Aus den verschiedensten Gründen bevorzugen angehende Kreditnehmer die Aufnahme eines schufafreien Darlehens. Neben einer Vielzahl an seriösen Angebote findet man jedoch auch immer wieder Offerten von „schwarzen Schafen“ auf die es nicht hereinzufallen gilt. Woran man unseriös Anbieter von schufafreien Krediten erkennt, wird hier erläutert.
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Warum einen schufafreien Kredit aufnehmen?
Ein schufafreies Darlehen ist etwa dann eine gute Wahl, wenn ein Eintrag in der Schufa vom Darlehensnehmer nicht gewünscht ist.
Die Aufnahme eines schufafreien Kredits kann aus den unterschiedlichsten Gründen heraus erfolgen. Einer der häufigsten Gründe ist beispielsweise, dass in der Schufa negative Einträge vorhanden sind, die eine Aufnahme eines herkömmlichen Darlehens unmöglich machen.
Ebenso kann es jedoch sein, dass die Schufa-Auskunft positiv ist, der angehende Kreditnehmer jedoch eine Eintragung in der Schufa vermeiden möchte und/oder es soll die Hausbank schlichtweg nichts von der Kreditbeantragung wissen.
Unseriöse Anbieter erkennen
Unseriöse Anbieter zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie von dem angehenden Kreditnehmer keine Sicherheiten verlangen.
Aufgrund der Vielzahl an Angeboten ist es jedoch oftmals nicht leicht, seriöse von unseriösen Anbietern zu erkennen. Zunächst einmal ist es im Allgemeinen ratsam, sich eine gewisse Skepsis zu bewahren: Kreditofferten die sich „zu gut“ anhören, haben oftmals einen nicht zu verachtenden Haken.
Unseriöse Anbieter fordern in vielen Fällen keine Sicherheiten von Ihren angehenden Kunden. Da jedoch jeder seriöse Kreditgeber sein verliehenes Geld zurück bekommen möchte, ist dies oftmals ein Hinweis darauf, dass es sich hierbei eher um ein „schwarzes Schaf“ handelt. Denn auch bei einem schufafreien Kredit ist beispielsweise ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe ebenso vonnöten, wie eine gute Bonität.
Eventuell wird ebenfalls eine erfolgsunabhängige Gebühr vorab verlangt. Dies ist etwa auch bei unseriösen Kreditvermittlern der Fall. Generell gilt: Von allen Darlehensangeboten, bei denen der angehende Kreditnehmer vor Vertragsabschluss diverse Gebühren begleichen muss, sollte besser Abstand gehalten werden.
Verlangt der Kreditgeber, dass der Antragsteller zusätzlich zum Darlehen weitere Verträge abschließen muss, wie etwa für eine Vereinsmitgliedschaft, einem Beratungsvertrag oder ähnliches, bei denen es keine Erfolgszusage gibt, dann sollte hiervon unbedingt abgesehen werden.
Ein weiteres No-Go ist, wenn der Darlehensgeber Gehaltsabtretungen oder auch Blankoüberweiseungen verlangt. Bei einem seriösen, schufafreien Kredit ist das nicht der Fall.
Des Weiteren sollte man Wachsam sein, wenn der Kreditgeber anstelle einse Darlehens ein sogenanntes Finanzierungsangebot unterbreitet. Auch in diesem Fall ist es besser, sich nach einer anderen Bank umzusehen.
Dies gilt ebenfalls, wenn es nicht ausgeschlossen ist, dass die Kundendaten zu Werbezwecken weitergegeben werden. Kein seriöses Kreditinstitut würde eine solche Vorgehensweise durchführen.
Aber auch wenn vom Anbieter die Entgegennahme der Vertragsunterlagen per Nachnahme verlangt wird, ist es besser, nicht auf das betreffende Angebot einzugehen. Auf diese Weise entsteht bei dem angehenden Kreditnehmer zumeist die Annahme, dass lediglich noch eine Unterschrift fehlt und die Darlehensauszahlung fast schon sicher ist. Dies ist allerdings nicht der Fall.
Ebenso sollte auf kein Kreditangebot eingegangen werden, das mit zweifelhaften Werbeaussagen lockt. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Darlehensvermittler versucht, den angehenden Kreditnehmer in irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen oder das die Darlehensauszahlung lediglich eine Formalität sei.
