Eine Vielzahl an Antragstellern nimmt einen Kredit auf und macht sich zumeist kaum Gedanken darüber, wie das Darlehen eigentlich richtig genutzt wird. Doch genau diese Überlegung ist wichtig und kann unter Umständen vor einer allzu schnellen Kreditaufnahme und eventuell unnötigen Ausgaben schützen.
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Grund der Darlehensaufnahme
Am besten ist es, wenn sich der Antragsteller bereits im Vorfeld Gedanken darüber macht, ob eine Darlehensaufnahme wirklich notwendig ist.
Im Idealfall wird ein Kredit richtig genutzt, was auch bedeutet, dass die Darlehensaufnahme gut überlegt sein möchte. Dazu gehört, dass sich angehende Kreditnehmer zunächst einmal am besten Gedanken darüber machen, ob die Darlehensaufnahme wirklich notwendig ist. Wer sich zum Beispiel „nur“ einen größeren Fernseher oder einen aktuellen Computer wünscht, obwohl das Altgerät noch einwandfrei funktioniert, der kann sich beispielsweise einmal Gedanken darüber machen, ob es nicht vielleicht besser ist, auf derartige Wünsche zunächst zu sparen. Auf diese Weise könnte der Fernseher beziehungsweise Computer in einer Summe bezahlt werden; und das sogar ohne, dass hierfür Zinsen zu begleichen sind.
Streikt dagegen beispielsweise die Waschmaschine oder der Kühlschrank, handelt es sich also um Dinge, die wirklich benötigt werden, dann kann eine Kreditaufnahme durchaus sinnvoll sein.
Denn schließlich sind derartige Geräte recht kostspielig, sodass es oftmals nicht möglich ist, diese sofort mit dem Geld, das sich auf dem Girokonto befindet, zu bezahlen.
Doch es gibt noch weitere Anschaffungen, die in vielen Fällen lediglich mit der Hilfe eines Darlehens finanziert werden können. Dazu gehört zum Beispiel der Kauf einer Immobilie: Hier sind die meisten Käufer auf ein Darlehen angewiesen, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Da es sich bei einer Immobilie um eine Anschaffung mit einem gewissen, bleibenden Wert handelt und das Haus beziehungsweise die Eigentumswohnung zumeist auch als Altersruhesitz gedacht ist, ist auch hier eine Darlehensaufnahme durchaus sinnvoll.
Um einen Kredit richtig zu nutzen, gilt es somit immer auch, sich Gedanken über darüber zu machen, ob der gewünschte Verwendungszweck wirklich eine Kreditaufnahme rechtfertigt.
Jahrelange Bindung
Bevor ein Kredit aufgenommen wird, ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, ob man generell überhaupt dazu gewillt ist, über einen längeren Zeitraum hinweg jeden Monat Raten abzubezahlen.
Die aufgenommene Kreditsumme ist zwar in der Regel recht schnell ausgegeben, doch zur richtigen Nutzung eines Darlehen gehört ebenfalls die regelmäßige Rückzahlung der im Kreditvertrag vereinbarten, monatlichen Raten.
Hier muss sich der Antragsteller jedoch darüber im Klaren sein, dass die Tilgung eines Darlehen in der Regel zumindest mehrere Monate bis hin zu vielen Jahren in Anspruch nimmt. Dementsprechend sollte man sich unbedingt vorab darüber im Klaren sein, ob man überhaupt eine solche, lange finanzielle Verpflichtung eingehen möchte. Immerhin kann sich während dieser Zeit so einiges verändern. Vielleicht wechselt man zu einer anderen Arbeitsstelle, bei der ein niedrigeres Gehalt ausbezahlt wird oder es meldet sich Nachwuchs an. Solche und ähnliche Situationen können durchaus dazu führen, dass die einst ohne Schwierigkeiten zu bezahlenden Monatsraten den eigenen Geldbeutel plötzlich viel zu stark belasten.
Höhe der Monatsraten und Laufzeit
Die Höhe der Kreditraten, die jeden Monat maximal geleistet werden kann, wird am besten mithilfe eines Haushaltsplans bestimmt.
