Es kann immer einmal vorkommen, dass plötzlich etwas beschädigt ist und aufgrund dessen ein Handwerker gerufen werden muss. Allerdings kann die Höhe der Rechnung unter Umständen den Betrag sprengen, der sich derzeit auf dem Girokonto befindet, sodass hier schnell die Frage aufkommt, ob es vielleicht möglich ist, die benötigte Summe per Kredit zu begleichen?
Inhalt
Handwerker
Wenn sofort ein Handwerker benötigt wird, kann ein Kredit sehr hilfreich sein.
Ein Handwerker kann aus den unterschiedlichsten Gründen benötigt werden. So ist es zum Beispiel möglich, dass plötzlich der Kühlschrank streikt oder die Waschmaschine funktionsuntüchtig ist. Ebenso ist es möglich, dass sich im Hausdach ein Loch aufgetan hat oder das etwas mit dem Abzug des Schornsteins nicht stimmt. In solchen und ähnlichen Fällen wird dringend ein Handwerker benötigt; hier kann zumeist nicht mehr lange abgewartet werden, sodass es nicht möglich ist, den Betrag erst zusammen zu sparen. Unter Umständen kann es, je nach Art des Schadens, sogar sein, dass sich dieser vergrößert, wenn nicht sofort ein Handwerker gerufen wird.
Ist dagegen beispielsweise „nur“ der Ausbau des Dachbodens oder eine andere Arbeit geplant, die genauso gut zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden kann, dann muss man nicht zwangsläufig sofort einen Kredit aufnehmen. Dies ist auch noch später möglich oder es wird hierauf gespart. Eventuell ist zu dem betreffenden Zeitpunkt sogar eine Wertanlage fällig, sodass die gewünschten Arbeiten hiermit beglichen werden können.
Schnelles Handeln
Wer schnell einen Handwerker benötigt, kümmert sich am besten ebenso schnell um den gewünschten Kredit.
Sobald ersichtlich ist, dass man einen Handwerker benötigt und dass das hierfür notwendige Kapital nicht allein mithilfe des Girokontos aufgebracht werden kann, empfiehlt es sich, einen Termin bei einer Bank zu vereinbaren beziehungsweise einen Darlehensantrag zu stellen. Am besten ist es hier, so schnell wie möglich zu handeln: Immerhin muss auch der Handwerker schnell die notwendigen Reparaturen durchführen und dementsprechend schnell gilt es auch, die anfallende Rechnung zu bezahlen.
Kredit
Mithilfe eines klassischen Ratenkredits ist es möglich, die verschiedensten Handwerker-Arbeiten recht schnell und unkompliziert zu begleichen.
Zur Begleichung einer Handwerker-Rechnung bietet sich die Aufnahme eines klassischen Ratenkredits an. Hierbei handelt es sich um ein zweckungebundes Darlehen, dessen Kreditsumme somit je nach Wunsch ausgegeben werden kann. Es spielt somit beispielsweise kein Rolle, ob hiermit nicht nur die Handwerker-Rechnung bezahlt, sondern zusätzlich auch irgendeine Anschaffung getätigt wird. Die Bank fordert zudem diesbezüglich keinerlei Nachweise an. Somit ist der Darlehensnehmer bei einem klassischen Ratenkredit sehr flexibel.
Damit die Banken ein solches Darlehen vergeben, ist es jedoch notwendig, dass der Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllt. Diese können zwar beispielsweise je nach Kreditinstitut und Darlehenshöhe variieren, jedoch wird im Allgemeinen ein hoher Wert auf eine gute Bonität und eine positive Auskunft der Schufa gelegt. Ebenso sollte gemeinhin ein sicheres, regelmäßiges Einkommen vorhanden sein. Aber auch auf einen deutschen Wohnsitz und ein deutsches Girokonto wird, vonseiten der Bank, üblicherweise ein hoher Wert gelegt.
Sobald der Darlehensantrag von dem Kreditinstitut bewilligt wurde, erfolgt die Auszahlung der im Kreditvertrag vereinbarten Darlehenssumme üblicherweise binnen weniger Werktage. Dementsprechend ist es dann auch recht schnell möglich, die Handwerker-Rechnung zu begleichen.
