Bei der Vergabe eines Darlehen spielen zumeist vor allem die Kreditzinsen eine gewichtige Rolle. Doch auf was genau sollte man hier achten?
Inhalt
Effektivzinssatz
Wer die Aufnahme eines Darlehen erwägt, beachtet gemeinhin vor allem den Zinssatz der diversen Angebote. Dabei ist es jedoch ratsam, vor allem den effektiven Jahreszinssatz im Auge zu behalten. Denn dieser beinhaltet, im Gegensatz zum Nominalzinssatz, bereits sämtliche Kreditkosten. Aufgrund dessen ist ein Vergleich hiermit schlichtweg übersichtlicher.
Höhe des Zinssatzes
Bei einer Kreditaufnahme gilt im Allgemeinen: Umso niedriger der Zinssatz, desto geringer sind die Kosten für den angehenden Kreditnehmer. Zudem ist es ratsam, sich hier nicht täuschen zu lassen, denn bereits geringe Differenzen beim Zinssatz können, je nach Höhe der Darlehenssumme, durchaus eine Einsparung von mehreren Hundert Euro oder sogar mehr bedeuten.
So können selbst kleine Unterschiede den eigenen Geldbeutel oftmals deutlich entlasten.
Bonität
Gemeinhin gilt: Umso schlechter die Bonität ausfällt, desto höher wird der Zinssatz.
Was jedoch den meisten, angehenden Kreditnehmern nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass sich ebenfalls die Bonität des Antragstellers auf die Höhe des Zinssatzes auswirkt. Das wird beispielsweise bereits dann ersichtlich, wenn die diversen Kreditangebote einmal genauer betrachtet werden. So ist der jeweilige Zinssatz in der Regel recht groß geschrieben und oftmals auch dicker gedruckt. Doch irgendwo in dessen Nähe befindet sich üblicherweise ein Hinweis, der gemeinhin deutlich kleiner sowie unscheinbarer geschrieben ist.
In dem Hinweis kann gemeinhin nachgelesen werden, dass der dick gedruckte Zinssatz nicht allgemein gültig ist. So steht hier üblicherweise „bis X Prozent“ oder etwas ähnliches. Das bedeutet, dass der groß geschriebene Zinssatz lediglich für Antragsteller mit einer guten beziehungsweise sehr guten Bonität gilt. Umso schlechter diese jedoch ausfällt, desto höher wird der Zinssatz; bis hin zu den genannten „X Prozent“. Dementsprechend kann eine schlechte Bonität einen Kredit deutlich verteuern. Sollte die Kreditwürdigkeit zu schlecht ausfallen, dann wird die Bank die Darlehensvergabe verweigern.
Dementsprechend sollten sich angehende Kreditnehmer hier nicht allein auf den dick gedruckten Zinssatz verlassen, sondern immer erst abwarten, welcher Zinssatz sich in dem individuellen Kreditangebot der Bank befindet. Denn nur dieser ist für die persönliche Kreditvergabe ausschlaggebend.
Sonderleistungen
Eine Vielzahl an Banken bietet Sonderleistungen an. Durch deren Nutzung kann zum Beispiel oftmals einiges gespart werden.
Der Zinssatz ist zwar einer der ausschlaggebenden Faktoren bei einer Kreditbeantragung, doch es existieren noch weitere Dinge, die man hier unbedingt beachten sollte.
Dazu gehören beispielsweise die verschiedenen Sonderleistungen, die von den Banken angeboten werden. Hierbei handelt es sich etwa um einen variablen Tilgungssatz, das Aussetzen einer monatlichen Rate bei einem finanziellen Notfall und die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen. Dank der diversen Sonderleistungen ist es oftmals nicht nur machbar, einiges zu sparen, sondern es ist gemeinhin ebenfalls möglich, die Kreditrückzahlung, in einem bestimmten Umfang, etwas individueller durchzuführen. Dementsprechend lohnt es sich durchaus, auch die verschiedenen Sonderleistungen genauer zu betrachten.
Kreditangebote vergleichen
Mithilfe eines Kreditvergleichs ist es einfach und schnell machbar, zu einem geeigneten Darlehensangebot zu gelangen.
Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, unterscheiden sich die verschiedenen Kreditangebote der Banken oftmals sogar sehr deutlich voneinander. Aufgrund dessen ist es unbedingt ratsam, hier nicht beim erstbesten Darlehensangebot „zuzuschlagen“, sondern die verschiedenen Kreditofferten gut miteinander zu vergleichen.
