Für das Jahr 2018 kann die Bundesbank einen Gewinn von 2,5 Milliarden Euro vorweisen. Von diesem Betrag kommen 100 Millionen der Rücklage für Pensionszahlungen zugute und 2,4 Milliarden Euro überweist die Bundesbank dem Bund als Eigentümer. Gegenüber 2017 erhält der Bund etwa 0,5 Milliarden Euro mehr. Der deutlich gewachsene Betrag ist hauptsächlich auf höhere Zinserträge zurückzuführen. Seit wenigen Jahren haben Banken und Sparkassen Strafzinsen in Höhe von 0,4 Prozent für die bei Notenbanken geparkten Gelder zu zahlen. Diese Maßnahme dient dazu, die Vergabe von Krediten zu fördern.
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Die Rolle der Deutschen Bundesbank
Die Gründung der Deutschen Bundesbank geht auf das Jahr 1957 zurück. Als Nachfolger der Bank deutscher Länder fungiert sie seither als nationale Zentralbank für die Bundesrepublik Deutschland. In Zusammenhang mit der EU handelt es sich bei der Deutschen Bundesbank um ein Mitglied des Europäischen Systems der Zentralbanken, zu dem auch die Europäische Zentralbank (EZB) gehört. Die Hauptaufgaben der Bundesbank betreffen die Geldpolitik innerhalb des Eurosystems, die Gewährleistung der Preisstabilität, die Verwaltung der Währungsreserven Deutschlands sowie die Bankenaufsicht.
Die Bundesbank als Stütze des Bundes
Bereits seit Einführung des Euros im Jahr 1999 hat die Bundesbank Jahr für Jahr einen Gewinn zu präsentieren. Der bislang höchste Gewinn wurde 2001 erzielt: Es handelte sich um 11,2 Milliarden Euro. Der bislang niedrigste Gewinn der Bundesbank betrug im Jahre 2003 lediglich 248 Millionen Euro. Immer wieder wechselten sich in den vergangenen Jahren Gewinne in Höhe mehrerer Milliarden Euro mit Gewinnen in Höhe zwischen etwa 400 und 700 Millionen Euro ab. Seit 2016 ist nun wieder ein deutlicher Gewinnzuwachs zu verzeichnen.
Mögliche Risiken, die die Geldpolitik birgt
Nach wie vor sind sowohl Staatsanleihen als auch Refinanzierungsgeschäfte mit Banken wenig attraktiv. Sobald die Leitzinsen steigen sollten, sind Bankeinlagen wieder zu verzinsen, zudem steigen die Zinskosten für Staatsschulden. Die Zinswende, die sich so viele wünschen, geht für die Bundesbank mit einem großen Verlustrisiko einher. Das heißt, die Bundesbank muss sich auf die bevorstehende Zinswende bestmöglich vorbereiten. Insbesondere hat die Bundesbank die Wagnisrückstellungen auf insgesamt 17,9 Milliarden Euro erhöht. Ein erhebliches Risiko bergen Die Wertpapierbestände, die zum Anleihenprogramm der Europäischen Zentralbank zählen: Es ist mit hohen Wertverlusten zu rechnen, sobald die Zinsen steigen.