Irgendwann ist es wieder soweit und ein neues Auto muss gekauft werden. Da der Kauf eines neuen Wagen jedoch gemeinhin mit sehr hohen Kosten verbunden ist, wird hier in vielen Fällen auf einen Kredit zurückgegriffen. Es ist jedoch unbedingt davon abzuraten, einfach das „nächstbeste“ Angebot anzunehmen, da hier oftmals deutliche Unterschiede vorhanden sind. Doch auf was sollte man bei einem Autokreditvergleich am besten achten?
Inhalt
Zinsen
Als sehr guter Vergleichsfaktor bietet sich der effektive Jahreszinssatz, denn in diesem sind gemeinhin bereits alle Darlehenskosten enthalten.
Bei einem Kreditvergleich fällt der erste Blick in der Regel zunächst auf den Zinssatz. Denn: Je niedriger die Zinsen, desto günstiger ist das Darlehen. Hier sollte man sich aber auch nicht täuschen lassen, denn bereits sehr geringe Unterschiede können durchaus, je nach Höhe der Darlehenssumme, eine Kostendifferenz von beispielsweise einigen Hundert Euro oder sogar mehr ausmachen.
Zudem bietet es sich an, vor allem den effektiven Jahreszinssatz zu betrachten. Denn im Gegensatz zum Nominalzinssatz beinhaltet dieser bereits sämtliche Darlehenskosten. So ist es mithilfe des Effektivzinssatzes ein recht schneller und unkomplizierter Kreditvergleich möglich.
Sonderleistungen
Durch die verschiedenen Sonderleistungen profitiert der Kreditnehmer von Sparmöglichkeiten sowie, in einem bestimmten Umfang, von einer individuelleren Rückzahlungsmöglichkeit.
Neben dem Zinssatz sollten am besten jedoch auch die diversen Sonderleistungen beachtet werden, die eine Vielzahl an Banken ihren Kunden anbietet. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit von kostenfreien Sondertilgungen, ein variabler Tilgungssatz und das Aussetzen einer monatlichen Kreditrate bei einem finanziellen Notfall.
Mithilfe der diversen Sonderleistungen ist es nicht nur möglich, einiges zu sparen und den eigenen Geldbeutel deutlich zu schonen, sondern es ist ebenfalls machbar, die Rückzahlung des Darlehen, in einem gewissen Umfang, etwas individueller zu gestalten.
Restschuldversicherung
Ob eine Restschuldversicherung sinnvoll ist oder nicht, sollte individuell entschieden werden. Beachtet werden muss hierbei jedoch unbedingt, dass eine solche Versicherung den Kredit oftmals deutlich verteuert.
Manche Banken bieten ihren Kunden die Möglichkeit an, zusätzlich zu ihrem Autokredit eine Restschuldversicherung abzuschließen. Dies sollte vorab jedoch unbedingt gut durchdacht werden, denn eine solche Versicherung verteuert das Darlehen zumeist deutlich.
Antragsteller können bei einer Restschuldversicherung in der Regel aus verschiedenen Optionen auswählen. So ist es zum Beispiel machbar, sich gegen Arbeitslosigkeit und/oder Tod des Versicherungsnehmer zu versichern. Zuletzt genanntes dient dem Schutz der Familie, dass nach dem Versterben des Kreditnehmers und der damit einhergehenden Trauer nicht auch noch Sorgen in Bezug auf den Autokredit und finanzielle Schwierigkeiten hinzukommen.
Ob sich eine Restschuldversicherung lohnt oder nicht, sollte am besten jedoch immer von der jeweils individuellen Situation abhängig gemacht werden. In der Regel bietet sich eine solche Versicherung eher dann an, wenn es sich um eine sehr hohe Kreditsumme und eine lange Darlehenslaufzeit handelt.
Autokredit beim Händler?
Autokredite beim Händler werden in den meisten Fällen ebenfalls über eine Bank finanziert. Händler- und Bankkredite werden am besten zunächst gut miteinander verglichen.
Nicht nur bei der Bank, sondern ebenfalls bei verschiedenen Autohändlern ist es möglich, einen Kredit zum Kauf des neuen Wagens abzuschließen. Vorteilhaft hierbei ist, dass man sich auf diese Weise den Weg zur Bank erspart: So wird ganz einfach der gewünschte Wagen ausgesucht und anschließend auch gleich die Finanzierung besprochen beziehungsweise durchgeführt.
