Die Aufnahme eines Kredits sollte vorab gut überlegt werden, denn gemeinhin ist es für eine recht lange Zeit notwendig, jeden Monat die Raten abzubezahlen. Hat man sich endgültig für eine Darlehensaufnahme entschieden, gilt es ebenfalls, sich über die Höhe der Kreditsumme Gedanken zu machen, denn auch diese möchte gut überlegt sein.
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Kreditbetrag
Die Darlehenssumme sollte im besten Fall weder zu gering, noch zu hoch ausfallen.
Ganz gleich, ob ein Darlehen beispielsweise für den Kauf eines Hauses, einer Eigentumswohnung, einer Traumreise, eines Auto oder neuer Möbel aufgenommen wird: die Höhe der Kreditsumme sollte gut überlegt sein. Schließlich handelt es sich hierbei in den meisten Fällen um eine nicht zu verachtende Summe, die der Darlehensgeber, in der Regel in Form von monatlich genau festgelegten Raten, pünktlich zurück bezahlt haben möchte.
Aufgrund dessen ist es ratsam, sich vorab einige Gedanken zu machen. Dazu gehört zum Beispiel, was genau mit der Darlehenssumme finanziert werden soll. Ist beispielsweise lediglich die Anschaffung eines einzigen Fernsehsessels gewünscht oder soll es doch eher eine komplette Wohnlandschaft sein? Genügt ein Kleiderschrank oder ist vielleicht auch ein neues Bett angebracht? Vielleicht soll mithilfe des Kredits aber auch die lang ersehnte Traumreise bezahlt werden; sind Flug, Unterkunft und Lebensunterhalt mithilfe von Ersparten finanzierbar oder soll auch hierfür die Kreditsumme verwendet werden?
Wer sich rechtzeitig vor dem Kauf genau überlegt, welche Anschaffung genau gewünscht ist, der muss sich im Nachhinein nicht etwa Gedanken über eine eventuelle Kreditaufstockung machen. Diese kann jedoch durchaus auch zu einem Problem werden, denn Aufstockungen sind oftmals schwieriger zu erhalten und werden in der Regel zudem mit einem höheren Zinssatz vergeben. Außerdem fällt die Kreditrate dann höher aus.
Alternativ hierzu kommt zumeist nur noch die Aufnahme eines zweiten Darlehens infrage. Aber auch hierfür müssen die Banken nicht ihre Zustimmung geben. Ebenso kann es unter Umständen der Fall sein, dass die Kreditinstitute einen höheren Zinssatz verlangen und die Bezahlung einer zweiten Rate belastet den eigenen Geldbeutel zumeist schwer.
Damit jedoch weder eine Kreditaufstockung, noch ein zweites Darlehen notwendig wird, ist es schlichtweg am unkompliziertesten, wenn vorab die Höhe der Kreditsumme richtig beziffert wird.
Diese sollte zum einen zwar so hoch ausfallen, dass es damit ohne Weiteres möglich ist, die gewünschte Anschaffung zu tätigen aber zum anderen ist davon abzuraten, eine deutlich zu hohe Darlehenssumme zu beantragen. Es kann jedoch durchaus ein gewisser „Puffer“ mit eingerechnet werden, damit beispielsweise auch derzeit unvorhersehbare Ausgaben ohne Weiteres bezahlbar sind. Aber auf eine unnötig zu hohe Summe verzichtet man besser.
Der Hintergrund hierfür ist ganz einfach: schließlich müssen für die aufgenommene Summe Zinsen bezahlt werden. Fällt die Darlehenssumme jedoch unnötig hoch aus, bezahlt der Kreditnehmer unnötig hohe Zinsen. Je nach Kreditbetrag kann es sich hierbei um eine stattliche Summe handeln. So lohnt es sich, vor allem im Hinblick auf den eigenen Geldbeutel, eine passende Darlehenssumme auszuwählen.
Monatliche Rate und Laufzeit
Die Monatsrate eines Kredits muss immer ohne Probleme bezahlbar sein; deren Höhe hängt jedoch auch mit der Darlehenslaufzeit zusammen.
Neben dem genauen Darlehensbetrag gibt es jedoch noch etwas, dass unbedingt beachtet werden sollte: die Monatsrate sowie die Laufzeit des Kredits, die jeweils voneinander abhängig sind.
