Klassische Ratenkredite gehören sicherlich zu den am meisten vergebenen Darlehensarten. Die Kreditsumme kann hier frei nach Wunsch ausgegeben werden und in der Regel gestaltet sich auch die Rückzahlung des Darlehens problemlos. Doch wie genau diese abläuft ist nicht jedem angehenden Kreditnehmer bekannt.
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Klassischer Ratenkredit
Ein klassischer Ratenkredit ist zweckungebunden, sodass die Kreditsumme je nach Wunsch ausgegeben werden kann.
Durch die Aufnahme eines klassischen Ratenkredits sind Darlehensnehmer sehr flexibel. Das kommt daher, dass es sich hierbei um einen sogenannten zweckungebundenen Kredit handelt. Dementsprechend vergeben die Banken ein solches Darlehen, wortwörtlich, für keinen bestimmten Zweck, sodass der Kreditbetrag frei nach Wunsch verwendet werden kann.
So ist es hiermit zum Beispiel ebenso möglich, eine neue Küche zu finanzieren, wie sich den Traum von einem neu angelegten Garten zu erfüllen. Vielleicht wird aber auch ein neuer Computer gewünscht oder der Kreditnehmer möchte mit dem Darlehensbetrag sein Eigenheim neu streichen. Die möglichen Verwendungszwecke sind hier sehr vielseitig. Außerdem verlangen die Banken keinerlei Nachweise, für was genau das Geld ausgegeben wird, so muss der Antragsteller dem Kreditinstitut diesbezüglich nicht „Rede und Antwort“ stehen.
Darlehenshöhe
Am besten ist es, die Darlehenshöhe so hoch wie nötig und sie gering wie möglich zu halten.
Klassische Ratenkredite werden in sehr unterschiedlichen Höhen vergeben. So ist es hier ebenso möglich, kleinere Beträge auszuleihen, wie größere Summen. Dementsprechend können mithilfe eines solchen Darlehens zum Beispiel auch größere Projekte, wie etwa der Bau eines Wintergartens, finanziert werden.
Bevor die Kreditbeantragung erfolgt, ist es ratsam, sich bereits vorab Gedanken über die gewünschte Darlehenshöhe zu machen. So sollte die Kreditsumme zwar einerseits natürlich dazu ausreichen, um das jeweilige Vorhaben durchzuführen beziehungsweise die geplante Anschaffung tätigen zu können, andererseits ist es jedoch ratsam, den Darlehensbetrag so niedrig wie möglich zu halten. Denn umso höher die Kreditsumme ausfällt, desto mehr Zinsen müssen beglichen werden. Aufgrund dessen empfiehlt sich eine genau Kalkulation der gewünschten Kreditsumme.
Darlehenslaufzeit und monatliche Kreditrate
Eine hohe Kreditrate bietet den Vorteil einer schnellen Darlehensrückzahlung, während eine niedrigere Rate eine geringere finanzielle Belastung im Monat bedeutet.
Die Laufzeit des Darlehens hängt von der Höhe der monatlichen Kreditrate ab; wobei natürlich auch die Darlehenshöhe eine gewichtige Rolle spielt.
Hier kann generell davon ausgegangen werden, dass je länger die Laufzeit ausgewählt wird, desto niedriger fallen die monatlichen Raten aus. Allerdings müssen hierfür auch mehr Zinsen beglichen werden. Wird dagegen eine längere Laufzeit ausgewählt, ist der Kreditbetrag schneller abbezahlt und es müssen weniger Zinsen beglichen werden. Dafür ist die monatliche finanzielle Belastung jedoch recht hoch.
Dementsprechend sollte hier die persönliche, finanzielle Situation beachtet werden. Für Antragsteller, die über ein recht hohes, monatliches Einkommen verfügen und somit ohne Weiteres in der Lage sind, höhere Ratenzahlungen zu „verkraften“, bietet es sich natürlich an, eine höhere Monatsrate auszuwählen, sodass die Darlehensschuld schneller beglichen ist und weniger Zinsen anfallen. Ist das jedoch nicht der Fall, sollte besser auf eine niedrigere Ratenhöhe zurückgegriffen werden. Aber auch, wer schlichtweg auf „Nummer Sicher“ gehen möchte, entscheidet sich am besten für eine geringe oder mittlere Ratenhöhe.
Doch ganz gleich, wie die persönliche, finanzielle Situation ausfällt: Die Bezahlung der monatlich anfallenden Kreditrate muss auf jeden Fall immer gewährleistet sein.
