Bei einer Kreditaufnahme gilt es nicht nur, die Höhe der Darlehenssumme zu beachten, sondern es sollte ebenfalls die Höhe der monatlichen Raten sowie die Länge der Laufzeit gut überlegt werden. Doch wie hängen die beiden zuletzt genannten miteinander zusammen?
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Monatsrate
Mithilfe eines Haushaltsplans lässt sich ganz einfach ermitteln, wie hoch die Monatsrate maximal ausfallen darf, damit sie ohne Schwierigkeiten bezahlbar bleibt.
Die Monatsrate setzt sich bei einer Vielzahl an Darlehensarten, wie zum Beispiel beim klassischen Ratenkredit, aus Zinsen und Tilgung zusammen. So werden hier nicht nur Zinsen abbezahlt, sondern es erfolgt kontinuierlich auch eine Rückzahlung der Darlehenssumme.
Die Höhe der Monatsrate möchte jedoch gut überlegt sein. So ist es am besten, wenn der Antragsteller sich noch vor dem eigentlichen Kredittermin bei der Bank Gedanken hierüber macht. Um sicherzugehen, dass die monatlich anfallende Rate zu jeder Zeit ohne Schwierigkeiten bezahlbar ist, bietet sich die Erstellung eines Haushaltsplans an.
In einem Haushaltsplan werden zunächst sämtliche Einnahmen aufgelistet, die kontinuierlich jeden Monat auf das eigene Konto kommen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um das Gehalt aus dem Vollzeitjob ebenso handeln, wie um den Lohn von einem 400 Euro Job. Im Anschluss daran werden alle regelmäßigen sowie ebenfalls die unregelmäßigen Einnahmen aufgelistet. So wird ganz einfach sichergestellt, dass zu jeder Zeit sämtliche Rechnungen ohne Weiteres bezahlbar sind. Zu den Ausgaben gehören unter anderem Miet- und Nebenkostenzahlungen, Strom-Abschlag, Versicherungsbeiträge und Kosten für Lebensmittel. Danach muss nur noch die Summe der Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Bei dem Ergebnis handelt es sich um die Summe, die dem Antragsteller jede Monat verlässlich zur freien Verfügung steht.
Allerdings ist unbedingt davon abzuraten, dass der betreffende Betrag vollständig zur Bezahlung der Monatsrate herangezogen wird: Wesentlich besser ist es, hier einen gewissen, finanziellen Puffer einzuplanen. Denn schließlich kann es durchaus sehr schnell einmal geschehen, dass beispielsweise eine unerwartete Rechnung, wie beispielsweise eine Auto-Reparatur, bezahlt werden muss oder ein sonstiger „Notfall“ eintrifft. So kann es vielleicht geschehen, dass plötzlich der Kühlschrank streikt und die Anschaffung eines neuen Geräts notwendig wird oder es muss ein Handwerker gerufen werden. In solchen und ähnlichen Situationen kann man dann ganz einfach auf den Puffer zurück greifen, sodass weder die Rückzahlung des Darlehen in Gefahr gerät, noch beispielsweise der Kühlschrank den restlichen Monat über leer bleibt.
Wenn die maximal mögliche Monatsrate mithilfe eines vollständigen Haushaltsplan ermittelt wird, befindet man sich somit nicht nur selbst auf der sprichwörtlichen „sicheren Seite“, sondern es ist ebenfalls sehr einfach möglich, der Bank die diversen Einnahmen und Ausgaben aufzuzeigen.
Laufzeit
Die Länge der Kreditlaufzeit richtet sich ebenfalls nach der Höhe der Monatsrate.
Doch nicht nur die Monatsrate, sondern ebenfalls die Laufzeit eines Kredits spielen, neben der Höhe der Darlehenssumme, eine gewichtige Rolle. Immerhin wird während der Darlehenslaufzeit die Kreditschuld zurück bezahlt, sodass erst nach Bezahlung der letzten Monatsrate diesbezüglich
vollkommen schuldenfrei ist.
Allerdings hängen Monatsrate und Laufzeit sehr eng zusammen: Wer sich für eine kurze Darlehenslaufzeit entscheidet, der profitiert nicht nur von geringeren Zinszahlungen, sondern ebenfalls davon, dass die Schuldenfreiheit schneller erreicht wird. Allerdings muss hier eine höhere Monatsrate in Kauf genommen werden. Bei einer längere Kreditlaufzeit dagegen, fällt die monatliche Rate geringer aus, wodurch sich die finanzielle Belastung im Monat in Grenzen hält. Dafür verlängert sich jedoch die Kreditlaufzeit, sodass ebenfalls die Zinsbelastung höher ist.
