Es ist schon erstaunlich, wie sich die Immobilienpreise aktuell entwickeln. Diese sind in den letzten Monaten trotz Pandemie stark angestiegen. Von diesen hohen Immobilienpreisen möchten nun auch die Banken profitieren. Allen voran hat es sich die Commerzbank zum Ziel gesetzt, 40 % mehr an Hypotheken für den Immobilienkauf zu vergeben. Dabei sollen die Baukredite auch bequem über das Smartphone beantragt werden können. Dieser Hype ist nur verständlich. Diejenigen, welche Sparguthaben oder Wertpapiere besitzen, haben Angst, nach der Corona-Pandemie viel zu verlieren. Wie schon in früheren Krisenzeiten sind Immobilien eine sichere Anlage. Dies haben mittlerweile auch die Banken erkannt.
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Die Commerzbank möchte vom Immobilienboom profitieren
Der Immobilienmarkt ist stark umkämpft und zeigt in Krisenzeiten kaum noch wahre Schnäppchen. Dennoch möchten sich viele eine sichere Bleibe anschaffen, die zudem viel Sicherheit bedeutet. Interessant ist, dass die Commerzbank bei ihren eigenen Wachstumsplänen nun auf eine andauernde Blüte in der privaten Baufinanzierung setzt. Bis Ende 2020 wird vorausgesagt, dass das Neugeschäft mit privaten Immobilienkrediten um bis zu 40 % steigen soll. Dies sei eine Steigerung von knapp 17 Milliarden Euro. Somit teilte Michael Mandel als Privatkunden-Vorstand der Commerzbank in Frankfurt mit, dass das Kreditbuch sich somit auf bis zu 75 Milliarden Euro aufblähen würde. Im letzten Jahr waren es noch 58 Milliarden Euro.
Immobilienfinanzierung als langfristiger Effekt
Experten der Commerzbank gehen davon aus, dass der Markt für Immobilienfinanzierung stetig weiterwachsen wird. Hierbei handelt es sich um einen wesentlich nachhaltigeren und langfristigeren Prozess als viele glauben. So ist nicht davon auszugehen, dass es eine Immobilien-Blase in der Breite geben wird.
Mit jeder Kreditvergabe verdient natürlich die Commerzbank. Wie Mandel anführt, werden im laufenden Jahr als Neugeschäft rund 12 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es weitaus mehr werden wird. Erhofft werden wenigstens 14 Milliarden Euro.
Bereits im ersten Quartal dieses Jahres waren die Baufinanzierung und das Wertpapier-Geschäft die eigentlichen Wachstumstreiber. So wurde in der letzten Woche bei der Commerzbank mit dem Neugeschäft von einer halben Milliarde Euro ein Rekord aufgestellt.
Es gibt sogar Finanzierungszusagen per Smartphone
Die Commerzbank ist bemüht, noch weiter das Geschäft anzukurbeln. Aus diesem Grund wurde eine Internet-App speziell für die Baufinanzierung ins Leben gerufen. Damit sollen nicht nur mehr Neukunden angelockt werden, sondern auch Bestandskunden besser und schneller beim Haus- und Wohnungskauf unterstützt werden.
Bisher konnten sich die Kunden meist nur eine Finanzierungszusage für den Makler zusenden lassen. Seit April 2020 gelingt dies auch auf dem Smartphone. Darüber hinaus wird von der Commerzbank auch gleich das neue Objekt bewertet, sodass einer Finanzierungszusage per Smartphone nichts mehr im Wege steht. Diesen Service bieten anderen Kreditbanken momentan noch nicht an.
Gemeinsam mit Immobilienscout24 agieren
Die von der Commerzbank entwickelte App-Lösung greift für eine Immobiliensuche auf das bekannte Portal Immobilienscout24 zurück. Damit könnte die eigentliche Immobilienfinanzierung fast nur noch über das Smartphone abgewickelt werden. Wie Mandel mitteilt, gehen aber die meisten Kunden nach wie vor in die Filialen der Commerzbank, wenn es um die Unterzeichnung eines Kreditvertrages geht.
Ratenkredite demnächst auf dem Smartphone erhalten
Michael Mandel als Privatkunden-Vorstand der Commerzbank denkt noch einen Schritt weiter. Er bestätigt, dass in diesem Jahr auch der Ratenkredit sehr erfolgreich ist. Bekanntermaßen betreibt die Commerzbank dieses Geschäft zukünftig ohne den bisherigen Joint-Venture-Partner BNP Paribas. Man darf gespannt sein, wie einfach in Zukunft auch der Ratenkredit bei der Commerzbank erhältlich sein wird.