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Was ist mit Rückzahlung gemeint?
Die Rückzahlung, die häufiger auch als Tilgung bezeichnet wird, stellt die Rückführung eines Darlehens dar. Diese erfolgt durch den Darlehensnehmer in der Regel in Form monatlicher, quartalsweiser oder halbjährlicher Raten. Die Raten setzen sich dabei regelmäßig aus einem Anteil Zinsen und einem Anteil Tilgung bzw. Rückzahlung zusammen. Die Tilgung selbst wird als Tilgungssatz angegeben und in Prozent ausgedrückt. Somit kann man auch selbst berechnen, wie hoch der Tilgungsanteil in der jeweils vereinbarten Rate ausfällt und wie viel vom Darlehen man tatsächlich binnen eines bestimmten Zeitraums zurück zahlt. Demzufolge kann mit Hilfe des Tilgungssatzes die Restschuld nach einem bestimmten Zeitraum ebenfalls genau bestimmt werden.
Die in regelmäßigen Abständen geleisteten Zahlungen des Kreditnehmers zur Ablösung eines Kredites (Ratenkredit) nennt man Rückzahlung.
Wer ein Darlehen bzw. einen Kredit aufgenommen hat, der muss, binnen eines vertraglich festgelegten Zeitraumes, das geliehene Kapital an den Gläubiger zurückzahlen. Die Rückzahlung wird auch als Tilgung bezeichnet und kann monatlich oder sogar jährlich erfolgen. Die Tilgung besteht aus den anteiligen Zinsen und je nach Rückzahlungsform aus einer festen oder variablen Rate.
Die Rückzahlung stellt den Prozess dar, in dessen Rahmen eine Kreditsumme getilgt wird. Die Rückzahlung ist dabei ein stetiger Prozess, der in der Regel über einen fest definierten Zeitpunkt verläuft. Dabei kann sich eine Rückzahlung in verschiedenen Intervallen gestalten. Diese werden in der Regel durch den entsprechenden Kreditvertrag festgelegt und müssen vom Kunden eingehalten werden. Die Rückzahlung kann sich dabei auf unterschiedliche Art und Weise gestalten, wobei diese auch durch die Höhe der Raten und die Art des Kredites bestimmt wird.
Beginn der Rückzahlung
Der Beginn der Rückzahlung startet in der Regel mit einem genau definierten Datum, welches in der Regel im Kreditvertrag festgelegt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist also die Zahlung der ersten Rate fällig. Dabei kann zwischen der eigentlichen Auszahlung der Kreditsumme und dem Beginn der Rückzahlung eine deutliche Zeitspanne liegen, die die sogenannte tilgungsfreie Zeit darstellt. Rechtlich betrachtet beginnt die Rückzahlung erst mit dem Eingang der ersten Rate auf dem Konto, sodass hier nicht das Datum der Absendung, sondern jenes des Geldeingangs auf dem Konto von Bedeutung ist.
Einhaltung der Frist
Bereits aus oben genannten Abschnitt geht hervor, dass die Frist nur dann gewahrt ist, wenn das Geld bis zum definierten Termin auf dem Konto des Gläubigers eingegangen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann gerät der Kunde schon bei der ersten Rate in Verzug, was die Rückzahlung entsprechend verlängern kann, da hier neue Gebühren und Auslagen anfallen, die ebenfalls vom Kunden zu tragen sind.
Dieser Umstand zeigt deutlich, dass Rückzahlung stets von korrekten Zahlungsverhalten abhängig ist, denn zu spät angewiesenen Zahlungen werden Grundsätzlich einen Einfluss auf die Laufzeit und auch die Höhe der Schlussrate haben.
Rückzahlungsbedingungen
Die Rückzahlung unterliegt in der Regel entsprechenden Bedingungen, die vom Kunden erfüllt werden müssen, damit dieser Prozess ohne weitere Kosten und Auslagen von statten gehen kann. Hierbei gelten vor allem die Voraussetzungen die beim Abschluss des Kreditvertrages vereinbart wurden. Diese betreffen in den meisten Fällen den Zahlungsrythmus, der zur besseren Übersicht genauen Konditionen unterworfen ist. Hier gibt es verschiedenen Ansätze, die von verschiedenen Banken unterschiedlich gehandhabt werden.
Monatliche Zahlungsweise
Die monatliche Zahlungsweise ist die wohl am häufigsten verwendet überhaupt. Hier werden monatliche Raten an den Kreditgeber in einer genau definierten Höhe zurückgezahlt. Zu diesem Zweck wird meist ein bestimmtes Datum festgelegt, sodass die jeweiligen Folgeraten immer zum gleichen Zeitpunkt angewiesen werden müssen.
