Die Mehrzahl der Bankkunden zahlt recht hohe Kontoführungs- und Transaktionsgebühren, teils aus Gewohnheit, teils aus Unwissenheit. Viele wissen nicht, dass es kostenfreie Girokonten gibt. Anderen scheint aufgrund der regelmäßigen Zahlungen und Buchungen, die über das Konto gehen, der Wechsel zu aufwändig. Doch meist kann man durch einen Kontenwechsel so viel an Nutzungsentgelten sparen, dass er sich durchaus lohnt. Zudem bieten inzwischen neben Online-Banken auch einige Filialbanken das kostenlose Girokonto an. Es wurde ursprünglich von den Direktbanken offeriert, denen durch niedrige Miet- und Personalkosten eine solche Kostenkalkulation möglich war.
Nun ergibt sich als erste Überlegung, ob man ggf. zu einer Online-Bank wechseln möchte, da man ohnehin seine Bankgeschäfte per PC erledigt, oder ob man den persönlichen Kontakt bei einer Filialbank bevorzugt. Weiterhin sollte berücksichtigt werden, dass in Wohnortnähe und auch deutschlandweit kostenloser Bargeldbezug an möglichst vielen Geldautomaten erfolgen kann. Überweisungen sollten ebenfalls kostenfrei sein und evtl. Guthaben verzinst werden. Weiterhin wird eine EC-Karte benötigt und auch ein Kundenberater sollte in Wohnortnähe erreichbar sein. – Alle diese Kriterien wird wohl kein Kreditinstitut erfüllen, aber ein Vergleich zwischen den Anbietern kann durchaus lukrativ sein. Manche berechnen Gebühren für die Kreditkarte, andere fordern höhere Überziehungszinsen oder stets Fremdgebühren. Vor Vertragsabschluss sollte man aufmerksam alle Bedingungen auf evtl. Gebührenfallen kontrollieren.
Jedoch sind die kostenlosen Girokonten an gewisse Voraussetzungen gebunden wie beispielsweise ein monatlicher Geldeingang in bestimmter Höhe oder ein Mindestkontostand. Manche Anbieter verlangen auch einen Kreditkarten-Mindestumsatz.
Banken die ein kostenloses Girokonto anbieten:
Wer gerne eine Filiale am Wohnort hat, für den eignet sich das Giro-plus-Konto der Postbank. Außerdem können an ca. 5.500 Standorten bundesweit kostenlos bei allen Mitgliedern der Cash-Group per EC-Karte Geldbeträge abgehoben werden. Die EC-Karte, im 1. Jahr kostenlos, kostet danach allerdings 20 Euro.
Ebenfalls Filialnähe bietet die Sparda-Bank-Berlin, deren Kunden einen regelmäßigen, jedoch in der Höhe nicht festgelegten Geldeingang auf dem kostenlosen Girokonto haben müssen. Kostenlose Geldabhebungen sind mit der ebenfalls kostenlosen EC-Karte an etwa 1.600 Standorten des Cash-Pools möglich. Die Noris-Bank bietet ähnliche Konditionen.
Das CitiBest-Konto der Citibank ist zwar gebührenfrei, sollte aber genau auf andere Konditionen hin – wie Haben- und Sollzinssätze – verglichen werden. So muss sich stets ein Guthaben von 2.500 Euro auf dem Girokonto oder Depot befinden. Bei Dispo-Überziehung kostet jede Überweisung 4 Euro.
Die Deutsche Kreditbank (DKB), die Netbank und die comdirect gehören zu den großen virtuellen Banken. Hier sind je nach Unternehmen kostenlose Geldabhebungen weltweit, hohe Guthabenzinsen oder niedrige Dispo-Zinsen möglich.
Wer nun sein bisheriges Girokonto auflösen will, kann seine neue Hausbank mit Übernahme der Formalitäten beauftragen. Kündigungsfristen sind nicht zu beachten und es entstehen auch keine Löschungsgebühren. Jedoch sollte man den Kündigungstermin so wählen, dass vorher die neue EC- oder Kreditkarte zur Verfügung steht, bzw. beim Online-Banking PIN und TAN. Durch Parallelführungen des alten und neuen Kontos kann man Fehlbuchungen vermeiden. Viele Banken bieten Postkartenvordrucke an, mit denen man alle Stellen, die per Bankeinzug gezahlt werden, über den Kontenwechsel informieren kann.
Heutzutage hat niemand mehr Geld zu verschenken, Sparsamkeit steht wieder hoch im Kurs. Es gibt viele Möglichkeiten im Bereich der persönlichen Finanzen Geld zu sparen, ohne auf das gewohnte Leistungsniveau zu verzichten. Ein gutes Beispiel hierfür ist das private Girokonto, welches die Mehrheit der Bevölkerung noch immer bei einer örtlichen Filialbank führt.
Wenn Sie auch zu den Menschen gehören, die sich bei der Durchsicht ihrer Kontoauszüge über die teilweise horrenden Kontoführungsgebühren ärgern, sollten Sie einen Wechsel zu einem kostenlosen Girokonto-Anbieter in Betracht ziehen. In Zeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs sind Kontoführungsgebühren einfach nicht mehr zeitgemäß, die elektronischen Buchungen verursachen den Banken kaum noch Kosten, zudem verdienen die Kreditinstitute durch hohe Dispozinsen und die Verfügung über auflaufendes Guthaben.
Viele Direktbanken bieten allen gesellschaftlichen Schichten, vom Arbeitslosen bis zum Rentner, ein vollständig kostenloses Girokonto an. Sämtliche Ein- und Auszahlungen, Buchungen, EC-Karten und ähnliches, sind gebührenfrei. Im Einzelfall sind die Angebote an einen monatlichen Mindestgehaltseingang gekoppelt, die meisten Banken stellen jedoch keine Vorbedingungen und machen allen Kunden ein kostenloses Girokonto zugänglich.
Wer bereit ist seine Bankgeschäfte künftig via Telefon oder Online-Banking zu tätigen, wird im Internet zahlreiche Angebote für kostenlose Girokonten finden. Entsprechende Vergleichsrechner bieten dabei eine wertvolle Hilfe.
Beim Vergleich der Angebote sollte man die genauen Konditionen prüfen, einige Anbieter werben mit dem Attribut „kostenlos“, obwohl sich im Kleingedruckten gebührenpflichtige Leistungen verbergen. In der Praxis trifft das häufig auf die mit dem Konto verbundene Kreditkarte zu, die beispielsweise ab dem zweiten Jahr plötzlich Grundgebühren kostet.
Ein besonders wichtiges Vergleichskriterium ist die Verfügbarkeit von Geldautomaten am jeweiligen Wohnort. Längst nicht jede Direktbank verfügt über ein ähnlich enges Geldautomaten-Netz wie die großen Filialbanken. Das Bargeld abheben an fremden Automaten ist jedoch häufig mit hohen Gebühren belegt. Einzelne Banken stellen ihren Kunden eine kostenlose Visa-Card zur Verfügung, mit der sie an vielen institutsfremden Geldautomaten gebührenfrei Bargeld ziehen können. Wer etwas Zeit in einen ausführlichen Girokonto-Vergleich investiert, wird Anbieter finden, die ein Girokonto kostenlos führen und sogar noch Guthabenzinsen auszahlen. Im Einzelfall wird der Kontowechsel mit der Zahlung eines Startguthabens belohnt.