Die Vergabe von Ratenkrediten ist für eine Bank gang und gäbe. Für Antragsteller ist eine Darlehensaufnahme in der Regel jedoch eine Ausnahme, die gut durchdacht sein sollte. Dementsprechend bietet es sich an, sich zunächst einmal zu überlegen, warum die Aufnahme eines solchen Darlehen überhaupt gewünscht wird und ob dies wirklich notwendig ist.
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Ratenkredit
Durch die Aufnahme eines Ratenkredits lassen sich die verschiedensten Wünsche erfüllen.
Bei einem Ratendarlehen handelt es sich in vielen Fällen um einen sogenannten klassischen Ratenkredit. Ein solches Darlehen wird von den Banken zur freien Verwendung vergeben. Das bedeutet, dass die Kreditsumme je nach Wunsch genutzt werden kann. Die Banken verlangen hierüber auch keinerlei Nachweise. Dementsprechend bietet sich ein Ratenkredit sehr gut zur Erfüllung der verschiedensten Wünsche an. So ist es hiermit zum Beispiel möglich, sich endlich die lang ersehnte Traumreise zu gönnen oder neue Möbel, wie etwa eine neue Kinderzimmer- beziehungsweise Wohnzimmereinrichtung. Vielleicht soll mithilfe von einem derartigen Kredit aber auch die eigene Hobbyausrüstung, wie etwa ein Taucheranzug mit diversem Zubehör, erstanden werden. Genau so gut ist es mithilfe des Darlehen aber auch machbar, einen neuen Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine zu erstehen.
Ratenkredite werden aber auch zweckgebunden vergeben; wie etwa in Form eines Immobilien- oder Autokredits. Wie hier bereits angedeutet wird, vergeben die Banken in einem solchen Fall die Darlehenssumme jedoch nur, wenn der Kreditbetrag für den im Darlehensvertrag genannten Zweck genutzt wird; also zum Kauf eines Hauses beziehungsweise eines Wagens. Hier verlangen die Kreditinstitute auch die dazugehörigen Nachweise.
Bei zweckgebundenen Darlehen wird die jeweilige Sache zudem in der Regel als Sicherheit verwendet: So erfolgt bei einem Immobilienkauf gemeinhin eine Eintragung im Grundbuch, während bei einem Autokauf üblicherweise der Fahrzeugbrief der Bank als Sicherheit dient.
Dementsprechend sind mithilfe eines Ratenkredits kleinere sowie ebenfalls größere Wünsche erfüllbar.
Die Rückzahlung eines solchen Darlehen erfolgt zumeist durch monatlich gleichbleibende Raten. Auf diese Weise profitiert man als Kreditnehmer ebenfalls von einer hervorragenden Planbarkeit und sehr guten Übersicht.
Voraussetzungen
Für eine erfolgreiche Kreditvergabe ist es wichtig, dass der Darlehensnehmer die verschiedenen Voraussetzungen der Kreditinstitute erfüllt.
Um von den Banken einen Ratenkredit zu erhalten, muss der Kreditnehmer jedoch die verschiedensten Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört neben einer guten Bonität üblicherweise auch eine positive Auskunft der Schufa sowie ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe. Des Weiteren verlangen die Banken zumeist ebenfalls ein deutsches Girokonto und einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland.
Zudem kann es durchaus möglich sein, dass die Bank Sicherheiten verlangt. Das ist beispielsweise oftmals bei einem Immobilienkredit der Fall: Hier fordern die Banken zumeist eine gewisse Höhe an Eigenkapital und, gegebenenfalls, weitere Sicherheiten an.
Die jeweiligen Voraussetzungen können allerdings durchaus variieren: So kommt es hier beispielsweise auch auf die Bonität des Darlehensnehmer, die Höhe der Kreditsumme und die Darlehensart an.
Ratenkredit beantragen?
Ob ein Ratenkredit beantragt wird oder nicht, wird im Idealfall von der jeweiligen Notwendigkeit abhängig gemacht.
