Durch einen Mobiliarkredit ist es endlich möglich, sich mit den benötigten Möbeln für die verschiedensten Räumen einzudecken. Allerdings sollte vor der Aufnahme des Darlehens einiges beachtet werden.
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Mobiliarkredit
Der Mobiliarkredit ist ein klassischer Ratenkredit, der von den Banken zur freien Verwendung vergeben wird.
Bei einem Mobiliarkredit handelt es sich um einen klassischen Ratenkredit. Da ein solches Darlehen zweckungebunden ist, ist es möglich, die Darlehenssumme je nach Wunsch zu verwenden. So können hiermit nicht nur Möbel, sondern zum Beispiel ebenfalls Geschirr, Teppiche und die verschiedensten, weiteren Dinge erstanden werden. Die Banken verlangen von dem Darlehensnehmer keinen Nachweis über den jeweiligen Verwendungszweck.
Abbezahlt wird der Mobiliarkredit ganz einfach in monatlich gleichbleibenden Raten, sodass der Darlehensnehmer hier von einer sehr guten Planbarkeit und Übersicht profitiert.
Dabei muss beachtet werden, dass die Ratenhöhe nicht nur von der Darlehenssumme und den Zinsen, sondern ebenfalls von der Laufzeit des Kredits abhängt. Bei einer recht langen Laufzeit profitieren Kreditnehmer zwar von einer recht niedrigen, monatlichen Belastung, dafür dauert es jedoch länger, bis man schuldenfrei ist und es müssen mehr Zinsen bezahlt werden. Wird dagegen eine kurze Laufzeit gewählt, ist das Darlehen schneller zurück bezahlt und die Zinsbelastung fällt geringer aus. Allerdings steigt dafür die monatliche Belastung an. In der Regel bietet sich hier ein „Zwischenweg“ an, also eine nicht zu niedrige aber auch nicht zu hohe Monatsraten, denn schließlich muss diese immer ohne Weiteres bezahlbar sein. Wer sich diesbezüglich nicht sicher ist, der wählt am besten eine niedrigere Monatsrate aus, damit es zu keinen Schwierigkeiten bei der Darlehensrückzahlung kommt.
Möbelkauf
Beim Kauf der Möbel ist es in vielen Fällen möglich, mit dem jeweiligen Unternehmen einen Barzahlerrabatt auszuhandeln.
Wie bereits oben erwähnt, ist ein Mobiliarkredit zweckungebunden und kann somit beispielsweise für eine neue Küche ebenso aufgenommen werden, wie für die Ausstattung des Wohn- oder Kinderzimmers. Im Rahmen der vereinbarten Darlehenssumme bietet sich dem Kreditnehmer somit eine hohe Flexibilität und ein dementsprechend breit gefächerter Handlungsspielraum. Vielleicht möchte man mit der Kreditsumme beispielsweise ebenfalls neue Gartenmöbel erstehen, eine gemütliche Leseecke oder gar einen Hobbyraum einrichten? Diese und ähnliche Wünsche sind mit dem Mobiliarkredit ohne Weiteres erfüllbar.
Da der Kreditnehmer durch die Darlehensaufnahme in der Lage ist, die verschiedensten Möbel sofort und bar zu bezahlen, ist es beispielsweise bei einigen Möbelhäusern auch machbar, einen Barzahlerrabatt auszuhandeln. So ist es auf diese Weise auch möglich, einiges zu sparen.
Was beachten?
Bei einem Mobiliarkredit sollten einige Dinge beachtet werden.
Auch wenn es sich bei einem Mobiliarkredit um einen Kredit handelt, der von den Banken zur freien Verfügung vergeben wird, ist es dennoch ratsam, die Ausgaben im Blick zu behalten. In der Regel geschieht es sehr schnell, dass sich hier vielleicht der ein oder andere Wunsch noch dazu gesellt, der mit dem Kauf der Möbel kaum beziehungsweise nichts mehr zu tun hat. Im Idealfall wird die Darlehenssumme so ausgewählt, dass sie ohne Weiteres ausreicht, um die gewünschten Möbel zu erstehen.
Zudem ist es ratsam, hier noch einen gewissen Puffer mit einzuplanen, falls beispielsweise die neue Couch aufgrund eines anderen Bezuges oder einer anderen Farbe doch etwas kostenintensiver ausfällt als zunächst gedacht wurde. Ist ein dementsprechender Puffer vorhanden, sind derartige Vorkommnisse kein Problem. Dennoch sollte die Darlehenssumme nicht höher als unbedingt notwendig ausfallen; andernfalls steigt die Zinsbelastung unnötig hoch an. So ist es zum Beispiel ratsam, zwar das dringend benötigte Küchenregal zusätzlich zu den weiteren Küchenmöbeln zu erstehen. Die verschiedensten Dekogegenstände, Bilder und Ähnliches werden dagegen nicht unbedingt sofort benötigt, sodass diese ohne Weiteres auch zu einem späteren Zeitpunkt erstanden werden können.
