Nach wie vor kommen Immobilienkäufer in den Genuss sehr niedriger Zinsen. Im Fall zehnjähriger Darlehen liegt der Zinssatz größtenteils zwischen 0,5 und 1,0 Prozent. Wenige Jahre zurück waren Zinsen in derart niedriger Höhe kaum denkbar. Sowohl für den Kauf einer Immobilie als auch für eine Umschuldung ist die aktuelle Niedrigzinsphase außerordentlich vorteilhaft.
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Des einen Freud des anderen Leid
Jeder Sparwillige muss aktuell feststellen, dass es keine lukrative Variante des Geldsparens gibt. Wer indes den Kauf einer Immobilie beabsichtigt, kann sich über die sensationell günstigen Zinsen freuen. Die Vorständin des Privatkundengeschäfts der Interhyp AG, Mirjam Mohr, vergleicht die ersten Monate dieses Jahres mit der Jahresmitte: Während sich zu Jahresbeginn noch ein allmähliches Ansteigen der Zinsen abzeichnete, ist hiervon inzwischen nicht mehr die Rede.
Niedrigzinspolitik und andere Ursachen
In erster Linie haben die niedrigen Bauzinsen ihre Ursache in der Niedrigzinspolitik, die die Notenbanken bereits seit Monaten betreiben. Außerdem haben Handelskonflikte und Brexit auch Auswirkungen auf die Bauzinsen: Die nach Sicherheit strebenden Bundesbürger setzten in jüngster Vergangenheit auf Bundesanleihen. Folge der gestiegenen Nachfrage waren und sind sinkende Renditen. Aufgrund seiner Orientierung an langfristigen Anleihen ist auch Baugeld günstig zu haben.
Die Aussichten für künftige Haus- und Wohnungsbesitzer
Im Bereich der Baufinanzierung rechnen die Experten mit weiterhin günstigen Zinsen. Ebenso sagen die im Rahmen des monatlichen Bauzins-Trendbarometers befragten zehn Kreditinstitute für die kommenden Wochen und sogar für mindestens sechs Monate fortwährend niedrige Zinsen vorher. Tatsächlich gibt es einige Experten, die fallende Bauzinsen als eine durchaus mögliche Entwicklung betrachten.