Die Aufnahme eines Ratenkredits sollte jedoch nicht auf die sprichwörtliche „leichte Schulter“ genommen werden: Immerhin handelt es sich hierbei um eine finanzielle Verpflichtung, der man in der Regel wenigstens mehrere Monate bis hin zu einigen Jahren nachgeht. Dementsprechend sollte sich hier im Vorfeld unbedingt gut überlegt werden, ob und für welchen Verwendungszweck man einen solchen Vertrag überhaupt eingehen möchte. Dabei sollte auch nicht in Vergessenheit geraten, dass für die aufgenommene Darlehenssumme Zinsen zu bezahlen sind. Je nach Zinssatz und Höhe des Kreditbetrags kann hier durchaus recht schnell eine nicht zu verachtende Summe zusammen kommen.
Dementsprechend ist es empfehlenswert, eine Darlehensaufnahme vor allem dann in Erwägung zu ziehen, wenn der Kreditbetrag dringend benötigt wird. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der Kühlschrank plötzlich nicht mehr funktioniert und sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Oder wenn das Auto streikt und die Reparaturkosten höher ausfallen als gedacht. Beim Kauf neuer Möbel gilt abzuwägen, ob dies wirklich sofort notwendig ist oder ob es nicht vielleicht besser ist, hier noch eine Weile zu sparen und das gewünschte Mobiliar vom Eigenkapital zu erstehen. Sollte beispielsweise ein Bettfuß beschädigt sein, sodass das Möbelstück Gefahr läuft, bald zusammen zu brechen, dann kann die Aufnahme eines Kredits eine gute Idee sein. Soll dagegen lediglich ein neuer Fernsehsessel her, da die Optik des alten Sessels nicht mehr ganz dem eigenen Geschmack entspricht, kann beispielsweise auch noch ein Weilchen gewartet werden, bis das Geld angespart wurde.
Der Kauf einer Immobilie ist dagegen eine Entscheidung, die üblicherweise nicht oft im Leben getroffen wird und die im Regelfall nicht allein mithilfe des vorhandenen Eigenkapitals gestemmt werden kann. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die Finanzierung eines Konsumguts, sondern um die Finanzierung einer Wertanlage, die oftmals auch als Altersanlage genutzt wird. Dementsprechend ist hier eine Kreditaufnahme durchaus lohnenswert.
Raten bezahlbar?
Bevor ein Kredit aufgenommen wird, muss gut nachgerechnet werden, ob und in welcher Höhe die Monatsraten bezahlbar sind.
Zudem darf ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten, dass die Raten für den Kredit über die komplette Darlehenslaufzeit bezahlbar bleiben müssen. Um diesbezüglich sicher zu gehen, bietet sich die Erstellung eines Haushaltsplans an.
Hier werden als Erstes sämtliche Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat verlässlich sowie regelmäßig auf das eigene Konto fließen. Anschließend wird ebenso mit den Ausgaben verfahren, nur das hier ebenfalls die unregelmäßigen Ausgaben dazu genommen werden sollten. Auf diese Weise stellt man ganz einfach sicher, dass zu jeder Zeit alle Ausgaben bezahlbar sind. Im Anschluss daran ist es nur noch notwendig, die Ausgaben von den Einnahmen abzuziehen. Bei dem Resultat handelt es sich um die Summe, die dem Kreditnehmer jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung steht. Dementsprechend wird hiervon dann auch die monatliche Kreditrate beglichen.
Es ist jedoch nicht ratsam, den kompletten Betrag für die Tilgung einzuplanen. Wesentlich besser ist es, hier einen gewissen Puffer mit einzurechnen. So ist es bei einem finanziellen Notfall möglich, darauf zurückzugreifen und es besteht nicht die Gefahr, dass die Zahlung der Kreditrate auf einmal Schwierigkeiten bereitet oder das gar der Kühlschrank für den Rest des Monats leer bleibt.
Der Haushaltsplan kann außerdem mit zum Bankgespräch genommen werden: Einerseits müssen der Bank sowieso sämtliche Einnahmen und Ausgaben, mit den dementsprechenden Nachweisen, vorgelegt werden und andererseits ist so für die Bank ersichtlich, dass sich der Antragsteller bereits eingehend Gedanken über die Rückzahlung des Darlehen gemacht hat. Das wirkt seriös und hinterlässt auf jeden Fall einen guten Eindruck.