Im Allgemeinen schlagen die Banken dem Kreditnehmer verschiedene Laufzeit und dementsprechend auch unterschiedlich hohe Monatsraten vor. Somit ist es, in einem gewissen Maß, durchaus möglich, diese mit der Bank abzusprechen.
Zwar bietet sich hier, aufgrund der schnelleren Schuldenfreiheit und niedrigeren Zinsbelastung, eine kurze Kreditlaufzeit auf ideale Weise an, allerdings darf hierbei ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten, dass die Monatsrate immer bezahlbar bleiben muss.
So kommt es oftmals dazu, dass sich die Antragsteller für einen „Mittelweg“ entscheiden: Hier ist die Laufzeit nicht ganz so kurz aber auch nicht allzu lang. Dafür aber kann die monatliche Kreditrate ohne Schwierigkeiten zu jeder Zeit beglichen werden.
Darlehenssumme
Die Länge der Laufzeit und Höhe der Monatsrate wird jedoch natürlich auch von der Höhe der Darlehenssumme beeinflusst. Dementsprechend sollte hier ebenfalls gut überlegt werden, wie viel Geld tatsächlich benötigt wird.
So ist es zum einen zwar unabdingbar, dass die Darlehenssumme ausreichend hoch ausfällt, um damit die gewünschten Anschaffungen zu finanzieren beziehungsweise die betreffenden Rechnungen zu begleichen, aber zum anderen sollte diese so gering wie möglich ausfallen. Denn andernfalls sorgt eine unnötig hohe Kreditsumme nur für unnötige Zinszahlungen, die den eigenen Geldbeutel belasten.
Kreditvergleich
Mithilfe eines Kreditvergleichs lässt es sich zumeist nicht nur einiges sparen, sondern es ist oftmals ebenfalls möglich, sich die Rückzahlung angenehmer zu gestalten.
Wenn eine Kreditaufnahme geplant ist, sollte jedoch nicht einfach das erstbeste Kreditangebot angenommen werden. Denn die diversen Banken differenzieren sich zum Beispiel in der Höhe ihrer Zinssätze ebenso, wie in den Konditionen der Rückzahlung.
Eine sehr gute Vergleichsmöglichkeit ist zum Beispiel der effektive Jahreszinssatz, den in diesem sind, im Gegensatz zum Nominalzinssatz, bereits sämtliche Kreditkosten enthalten. Wer hier die Augen offen hält, kann oftmals einiges sparen. Dabei sollte man sich jedoch von den zumeist recht gering erscheinenden Unterschieden bei den Zinssätzen nicht täuschen lassen: Bereits wenige Prozentpunkte Differenz können, je nach Höhe der Darlehenssumme, durchaus eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro oder sogar mehr bedeuten.
Allerdings sollte bei einem Vergleich nicht nur der Zinssatz, sondern ebenfalls die diversen Sonderleistungen der Banken Beachtung finden. So bieten einige Kreditinstitute zum Beispiel das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall, einen variablen Tilgungssatz und kostenfreie Sondertilgungen an. Mithilfe der verschiedenen Sonderleistungen ist es durchaus möglich, einiges zu sparen und sich die Rückzahlung des Darlehen, in einem bestimmten Umfang, etwas individueller und somit auch angenehmer zu gestalten.
Ebenso bietet es sich an, die verschiedenen Kreditofferten hinsichtlich ihrer angebotenen Rückzahlungsmodalitäten einmal genauer zu betrachten. Da jede Bank ihre eigenen Richtlinien besitzt, kann es durchaus sein, dass je nach Kreditinstitut beispielsweise eine kürzere oder auch längere Kreditlaufzeit möglich ist.
Zudem empfiehlt es sich, nicht nur die Angebote der hiesigen Banken vor Ort, sondern ebenfalls die Kreditofferten der Onlinebanken miteinander zu vergleichen. Da letztere kein Filialnetz unterhalten, sparen die Banken einiges an Kosten, sodass sie zumeist in der Lage sind, kostengünstigere Kredite anzubieten. Aufgrund dessen ist es unbedingt ratsam, auch die Darlehensangebote der Onlinebanken zu berücksichtigen.