Vierteljährliche oder halbjährliche Zahlweise
Bei einer Rückzahlung können die anfallenden Beträge auch viertel- oder halbjährig an den Kreditgeber überwiesen werden. In diesem Zusammenhang wird in dem entsprechenden Intervall jeweils ein Datum festgelegt, an dem die Anweisungen der Summen zu erfolgen haben. Dies beiden genannten Zahlweisen unterscheiden sich im übrigen nicht von der monatlichen Anweisung, meist sind die Konditionen hier in der gleichen Weise gelagert.
Jährliche Zahlweise
Die jährliche Zahlweise unterscheidet sich zu den übrigen Zahlweisen in der Form, dass um sie in Anspruch nehmen zu können, in der Regel eine entsprechende Bonität vorhanden sein muss. Da es hier meist schon um recht hohe Raten handelt, ist diese Form der Rückzahlung bei Privatpersonen nicht üblich. Daher nutzen eher Firmen dieses Vorgehen, um den Aufwand an kleineren Einzelzahlungen über das Jahr hinweg gering zu halten.
Ausnahme endfällige Kredite
Eine Ausnahme stellen hier endfällige Kredite dar. Diese werden jeweils zum Ende einer Laufzeit vollständig getilgt, sodass hier eine Rückzahlung in obligatorischer Art und Weise nicht stattfindet. Hier ist die Rückzahlung mit einem konkreten Termin am Ende der Laufzeit verschoben, was über diese Phase hinweg natürlich finanzielle Entlastungen bringt. Allerdings muss am Ende der Phase auch das ausreichend Kapital zur Verfügung stehen, um die Gesamtschuld in einer Zahlung zu begleichen.
Variable Rückzahlung
Eine Rückzahlung kann auch variabel gestaltet werden. Dies bedeutet, dass zwar eine Laufzeit vorgegeben ist, während dieser aber die Raten relativ frei und ohne eine Festsetzung der Mindesthöhe zurückgezahlt werden können. Zudem besteht auch keine terminliche Bindung, sodass die Raten auch zu jedem beliebigen Zeitpunkt innerhalb der Frist gebucht werden können. Wichtig ist bei dieser Form der Rückzahlung lediglich, dass bis zum genannten Stichtag, die Gesamtsumme vollständig getilgt ist.
Allerdings kommt dieser Art der Rückzahlung relativ selten vor und wird meist auch nicht bei Privatkrediten genutzt. Hier sind es vor allem Firmen, die derartige Vereinbarungen treffen, um eine Rückzahlung gemäß ihrer Einnahmen zu gestalten. Auf diese Weise besteht eine wesentliche höhere finanzielle Flexibilität, sodass der Kunde hier deutliche Mengen an Kapital freisetzen kann.
Freistellung von der Rückzahlung
Eine Freistellung von der Rückzahlung tritt in der Regel recht selten ein, da zu dieser spezielle Umstände erforderlich sind, die in der Regel kaum erfüllt werden können. Eine Freistellung tritt nur dann ein, wenn der Kreditnehmer glaubhaft versichern kann, dass er nicht weiter für die Tilgung der Raten verantwortlich ist, da andere Personen den Kredit ursprünglich aufgenommen haben und somit für ihn keine Verpflichtung besteht, die Rückzahlung weiter vorzunehmen.
Allerdings lassen sich solche Umstände in der Realität nur schwer beweisen, da diese nämlich meist im Rahmen eines Betruges oder einen anderen nicht gesetzlichen Vorgehens entstanden sind. Da hier die Bank die letzte Entscheidung trifft, muss der Kunde auch von behördlicher Seite entsprechende Dokumente vorlegen können, die seine Aussagen bestätigen.
Rückzahlungsmethoden
In der Kreditwirtschaft gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Rückzahlung eines Kredites. die obligatorische Form ergibt sich dabei aus der Zahlung von Geldbeträgen. Allerdings können auch materielle Rückzahlungen erfolgen, die in der heutigen zeit aber eher eine Seltenheit darstellen.
Bei einer materiellen Rückzahlung werden dem Kreditgeber quasi materielle Güter anstatt Geld zur Tilgung einer Kreditschuld überlassen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Unternehmen anstatt den Kredit regulär zu tilgen, der Bank ein Gebäude überschreibt, welches dann für diese zur Nutzung bereit steht. Hierbei handelt es sich nicht um eine Sicherheit, sondern um einen tatsächlichen materiellen Ausgleich der Kreditsumme.
Solche Vorgehen werden heute vor allem noch in asiatischen Ländern gerne durchgeführt. Allerdings sind sie in der westlichen Welt eher selten geworden, da hier nur in Ausnahmefällen ein Bedarf an solchen Gebäuden oder Sachwerten besteht, sodass Geldzahlungen in erster Linie akzeptiert werden.
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