Wer kennst das nicht? Ab und zu verliert man bei den ganzen Ausgaben den Überblick und rutscht mit seinem Girokonto ins Minus.
Dann ist es natürlich gut, wenn man mit seiner Bank einen Dispo vereinbart hat, der dann automatisch greift.
So praktisch das aber sein mag – Sie sollten aber auch die Höhe des Dispokredit-Rahmens im Auge behalten.
Zum Teil kommen aber auch die Banken selbst auf Sie zu und schlagen eine Senkung des Dispo-Rahmens vor.
Dies kann verschiedene Gründe haben, u.a. ein verändertes Einkommen und damit geänderte Einzahlungen auf das Girokonto oder einen Schutz vor Missbrauch.
Gerade mit dem zweiten Argument will die Bank die Senkung als vernünftig und im Sinne des Bank-Kunden darstellen.
Und wenn man immer wieder liest, das man gerade beim Online-Banking das Opfer von Hackern und Cyber-Kriminellen werden kann, dann klingt das doch nach einer guten Idee, oder?
Leider nur zum Teil. Denn den Disporahmen können Sie – oder sogar unberechtigte Dritte – auch so überschreiten. Ebenso automatisch, wie Sie einen Dispo bekommen, können Sie diesem zu einem gewissen Maß auch überziehen.
Wofür Sie dann noch einmal deutlich höhere Überziehungszinsen auf Ihren Dispo zahlen, 15% und mehr sind keine Seltenheit.
Andererseits kann man natürlich den Schaden durch kriminelles Handeln durch eine Absenkung des Disporahmens reduzieren. Denn eine Überziehung geht auch nur zu einem gewissen Prozentsatz Ihres Disporahmens.
Ein Rechenbeispiel:
Ihr Disporahmen liegt bei 4.000 Euro plus 20% Überziehungsspielraum. Ihr Girokonto könnte also bis 4.800 Euro Minus ausgereizt werden.
Wenn Sie den Dispo-Rahmen halbieren, sind es entsprechend nur noch 2.400 Euro.
Wodurch Ihnen im Ernstfall doch einiges an Schulden erspart bleiben würde.
Fazit zum Dispo-Rahmen:
Sie sollten die Höhe Ihres Dispos tatsächlich prüfen.
Aber weniger aus Sicherheitsgründen, sondern eher dahingehend, was Sie tatsächlich an Dispo brauchen.
Wenn Sie eigentlich immer im Plus sind, reicht ein minimaler Dispo für kurzfristige Extra-Ausgaben vollkommen aus.
Wenn Sie häufiger den Dispo nutzen, sollten Sie einen höheren Disporahmen vereinbaren. Dann müssten Sie aber auch generell einmal darüber nachdenken, welche Ausgaben Sie jeden Monat haben und wo man sparen könnte. Ab einem gewissen Punkt ist dann eine Umschuldung in einen Klein-Kredit sinnvoll.
Als Faustregel kann gelten: ein Dispo-Kredit in der Höhe eines Netto-Monatseinkommens ist okay. So zahlen Sie Ihren Dispo recht schnell wieder zurück und die Dispo-Zinsen kosten Sie nicht zuviel.