Dabei ist es ratsam, nicht nur die Angebote der ortsansässigen Banken, sondern ebenfalls die Darlehensofferten der Onlinebanken zu berücksichtigen. Da zuletzt genannte über keine Niederlassungen verfügen, wird hier gemeinhin einiges an Kosten eingespart. So kann es dann zumeist auch dazu kommen, dass die Kreditangebote etwas günstiger ausfallen.
Ein schneller, unkomplizierter Darlehensvergleich ist beispielsweise mithilfe von einem Online-Kreditvergleich möglich. Dort gibt der angehende Darlehensnehmer zunächst einige wenige Daten ein und schon listet der Vergleich genau die Kreditangebote auf, die zu den eingegebenen Daten passen. Wer dagegen versucht, die verschiedenen Darlehensofferten eigenständig miteinander zu vergleichen, wird sicherlich sehr schnell bemerken, dass dies gemeinhin ein zeitintensives Unterfangen ist, dass oftmals auch die eigene Geduld deutlich auf die Probe stellt. Außerdem läuft man bei einer eigenständigen Suche eher Gefahr, dass so manch ein lukratives Kreditangebot schlichtweg übersehen wird.
Hat man sich für ein bestimmtes Darlehensangebot entschieden, kann in der Regel ganz einfach darauf geklickt werden: Der Online-Kreditvergleich leitet den Antragsteller anschließend auch schon weiter, sodass, wenn gewünscht, auch gleich eine Kreditbeantragung stattfinden kann.
Kredit abgelehnt?
Selbst wenn die Bank das benötigte Darlehen ablehnt, ist es mithilfe eines solventen zweiten Kreditnehmer oder eines Bürgen oftmals doch noch möglich, den gewünschten Kredit zu erhalten.
Unter Umständen kann es jedoch auch der Fall sein, dass die eigene Bonität nicht ausreicht, um zu einem Kredit zu gelangen. Doch selbst in einer solchen Situation ist es nicht zwangsläufig notwendig, vollständig auf ein Darlehen zu verzichten.
So ist es in der Regel mithilfe eines solventen Bürgen oder zweiten Kreditnehmer doch noch möglich, das gewünschte Darlehen zu erhalten. Unabdingbar ist hierbei jedoch, dass die betreffende Person ihrerseits dazu in der Lage ist, die verschiedenen Kreditvoraussetzungen der Banken zu erfüllen.
Dazu gehört neben einer guten Bonität ebenfalls eine positive Auskunft der Schufa und ein sicheres, regelmäßiges Einkommen. Außerdem achten die Banken üblicherweise auch auf einen festen, deutschen Wohnsitz und ein deutsches Girokonto.
Ist es dem zweiten Darlehensnehmer beziehungsweise dem Bürgen möglich, die diversen Vorgaben der Banken zu erfüllen, steht einer erfolgreichen Kreditvergabe üblicherweise kaum mehr etwas im Wege.
Allerdings muss sich der zweite Darlehensnehmer beziehungsweise Bürge darüber bewusst sein, welche finanziellen Verpflichtung er hiermit eingeht. Denn sollte der eigentliche Kreditnehmer irgendwann nicht einmal mehr dazu in der Lage sein, die Darlehensraten zu begleichen, dann tritt das Kreditinstitut auf den Bürgen beziehungsweise den zweiten Kreditnehmer zu. Das bedeutet, dass dieser anschließend dazu verpflichtet ist, die restliche, noch offenstehende Darlehenssumme vollständig zu tilgen. Zudem besteht hier in vielen Fällen eine vollumfängliche Haftung. Aufgrund dessen möchte die Aufnahme einer Bürgschaft beziehungsweise einer zweiten Kreditnehmerschaft immer sehr gut überlegt sein.
Als Bürge beziehungsweise zweiter Kreditnehmer bieten sich im Allgemeinen verschiedene Personen an. Dazu gehören zum Beispiel die Eltern oder Geschwister. Aber auch Arbeitskollegen oder gute Freunde können als Bürge/zweiter Darlehensnehmer eingesetzt werden.
Es empfiehlt sich jedoch, eine Person hierfür auszuwählen, zu der allgemein ein gutes bis sehr gutes Verhältnis besteht. Ist das der Fall, kann sicherlich auch bei einem finanziellen Notfall noch ohne Schwierigkeiten miteinander geredet und eine für beide Parteien zufriedenstellende Lösung gefunden werden.