Ebenso wichtig ist es hierbei, dass die Höhe der monatlichen Rate ohne Weiteres stemmbar ist. Um dies sicherzustellen, bietet es sich an, rechtzeitig vor der Kreditaufnahme einen Haushaltsplan zu erstellen. In einem solchen Plan werden ganz einfach die regelmäßigen Einnahmen sowie ebenfalls die regelmäßigen und unregelmäßigen Ausgaben ganz einfach aufgelistet und anschließend voneinander abgezogen. Die Summe ist der Betrag, der dem Kreditnehmer jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung bereit steht und von dem somit die Darlehenssumme beglichen wird.
Allerdings empfiehlt es sich auch hier, einen gewissen Puffer einzuplanen und nicht etwa die vollständige Summe zur Begleichung des Darlehen auszugeben. So geschieht es zum Beispiel schnell, dass beispielsweise die Waschmaschine streikt und eine kostenintensive Reparatur oder gar ein Neukauf ansteht. Wird jeden Monat ein bestimmter Betrag auf die Seite gelegt, ist es jedoch machbar, die anfallenden Raten zu bezahlen und zwar ohne, dass hierfür die Rückzahlung des Darlehens in Gefahr gerät.
Ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten darf, dass es für eine erfolgreiche Kreditaufnahme unabdingbar ist, die verschiedenen Voraussetzungen der Banken zu erfüllen. Dazu gehört neben einem sicheren, regelmäßigen Einkommen ebenfalls eine gute Bonität sowie eine positive Auskunft der Schufa. Aber auch auf ein deutsches Girokonto sowie einen deutschen Wohnsitz achten die Banken.
Mobiliarkredite können entweder direkt vor Ort, in den Filialen der Kreditinstitute, beantragt werden oder es wird ein dementsprechendes Darlehensangebot von einer Internetbank in Anspruch genommen. Letztere sind oftmals in der Lage, günstigere Kredite zu vergeben, da sie eben keine Filialen unterhalten und somit einiges sparen. Es lohnt sich also, beide Varianten ins Auge zu fassen und von den Kreditinstituten vor Ort sowie ebenfalls von den Onlinebanken Darlehensangebote einzuholen.
Es ist generell ratsam, verschiedene Kreditofferten gut miteinander zu vergleichen. Der Grund hierfür ist, dass diese sich zumeist deutlich voneinander unterscheiden, wobei, je nach Kreditbetrag, eine Differenz von wenigen Prozenten bereits eine Einsparung von mehreren Hundert Euro und mehr ausmachen kann. Zum Vergleich bietet sich vor allem der effektive Jahreszins ganz hervorragend an, da dieser bereits sämtliche Kreditkosten enthält.
Des Weiteren ist es unbedingt empfehlenswert, neben dem Zinssatz ebenfalls die weiteren Leistungen der Banken zu beachten. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit von Sondertilgungen ebenso, wie die Option, bei Bedarf eine monatliche Kreditrate aussetzen zu können und ein variabler Tilgungssatz. Mithilfe der Sonderleistungen der Kreditinstitute ist es durchaus möglich, den eigenen Geldbeutel zu schonen und die Rückzahlung des Darlehens, in einem gewissen Umfang, an die persönliche und finanzielle Situation anzupassen.
Erhält der Kreditnehmer zum Beispiel ein höheres Gehalt, ist es möglich, die Tilgung zu erhöhen, um somit die Darlehenssumme schneller abzubezahlen und Zinsen zu sparen. Muss dagegen mit einem niedrigeren Gehalt ausgekommen werden, setzt man die Tilgung ganz einfach etwas herab. Ist etwa eine dringende, kostspielige Autoreparatur notwendig, bietet es sich an, die Rate in diesem einen Monat auszusetzen. Konnte der Kreditnehmer etwas Geld zur Seite legen, sind Sondertilgungen eine gute Option, um ebenfalls die Darlehenssumme schneller zu begleichen und weniger Zinsen zu bezahlen. Wurde die Möglichkeit von Sondertilgungen bereits im Kreditvertrag verankert, dann sind diese in der Regel kostenfrei möglich. Ist das jedoch nicht der Fall, muss für eine derartige Zahlung eine Vorfälligkeitsentschädigung entrichtet werden, die von den Banken aufgrund der vorzeitigen Teilzahlung und der damit einhergehenden Zinsverluste erhoben wird.