Im Januar dieses Jahres sprach Wirtschaftsminister Peter Altmaier ohnehin nur noch von einem einprozentigen Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr. Aktuellen Medienberichten prognostiziert die Bundesregierung inzwischen lediglich noch ein 0,5-prozentiges Wachstum der deutschen Wirtschaft.
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Gründe für die abermalige Prognosesenkung
Gerade erst vor einigen Wochen hatten die bedeutendsten Wirtschaftsinstitute die Wachstumsprognose für 2019 nur noch auf 0,8 Prozent beziffert. Darauf basierend und angesichts der aktuellen Konjunkturzahlen erfolgte die noch niedriger ausfallende Prognose seitens des Wirtschaftsministeriums. Abgesehen von den gerne angeführten Problemen Brexit und Handelskonflikte sieht die Bundesregierung ein Hinterherhinken Deutschlands in Sachen Zukunftstechnologien als Grund für das wahrscheinlich sehr geringe Wachstum.
Verringerte Steuereinnahmen
Im März 2019 entwarf die Bundesregierung sowohl den Etat als auch die Finanzplanung für die nächsten vier Jahre. Der eigentliche Beschluss des Haushaltsentwurfs steht Mitte dieses Jahres an. Das heißt, dass auch die aktuelle Wachstumsprognose noch zu berücksichtigen sein wird und muss. Denn die Steuereinnahmen für 2019 werden aller Voraussicht nach ebenfalls nicht den bislang geltenden Vorhersagen entsprechen. Nichtsdestotrotz ist es das erklärte Ziel von Olaf Scholz, ein weiteres Jahr ohne neue Schulden auszukommen.
Meinungen des Internationalen Währungsfonds
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht das weltweite Wirtschaftswachstum in einer Schwächephase. Für 2019 lautet die Prognose, dass das Plus bei 3,3 Prozent liegen wird. 2020 jedoch rechnet der IWF bereits wieder mit 3,6 Prozent Zuwachs. Für Deutschland sagt der IWF ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent für 2019 und 1,4 Prozent für 2020 voraus. Unter anderem macht der Internationale Währungsfonds für das Schwächeln der deutschen Wirtschaft die Schwierigkeiten der Autobranche verantwortlich.