Die Rückzahlung des Darlehen erfolgt, wie ebenfalls im Kreditvertrag angegeben. In der Regel wird die erste Rate zumeist am nächsten Monatsersten fällig. Da bei einem klassischen Ratenkredit die Höhe der Raten immer gleich ausfällt, profitiert der Darlehensnehmer zudem von einer sehr guten Übersicht und Planbarkeit. Lediglich die erste oder letzte Rate kann hiervon minimal abweichen. Das kommt jedoch daher, dass die jeweilige Darlehenssumme plus Zinsen nicht immer auf ganze Beträge teilbar ist. Üblicherweise handelt es sich hierbei jedoch um eine sehr geringe Differenz, die gemeinhin lediglich einige Cent oder einen niedrigen Eurobetrag ausmacht.
Darlehenssumme
Um den Kreditbetrag kalkulieren zu können, sind Kostenvoranschläge ein gutes Hilfsmittel.
Damit die Höhe der benötigten Darlehenssumme besser eingeschätzt werden kann, empfiehlt es sich, vorab einen Kostenvoranschlag einzuholen.
Hier ist es ratsam, mehrere Handwerker zu kontaktieren und um einen solchen Vorschlag zu bitten. Der Hintergrund hierfür ist, dass sich die Kosten, die von den Handwerkern für dieselben Arbeiten veranschlagt werden, oftmals deutlich voneinander unterscheiden. Wer hier gut vergleicht, kann somit oftmals einiges sparen.
Außerdem ist es durch einen Kostenvoranschlag auch machbar, den benötigten Kreditbetrag genauer zu kalkulieren. Es ist hier jedoch ratsam, weder zu knapp, noch zu hoch zu rechnen. So empfiehlt es sich, einen gewissen finanziellen Puffer einzuplanen: Sollten die Arbeiten, wider Erwarten, doch mehr Zeit in Anspruch nehmen und/oder umfangreicher ausfallen, dann kann dies mithilfe des Puffers aufgefangen werden.
Der „Notgroschen“ sollte jedoch auch nicht unnötig hoch sein, denn sonst müssen hierfür nur unnötig Zinsen getilgt werden.
Ratenhöhe
Um die maximale Ratenhöhe zu ermitteln, die jeden Monat ohne Schwierigkeiten beglichen werden kann, bietet sich die Erstellung eines Haushaltsplans an.
Bevor ein Kredit beantragt wird, empfiehlt es es sich zudem, die Ratenhöhe zu ermitteln, die jeden Monat maximal beglichen werden kann. Hierfür wird am besten ein Haushaltsplan erstellt. Dafür sind zunächst sämtliche Einnahmen aufzulisten, die jeden Monat verlässlich auf das eigene Konto fließen. Dazu zählt zum Beispiel das Einkommen der Vollzeitstelle ebenso, wie das Einkommen des Nebenjobs. Anschließend werden sämtliche regelmäßigen sowie ebenfalls unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass zu jedem Zeitpunkt alle Rechnungen bezahlbar sind. Zu den Ausgaben zählen unter anderem Kosten für Lebensmittel, Bekleidung, Versicherungsbeiträge und Mietzahlungen. Danach müssen nur noch die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden.
Der hieraus resultierende Betrag ist die Summe, die dem Antragsteller jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung offen steht. Dementsprechend wird hiervon dann auch die monatliche Kreditrate beglichen. Es ist jedoch ratsam, nicht den kompletten Betrag dafür einzurechnen. Wesentlich besser ist es, auch hier einen gewissen, finanziellen Puffer zurück zu belassen, um etwaige, unvorhersehbare Kosten stemmen zu können; und das ohne, dass deshalb die Rückzahlung des Darlehen in Gefahr gerät.
Zudem bietet es sich an, den Haushaltsplan auch der Bank vorzulegen. So müssen dem Kreditinstitut bei einer Darlehensbeantragung sowieso sämtliche Einnahmen und Ausgaben, sowie die jeweils dazugehörigen Belege, vorgezeigt werden. Durch den Haushaltsplan kann sich der Bankmitarbeiter einen sehr guten Eindruck hiervon verschaffen. Zusätzlich zeigt die Erstellung des Plans auf, dass sich der Antragsteller bereits ausgiebig Gedanken um die Kreditaufnahme und -rückzahlung gemacht hat. Das wiederum wirft ein gutes Licht auf ihn und macht einen seriösen Eindruck.