Einen schlechten Schufa – Eintrag kann man sich schneller einfangen als eine Grippe und man bemerkt auch diesen erst, wenn er seine fatale Wirkung entfaltet. Selbst wenn man sich in finanzieller Hinsicht nichts hat zu Schulden kommen lassen, seine Rechnungen pünktlich zahlt und ebenso seinen Kreditraten, kann Schlamperei von Dritten die eigene Bonität gefährden. Die häufigste Ursache für falsche Einträge in der Schufa – Datenbank oder anderen Bewertungsunternehmen ist Unachtsamkeit oder Unwissenheit von Bankberatern. Plant man beispielsweise, ein Darlehen aufzunehmen und will man dies zu möglichst günstigen Konditionen tun, würde jeder vernünftige Mensch nicht nur zu seiner Hausbank zwecks eines Angebotes gehen, sondern sich auch bei der Konkurrenz nach Angeboten erkundigen.
Was für den Kunden wie eine harmlose unverbindliche Anfrage nach Konditionen aussieht, was es ja vorerst schließlich auch ist, wird durch einen falschen Klick in der Eingabemaske der Schufa durch den Bankangestellten schnell zu einer konkreten Kreditanfrage. Das wäre nicht weiter schlimm, wäre es die einzige und der Kredit würde im Endergebnis auch genehmigt. Summieren sich jedoch solche Einträge, ohne das es zu einem Vertragsschluss kommt, bewertet die Auskunftei dies mangels Wissen darüber, warum der Kredit nicht zustande kam, als Ablehnung.
Da die Ablehnung eines Kreditantrages jedoch Gründe haben muss, die in der Regel nicht zugunsten des Kunden sprechen, sinkt die Bonität rasch in ungeahnte Tiefen, ohne das der Kunde davon etwas ahnt. Wer nicht regelmäßig diese Einträge überprüft, was normalerweise niemand tut, zumal dies bislang kostenpflichtig ist, kann beim nächsten Handyvertrag oder einer Online-Bestellung böse Überraschungen erleben. Liefert der eine nur noch auf Vorkasse und der Handyvertrag wird ohne Begründung abgelehnt, sollte man spätestens einen Blick auf seien Schufa – Daten werfen. Zahlreiche Unternehmen nutzten diese Daten nämlich und übermitteln auch Informationen über ihre Geschäftskontakte dorthin. Ein schlechter Wert schlägt sich auch in Kreditkonditionen nieder.
Die besten Zinsen erhält man nur mit ausgezeichneten Werten. Je ungünstiger die Einträge, desto teuer leiht man Geld und irgendwann bekommt man überhaupt keines mehr. Bei Banken machen laut einem aktuellen Test etwa die Hälfte diesen fatalen Fehler bei einer Kreditanfrage. Die Frage lautet also, wie man seine Bonität wieder verbessern kann und die falschen Daten wieder los wird.Erster Schritt ist eine Mitteilung an die Schufa, das ein Fehler vorliegt. Diese prüft dann den Vorgang und setzt sich mit der entsprechenden Bank in Verbindung. Diese muss nun ihren Fehler korrigieren. Wenn alles klappt, sollte man seine alte Bewertung wieder erlangen. Vorausgesetzt, die so genannte Vergleichsgruppe, in die das Unternehmen ihre Kunden einordnet, hat nicht an Performance verloren. Diese Gruppen bestehen aus Menschen, bei denen in finanzieller Hinsicht Ähnlichkeiten vorliegen. Verändert sich diese Gruppe, sinkt auch die eigenen Bonität.
Reagiert die Bank nicht auf die Bitte der Schufa, bleibt nur, sich selbst mit ihr in Verbindung zu setzen, was man am besten schriftlich erledigt.