleinkredit keine Sicherheiten notwendig. Es lohnt sich jedoch, trotzdem welche anzugeben, da auf diese Weise von günstigeren Konditionen profitiert wird.
Ebenso kann bei Bedarf ein zweiter Kreditnehmer oder Bürge hinzugezogen werden. Handelt es sich um ein Darlehen, dass eine bestimmte Zweckbindung ermöglicht, wie das beispielsweise bei einem Autokredit der Fall ist, dann profitiert man hier von günstigeren Konditionen, da das Fahrzeug die jeweilige Sicherheit darstellt. Zudem werden Kleinkredite ebenfalls als schufafreie Darlehen sowie als Sofortdarlehen angeboten.