Am besten ist es, wenn bei der Aufnahme eines schufafreien Kredits somit noch genauer Hingesehen und Durchgelesen wird, wie bei einem herkömmlichen Darlehen.
Schufafreie Kredite: Vor- und Nachteile
Bei einem schufafreien Kredit existieren verschiedene Vor- und Nachteile, die vor der Beantragung beachtet werden sollten.
Die Aufnahme eines schufafreien Darlehens birgt zwar eine Vielzahl an Vorteilen aber auch die Nachteile sollten nicht in Vergessenheit geraten.
Zu den Vorteilen gehört beispielsweise, dass etwaige negative Einträge, die sich in der Schufa befinden, geheim bleiben. Somit erfährt die kreditgebende Bank in diesem Fall nichts davon. Des Weiteren kommt es ebenfalls zu keinem Eintrag in der Auskunftei.
Aber auch die Hausbank erfährt von dem schufafreien Darlehen nichts. Außerdem ist es für den Kreditgeber gemeinhin vollkommen irrelevant, für welchen Verwendungszweck das schufafreie Darlehen aufgenommen wird.
Ist der Antragsteller in der Lage, ein recht hohes Einkommen nachzuweisen, wird zumeist von nicht zu verachtenden Zinsvorteilen profitiert.
In den meisten Fällen verläuft die Kreditabwicklung recht schnell sowie auf Wunsch des angehenden Darlehensnehmer auch vollkommen anonym.
Zu den negativen Merkmalen eines schufafreien Darlehens gehört dagegen, dass hier zumeist nur recht niedrige Kreditsummen vergeben werden. Ebenfalls sind die Laufzeiten bei einem solchen Kredit oftmals recht kurz gehalten.
Dazu kommt, das auch wenn hier keine Abfrage bei der Schufa erfolgt, eine hohe Bonität dennoch sehr wichtig ist.
Das höhere Risiko, dass die Banken bei einem solchen Kredit eingehen, wird üblicherweise durch hohe Zinsen und teilweise ebenfalls durch Gebühren in einem gewissen Umfang relativiert. Aufgrund dessen sind schufafreie Kredite in der Regel deutlich kostenintensiver als ihre „Verwandten“, die herkömmlichen Darlehen.
Oftmals verhält es sich auch so, dass bei einem schufafreien Kredit keine weiteren Sonderleistungen angeboten werden, die ein Kreditnehmer jedoch bei einem herkömmlichen Darlehen erhält. Je nach Bank kann es sich hierbei zum Beispiel um die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen, das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall oder auch um einen variablen Tilgungssatz handeln.
Außerdem muss auch bei einem solchen Kredit darauf geachtet werden, dass die Bank das Recht hat, etwaige vorhandene Sicherheiten sowie ebenfalls das Gehalt zu pfänden, sollte es, aus welchen Grund auch immer, dazu kommen, dass die monatlichen Ratenzahlungen nicht mehr beglichen werden.
Unter Umständen besteht bei der Aufnahme eines Kredits auch ein gewisses Überschuldungsrisiko. Dementsprechend gilt es hier, vorab unbedingt gut nachzurechnen, ob die Rückzahlung des Darlehens ohne Schwierigkeiten möglich ist. Um dies sicherzustellen, bietet es sich zum Beispiel an, vorab einen Haushaltsplan zu erstellen.
In einem solchen Plan werden zunächst die regelmäßigen, monatlichen Einnahmen und anschließend die regelmäßigen sowie unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet. Anschließend zieht man die Ausgaben von den Einnahmen ab und erhält so die Summe, die jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung verwendet werden kann.
Hiervon wird dann auch der Kredit abbezahlt. Allerdings empfiehlt es sich, nicht die komplette Summe für die Ratenzahlungen zu verplanen. Denn schließlich kann es immer einmal zu finanziellen Notlagen, wie etwa einer Reparatur oder dem Kauf eines Großelektrogerätes kommen, die ebenfalls gemeistert werden müssen. Wird, neben der Zahlung der monatlichen Kreditrate, jeden Monat ein gewisser Betrag zur Seite gelegt, ist es zum einen möglich, das Darlehen weiter verlässlich zu bedienen und zum anderen können ebenfalls die notwendigen Anschaffungen beziehungsweise Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden.