Eine Vielzahl an Menschen nutzt Kreditkarten. Das ist jedoch sicherlich nicht verwunderlich, denn immerhin ist es mithilfe der Karten beispielsweise möglich, den Einkauf zu bezahlen oder über das Internet ein Hotelzimmer zu buchen. Handelt es sich um eine „richtige“ Kreditkarte mit Kreditrahmen, ist es sogar machbar, über das vorhandene Guthaben hinaus die verschiedensten Zahlungen zu tätigen. Hier wird dann jedoch ein Kredit genutzt, für den auch Zinsen zu bezahlen sind. Außerdem kann es unter Umständen schnell geschehen, dass die Kosten aus den Augen verloren werden und man eine höhere Summe ausgibt, als in recht kurzer Zeit zurück bezahlt werden kann. So stellt sich oftmals schnell die Frage, ob es nicht vielleicht eine gute Idee ist, mithilfe eines Ratenkredits die Kreditkartenschulden zu begleichen?
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Kreditkarten mit Kreditrahmen
Kreditkarten, die einen Kreditrahmen aufweisen, sind entweder sogenannte Revolving- oder Charge-Kreditkarten.
Die Kreditinstitute bieten verschiedene Arten von Kreditkarten an. Doch in der Regel sind es lediglich die sogenannten Revolving- und Charge-Kreditkarten, bei denen der Inhaber einen Kreditrahmen nutzen kann. Allerdings unterscheiden sich die beiden Karten in einem wichtigen Punkt: So muss das Konto bei einer Charge-Kreditkarten spätestens am Tag der Abrechnung ausreichend Guthaben aufweisen. Ist das jedoch nicht der Fall, muss der Karteninhaber gemeinhin hohe Dispo-Zinsen begleichen. Somit ist der Kreditrahmen bei einer Charge-Kreditkarte generell auf den jeweils nächsten Stichtag der üblichen Abrechnung begrenzt.
Handelt es sich dagegen um eine Revolving-Kreditkarte, dann kann sich der Inhaber etwas mehr Zeit mit der Rückzahlung lassen. Denn hier ist es nicht unbedingt notwendig, genau am Stichtag die betreffende, komplette Summe auf dem Konto vorweisen zu können, sondern es muss lediglich eine Teilzahlung geleistet werden. Für den restlichen Betrag fallen allerdings ebenfalls Zinsen an; wenngleich diese zumeist unter den Zinssätzen für das Überziehen des Kontos liegen. Bei einer Revolving-Karte gilt jedoch generell, dass der Zahlungsspielraum immer innerhalb des Kreditrahmens verbleibt.
Wichtig ist, dass bei beiden Karten der jeweilige Kartenumsatz nicht direkt auf dem Girokonto belastet wird. Im Gegenteil: Es werden zunächst sämtliche Zahlungen, die in einem Monat durchgeführt werden, gesammelt. Anschließend erfolgt die Kreditkartenabrechnung, in der sämtliche Beträge zusammengefasst sind. Üblicherweise kann man dort auch nachlesen, bis wann der betreffende Abrechnungsbetrag beglichen werden muss und ob dies per Lastschrift oder Überweisung erfolgt.
Kreditkartenschulden begleichen
Das Zurückbezahlen der Kreditkartenschulden kann manchmal zu einem Problem werden.
Eines jedoch ist den beiden Kreditkarten mit Kreditrahmen gleich: Die Kreditkartenschulden, die angehäuft wurden, müssen zu den jeweils vereinbarten Zeitpunkten zurück bezahlt werden. Allerdings kann genau dies zu Problemen führen. Denn da das Bezahlen über das eigene Guthaben hinaus mit einer Kreditkarte ohne Weiteres möglich ist, kann es schnell geschehen, dass mehr Geld ausgegeben wird als vorhanden ist. So ist es manchmal der Fall, dass der nächste Geldeingang nicht dazu ausreicht, um die Schulden zu decken. Oder, bei einer Revolving-Kreditkarte, kann eventuell zwar noch gerade so die jeweilige Rate beglichen werden aber es ist vielleicht auf längere Zeit nicht machbar, den vollständigen, noch offenen Betrag zu begleichen.
