Es ist zwar ein altbekanntes Problem, aber es erreicht am Ende der aktuellen Finanzkrise eine neue Dimension: die Abzocke bei den Dispo-Zinsen. Gerade die Überziehungs-Zinsen für den Dispo erreichen mit bis zu 20 Prozent ein Level, das man gelinde gesagt als deutlich überhöht ansehen muss.
Und diese für den Verbraucher ohnehin schon schwer zu akzeptierende Entwicklung beim Dispo-Zins wird auch noch durch den Umstand verschärft, das von der Bank selbst geliehenes Geld immer billiger wird. Die Bank zahlt also (eine Folge der Finanzkrise) für ihre Kredite nur minimale Zinsen.
Die Verbraucherzentrale hat ausgerechnet, dass der Kunde durch diese überhöhten Dispo-Zinsen in den vergangenen Monaten mehrere 100 Millionen (!) Euro zuviel bezahlt hat.
Sie fordert deshalb eine gesetzliche Regelung zur Höhe des Dispo-Zins, welche sich am Zins-Level orientiert, zu dem die Bank Geld einkauft.
Fazit:
Ein Girokonto mit Dispo ist eine feine Sache, um bequem gelegentliche Mehrkosten abzufedern. Aber was einige Banken in dieser Hinsicht betreiben, ist gerade in der momentanen Situation einfach nur als Abzocke zu bezeichnen.
Schauen Sie sich deshalb Ihre Girokonto-Konditionen genau an. Vergleichen Sie verschiedene Angebote im Internet.
Es gibt genug sehr gute Girokonto-Angebote mit sehr günstigen Konto-Gebühren und billigem Dispo-Zins.
Versuchen Sie zudem, immer nur kurzzeitig den Dispo zu nutzen und den erhöhten Dispo-Zins bei Überziehung zu vermeiden.
20% Dispozins sollten Sie auf keinen Fall bereitwillig bezahlen!