Hier empfiehlt sich zunächst einmal die Erstellung eines Haushaltsplans. Auf diese Weise ist es einfach und recht schnell machbar, die Monatsrate zu ermitteln, die ohne Probleme beglichen werden kann.
Dazu schreibt man zunächst sämtliche Einnahmen auf, die jeden Monat pünktlich auf das eigene Konto fließen. Das sind zum Beispiel Mieteinnahmen und das eigene Einkommen. Anschließend werden alle regelmäßigen sowie ebenfalls unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet. Dadurch, dass ebenfalls die unregelmäßigen Rechnungen mit einberechnet werden, wird sichergestellt, dass es immer möglich ist, sämtliche Ausgaben ohne Probleme zu bezahlen. Dazu gehören zum Beispiel Mietzahlungen, Kosten für Strom und Wasser sowie Versicherungsbeiträge. Aber auch Ausgaben für Bekleidung, Lebensmittel und Ähnliches dürfen nicht vergessen werden. Ist das geschehen, zieht man ganz einfach die Summe der Ausgaben von den Einnahmen ab. Bei dem Ergebnis handelt es sich um den Betrag, der jeden Monat zur freien Verfügung steht und von dem der angehende Darlehensnehmer die Kreditrate begleicht.
Es ist jedoch empfehlenswert, nicht den kompletten Betrag zur Bezahlung der Darlehenssumme zu verwenden. Schließlich kann es immer einmal sein, dass ein Notfall eintritt und plötzlich eine gewisse Summe benötigt wird. Fällt beispielsweise der Kühlschrank aus, muss ein neues Gerät erstanden werden. Oder streikt das Auto und fällt eine teurere Reparatur an, dann muss auch diese Rechnung bezahlbar sein. Wird jedoch jeden Monat eine gewisse Summe auf die Seite gelegt, dann sind auch solche und ähnliche Ausgaben stemmbar; und zwar ohne, dass deswegen die Begleichung der Monatsrate in Gefahr gerät.
Wurde die mögliche Rate ausgerechnet, kann sich der Darlehensnehmer auch gleich Gedanken um die Laufzeit des Kredits machen. Zwar kommt hier natürlich noch ein Zinsaufschlag dazu aber eine grobe Richtlinie ist dennoch denkbar.
Achtung!
Dabei gilt: Umso höher die Darlehensrate ausfällt, desto kürzer ist die Kreditlaufzeit und umso weniger Zinsen müssen beglichen werden. Wer dagegen eine niedrigere Monatsrate wünscht, muss eine höhere Darlehenslaufzeit hinnehmen und zudem mehr Zinsen bezahlen. Dafür ist hier die monatliche, finanzielle Belastung deutlich geringer. Somit sollten hier immer auch die eigenen Möglichkeiten mitbedacht werden, damit es zu keinen Schwierigkeiten kommt.
Die Erstellung eines Haushaltsplans bietet sich jedoch ebenfalls aus einem anderen Grund heraus an: Im Rahmen einer Kreditbeantragung fragen die Banken ebenfalls nach den vorhandenen Einnahmen und den Ausgaben, die anfallen. Wer hier einen Haushaltsplan vorlegen kann, ist in der Lage, sofort genaue Angaben vorlegen zu können. Für eine schnelle Kreditbearbeitung vonseiten der Banken ist dies unerlässlich. Allerdings darf hier nicht in Vergessenheit geraten, dass auch die von den Kreditinstituten geforderten Unterlagen mit abgegeben werden müssen.
Des Weiteren zeigt ein Haushaltsplan auf, dass der Kreditnehmer sich bereits eingehend mit der Aufnahme des Darlehens beschäftigt und sich ausgiebig Gedanken um dessen Rückzahlung gemacht hat. Das wirkt seriös und hinterlässt auf jeden Fall einen guten Eindruck.
Die tatsächliche Kredithöhe, Laufzeit und Monatsrate wird üblicherweise im Rahmen der Darlehensbeantragung mit der Bank ausgehandelt. In der Regel ist hier ebenfalls ein gewisser Spielraum möglich, sodass der Darlehensnehmer in einem gewissen Maß ein Mitspracherecht hat und sich beispielsweise für eine höhere oder auch niedrigere Rate aussprechen kann. Hier ist es somit durchaus machbar, auch die eigenen Wünsche einfließen zu lassen.