Da die Zinsen zumeist jedoch eine gewisse Höhe aufweisen, drängt sich in einer solchen Situation oftmals der Gedanke auf, ob es nicht vielleicht die bessere Wahl ist, einen Ratenkredit aufzunehmen und damit die Schulden zu begleichen?
Ratenkredit
Mithilfe eines klassischen Ratenkredits können Kreditkartenschulden in einer Summe bezahlt werden. Oftmals ist es, aufgrund niedrigerer Zinsen, auch möglich, einiges zu sparen.
Im Allgemeinen ist ein Ratenkredit eine sehr gute Möglichkeit, um bestehende Kreditkartenschulden zu begleichen. Immerhin kann auf diese Weise der noch offenstehende Betrag auf einmal bezahlt werden. Dazu kommt, dass die Zinsen bei einem Ratenkredit oftmals niedriger ausfallen, sodass es durchaus möglich ist, einiges zu sparen.
Bevor jedoch ein solcher Kredit aufgenommen wird, ist es ratsam, die verschiedenen Darlehensangebote der diversen Banken gut miteinander zu vergleichen. Denn die jeweiligen Offerten können durchaus sehr unterschiedlich ausfallen.
Außerdem sollte ebenfalls beachtet werden, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Banken ein solches Darlehen vergeben. Diese können zwar je nach Bank etwas variieren aber in der Regel wird hier vor allem auf ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe, eine gute Bonität sowie eine positive Auskunft der Schufa geachtet. Ebenso ist es den Kreditinstituten in der Regel wichtig, dass der Antragsteller einen festen, deutschen Wohnsitz aufweisen kann und ein deutsches Girokonto besitzt.
Sind die diversen Voraussetzungen erfüllt, stehen die Banken einer Darlehensaufnahme zur Tilgung der Kreditkartenschulden im Allgemeinen positiv gegenüber, denn immerhin wird der Betrag dazu verwendet, um bestehende Schulden zu tilgen und nicht, um weitere zu tätigen.
Ein klassischer Ratenkredit ist gemeinhin zwar zweckungebunden, wird hier aber im Sinne einer Umschuldung verwendet. So kann es durchaus geschehen, dass die Bank darauf achtet, dass der Darlehensbetrag auch wirklich zur Bezahlung der Kreditkartenschulden verwendet wird. Die Rückzahlung eines klassischen Ratenkredits erfolgt in monatlich gleichbleibenden Raten. So profitiert der Kreditnehmer hier von einer sehr guten Übersicht und Planbarkeit. Wenn die letzte Rate bezahlt wurde, ist die Darlehensschuld vollständig beglichen.
Schulden beglichen – und jetzt?
Idealerweise werden nach der Schuldenbegleichung keine weiteren Schulden getätigt. Alternativ kann beispielsweise eine Prepaid-Kreditkarten, die auf Guthabenbasis genutzt wird, eine gute Wahl sein.
Sind die Kreditkartenschulden mithilfe eines klassischen Ratenkredits beglichen, müssen diesbezüglich nur noch die Raten des Darlehen an die Bank zurück bezahlt werden. Es ist jedoch unbedingt empfehlenswert, etwas mehr Acht auf das eigene Zahlungsverhalten zu geben. So wird es am besten vermieden, den Kreditrahmen erneut überzustrapazieren, da es sonst schnell zu finanziellen Problemen kommen kann. Denn hier müssen dann nicht nur die Raten des Kredits, sondern zusätzlich die neuen Kreditkartenschulden bezahlt werden. So wird am besten nur so viel Geld ausgeben, wie der nächste Geldeingang abdeckt.
Eventuell wird auch überdacht, ob eine Kreditkarte überhaupt notwendig ist oder ob man diese nicht vielleicht doch besser an die Bank zurück gibt. So kann beispielsweise oftmals auch eine versehentliche Überschuldung vermieden werden.
Wer jedoch nicht auf eine Kreditkarte verzichten aber dennoch auf der „sicheren Seite“ sein möchte, für denjenigen bietet sich zum Beispiel eine sogenannte Prepaid-Karte an. Auf einer solchen Karte muss Guthaben vorhanden sein, um sie nutzen zu können. Somit existiert hier also auch kein Kreditrahmen, wodurch immer nur so viel Geld ausgegeben werden kann, wie an Guthaben vorhanden ist.