Des Weiteren sollte ebenfalls bedacht werden, dass zur richtigen Nutzung eines Darlehen ebenfalls eine passende Monatsrate sowie eine geeignete Laufzeit gehört. Um bereits im Vorfeld sicherzustellen, dass die Kreditrate jeden Monat ohne Schwierigkeiten bezahlt werden kann, bietet es sich an, noch vor der Kreditbeantragung einen Haushaltsplan zu erstellen.
In einem solchen Plan werden zunächst sämtliche Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat verlässlich auf das eigene Konto fließen. Dazu gehört zum Beispiel das Einkommen der Vollzeitarbeitsstelle ebenso, wie das Gehalt des Nebenjobs. Im Anschluss daran geht man mit den Ausgaben genauso vor; nur das hier ebenfalls die unregelmäßigen Ausgaben dazu gerechnet werden sollten. Dadurch kann ganz einfach sichergestellt werden, dass sämtliche Rechnungen zu jeder Zeit bezahlbar sind.
Ist das geschehen, werden anschließend ganz einfach die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen. Das Ergebnis ist die Summe, die dem Kreditnehmer jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung bereit steht. Hiervon wird dann auch die monatliche Darlehensrate beglichen.
Es ist jedoch nicht empfehlenswert, den kompletten Betrag zur Tilgung des Darlehen zu verwenden. Wesentlich besser ist es dagegen, einen Teil der „freien Summe“ jeden Monat kontinuierlich zurück zu legen. Auf diese Weise ist man besser vor etwaigen, finanziellen Notfällen geschützt. So kann es zum Beispiel durchaus vorkommen, dass plötzlich ein Handwerker benötigt wird. Ist hier jedoch ein gewisser finanzieller „Puffer“ vorhanden, dann kann die anfallende Rechnung ohne Weiteres beglichen werden; und dass, ohne das deshalb die Tilgung des Darlehen in Gefahr gerät.
Des Weiteren sollte ebenfalls beachtet werden, dass die Monate auch von der Laufzeit des Darlehen abhängen. Dabei gilt generell: Je kürzer die Laufzeit des Kredits, desto höher fallen die monatlichen Raten aus. Dafür müssen jedoch weniger Zinsen bezahlt werden. Wer sich dagegen für eine längere Darlehenslaufzeit entscheidet, der profitiert von niedrigeren Monatsraten, und somit ebenfalls von einer geringeren, monatlichen Belastung, dafür sind jedoch mehr Zinsen zu begleichen.
Wichtig bei der Entscheidung über die Länge der Kreditlaufzeit ist jedoch vor allem, dass die monatlichen Raten zu jeder Zeit ohne Schwierigkeiten bezahlbar sind. Somit kann unter Umständen eine kürzere Darlehenslaufzeit, und damit eine niedrigere, monatliche Belastung, durchaus ebenfalls empfehlenswert sein. Oftmals wird jedoch beispielsweise auch eine „Zwischenlösung“, also ein Mittelweg, ausgewählt: Hier entscheidet sich der Kreditnehmer dann für eine Darlehenslaufzeit die weder allzu lang, noch allzu kurz ist. Auf diese Weise hält sich einerseits die monatliche, finanzielle Belastung im Rahmen und andererseits fallen die Zinszahlungen nicht ganz so hoch aus.
Fazit
Eine Kreditaufnahme möchte gut überlegt sein: Hier sollte am besten zunächst einmal gut überlegt werden, ob das gewünschte Darlehen wirklich benötigt wird oder ob man doch besser auf die Finanzierung verzichtet und eine Zeitlang spart.
Zudem sollte man unbedingt berücksichtigen, dass man sich mit der Aufnahme eines Darlehen für eine sehr lange Zeit finanziell bindet. Während dieser Zeit kann immerhin vieles geschehen und sich beispielsweise auch die persönliche sowie die finanzielle Situation ändern.
Außerdem bietet es sich an, vor einer Kreditbeantragung einen Haushaltsplan zu erstellen. So kann ganz einfach ermittelt werden, wie hoch die Darlehensrate maximal ausfallen darf. Des Weiteren sollte man auch die Länge der Kreditlaufzeit beachten: Denn je nachdem fällt die Höhe der monatlichen Rate niedriger oder höher aus beziehungsweise müssen mehr oder weniger Zinsen bezahlt werden.