Allerdings wird der Autokredit hier oftmals nicht direkt mit dem Händler abgeschlossen, wovon viele Antragsteller ausgehen, sondern ebenfalls mit einer Bank. Um seinen Kunden eine solche Finanzierungsmöglichkeit anzubieten, kooperiert das Unternehmen mit einem Kreditinstitut. Da jedoch beide Parteien im Allgemeinen nichts zu verschenken haben, fallen diese Darlehensofferten zumeist kostenintensiver aus als das bei einem herkömmlichen Kredit, der direkt bei der Bank abgeschlossen wird. Aufgrund dessen sollten hier unbedingt vorab die jeweiligen Konditionen gut miteinander verglichen werden.
Dazu kommt, dass es mithilfe eines Autokredits bei der Bank möglich ist, den gewünschten Wagen komplett in Bar zu bezahlen. Hier kann dann oftmals von einem Barzahlerrabatt profitiert werden, denn viele Händler ihren Kunden anbieten. So ist es, durch die Aufnahme des Bankkredits, durchaus möglich, einen nicht zu verachtenden Betrag zu sparen.
Auto- oder klassischer Ratenkredit?
Im Allgemeinen besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen diesen beiden Kreditarten, wobei, grob gesagt, Autokredite von den Banken zumeist bei den kostenintensiveren Fahrzeugen vergeben werden.
Antragsteller, die mithilfe eines Darlehen den gewünschten Kredit finanzieren möchten, haben zunächst einmal die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Darlehensarten: dem Autokredit und dem klassischen Ratenkredit. Bei der Auswahl kommt es jedoch zumeist auch darauf an, was für ein Wagen gekauft wird.
So bieten sich Autokredite vor allem dann an, wenn sich der Antragsteller einen Neuwagen oder einen hochpreisigen Gebrauchtwagen wünscht. Ein klassischer Ratenkredit wird bei einem Autokauf zumeist dann von den Banken vergeben, wenn ein gebrauchtes Auto in einer günstigen bis hin zu einer mittelpreisigen Klasse erstanden werden soll.
Die beiden Darlehensarten sind sich zwar sehr ähnlich, weisen allerdings dennoch deutliche Unterschiede auf. So handelt es sich bei einem klassischen Ratenkredit um ein zweckungebundenes Darlehen. Das bedeutet, dass es dem Kreditnehmer vonseiten der Bank her erlaubt ist, das Darlehen je nach Wunsch frei zu verwenden. So kann mit der Kreditsumme beispielsweise nicht nur der Wagen, sondern ebenfalls neue Schonbezüge, Tuningzubehör und ähnliches gekauft werden. Aber auch wenn zusätzlich vielleicht noch ein neuer Fernseher benötigt wird, ist es möglich, das Gerät mithilfe der Darlehenssumme zu finanzieren. Das Kreditinstitut fordert vom Darlehensnehmer auch keinerlei Nachweise über die Verwendung des Kreditbetrags an.
Bei einem Autokredit verhält es sich diesbezüglich etwas anders, denn derartige Darlehen sind zweckgebunden. Das bedeutet, dass die Kreditsumme lediglich für den gewünschten Wagen ausgegeben werden darf. Die Bank fordert vom Darlehensnehmer auch die dementsprechenden Nachweise an. Zudem gehen die Kreditinstitute bei einem Autodarlehen in der Regel dazu über, den Fahrzeugbrief des Wagens zunächst als Sicherheit einzubehalten. Sollte der Kreditnehmer plötzlich irgendwann nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Darlehensraten an die Bank zu bezahlen, dann besitzt das Kreditinstitut das Recht, auf das Fahrzeug zuzugreifen und es zu veräußern. Der Verkaufserlös dient anschließend der Tilgung der restlichen, noch offenen Darlehenssumme.
Die Zweckbindung bietet jedoch nicht nur einen Vorteil für die Bank, sondern in der Regel ebenfalls für den Darlehensnehmer. Da die Bank hier von einer höheren Darlehenssicherheit profitiert, profitiert der Kreditnehmer in vielen Fällen davon, dass die Banken verschiedene Vergünstigungen anbieten. Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen niedrigeren Zinssatz oder auch um eine längere Kreditlaufzeit handeln.