In der Regel ist es in einem gewissen Rahmen auch möglich, die Rückzahlung beziehungsweise die Laufzeit des Darlehens sowie die Höhe der monatlichen Rate, mit der Bank abzusprechen.
Rückzahlung: Monatsraten
Die Rückzahlung erfolgt bei einem klassischen Ratenkredit immer in derselben, im Kreditvertrag festgelegten, Monatsrate. Dementsprechend handelt es sich hierbei um einen sehr übersichtlichen, gut planbaren Kredit. Etwaige negative Überraschungen sind nicht zu erwarten.
Üblicherweise müssen die Kreditraten nicht vom Darlehensnehmer überwiesen werden, da im Kontrakt vereinbart wird, dass die Bank die Beträge von dem genannten Girokonto automatisch einzieht. Die Abbuchung selbst erfolgt an dem jeweils vereinbarten Fälligkeitstag. So muss sich einerseits der Darlehensnehmer nicht selbst um die pünktliche Ratenzahlung kümmern und andererseits stellt die Bank somit sicher, dass die Raten immer zu dem betreffenden Zeitpunkt abgebucht werden. Allerdings sollte natürlich sichergestellt sein, dass das betreffende Konto zu dme jeweiligen Zeitpunkt auch gedeckt ist.
Sondertilgungen
Mithilfe von Sondertilgungen ist es möglich, die Kreditsumme schneller zurück zu bezahlen.
Je nachdem, was im Vertrag vereinbart wurde, ist es jedoch nicht nur durch die Begleichung der monatlichen Raten möglich, die Darlehenssumme zurück zu bezahlen. So kann es zum Beispiel auch der Fall sein, dass im Kontrakt die Option von kostenfreien Sondertilgungen verankert wurde.
Das bedeutet, dass es zumindest einmal, oder je nach Bank auch mehrmals, im Jahr möglich ist, zusätzliche Zahlungen bis zu einem bestimmten Betrag zu leisten. Auf diese Weise ist es machbar, die Darlehenssumme schneller zu begleichen, sodass auch die Zinsbelastung niedriger ausfällt.
Sollten im Kreditvertrag jedoch keine Sondertilgungen vereinbart worden sein und wünscht der Darlehensnehmer dennoch derartige Zahlungen, dann muss üblicherweise eine Gebühr, die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung, beglichen werden. Diese erheben die Banken, da ihnen durch die vorzeitigen Teilzahlungen Zinsverluste entstehen. Ist das der Fall, ist es unbedingt ratsam, vorab gut nachzurechnen, ob sich eine Sondertilgung dennoch auszahlt.
Weitere Sonderleistungen
Die diversen Sonderleistungen der Banken tragen zu einer angenehmeren Rückzahlung des Darlehens bei.
Einige Banken bieten zudem noch weitere Sonderleistungen an. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass das Aussetzen einer Monatsrate im Notfall möglich ist und/oder dass die Tilgung variabel angepasst werden kann.
Letzteres bietet sich zum Beispiel an, wenn ein höheres Gehalt vorhanden ist; dann kann die Tilgung höher angesetzt werden, sodass die Darlehenssumme schneller zurück bezahlt ist und auch hier dementsprechend weniger Zinsen zu bezahlen sind. Ist dagegen davon auszugehen, dass jeden Monat eine höhere Belastung aufkommt, wie etwa die Geburt eines Kindes. In diesen und ähnlichen Fällen bietet es sich an, die Tilgung niedriger anzusetzen.
Das Aussetzen einer Monatsrate kann in einem finanziellen Notfall eine deutliche Erleichterung sein. So ist es zum Beispiel möglich, die dringend benötigte Autoreparatur durchzuführen und dennoch die Kreditraten zu begleichen. Oder auch, wenn beispielsweise eine großes Elektrogerät streikt und ein Neukauf ansteht, ist dies ohne Weiteres möglich. Allerdings sollte die Kreditrate nicht ohne Weiteres ausgesetzt, sondern die Bank hierüber vorab informiert werden. Hier gilt es, die jeweiligen Vereinbarungen im Kreditvertrag zu beachten, nicht, dass hier vielleicht aus Versehen etwas falsch durchgeführt wird.
Die verschiedenen Sonderleistungen der Banken können somit in den verschiedensten Situationen sehr hilfreich sein und die Kreditrückzahlung vereinfachen beziehungsweise angenehmer gestalten.