Bald wird sie jeder verwenden müssen, auch wenn bislang die wenigsten davon Gebrauch machen mussten: die internationale Bankkontonummer. Um den internationalen und insbesondere den innereuropäischen Zahlungsverkehr zu vereinfachen und zu vereinheitlichen, werden die heute üblichen nationalen Bankkontonummern und ebenso die Bankleitzahlen auf ein neues System umgestellt. Internationale Überweisungen werden dann, was der ursprüngliche Beweggrund für die Reform ist, einfacher, sicherer und vor allem günstiger. Während eine Zahlung über die Grenze bislang mitunter horrende Gebühren kostet, die nur bei größeren Beträgen wirtschaftlich sind, schiebt die EU dieser Gebührenfalle künftig einen Riegel vor. Die kurz IBAN genannte internationale Kontonummer wird zusammen mit der internationalen Bankleitzahl, die unter den gleichbedeutenden Kürzeln BIC, SWIFT und CODE bekannt ist, verwendet. Letztere identifiziert eindeutig die Bank, bei der sich das Konto, auf das man überweisen will, befindet, genauso wie es von der Bankleitzahl her bekannt ist.
Das neue System ist erforderlich, da es international natürlich wesentlich mehr Bankverbindung gibt, als in irgendeinem Einzelstaat. Folglich haben die neuen Zahlen mehr Stellen als die bisherigen Kontonummern beziehungsweise Bankleitzahlen. Die Initiative dazu kommt ursprünglich aus den Vereinigten Staaten, obwohl gerade dort das System bislang noch nicht eingeführt wurde. Grundsätzlich kann man auch ohne dieses Daten Geld ins Ausland überweisen, allerdings sind die Kosten dann in aller Regel immens. Innerhalb der EU gilt schon jetzt, dass die Überweisung nicht mehr kosten darf als eine im Land, sofern man das neue System verwendet.
Damit das Geld auch ankommt, müssen die beiden Parameter auch richtig sein. Bereits eine falsche Ziffer, und schlimmstenfalls sieht man sein Geld nie wieder, und der ursprüngliche vorgesehene Empfänger ebenfalls nicht. Selbst wenn das Geld wieder auftaucht, kann der größte Teil davon auf einmal der Bank gehören. Die Gebühren, die für einen solchen Irrläufer und seine Behebung anfallen können, sind mitunter atemberaubend hoch. Sorgfalt ist also geboten, bevor die Überweisung auf den Weg geht. Kennt man die IBAN nicht genau, die man für die Überweisung braucht, besteht die Möglichkeit sie selbst zu errechnen. Dafür stehen im Internet zahlreiche Tools bereit, bei denen man aber darauf achten muss, dass auch eine Prüfsumme ergänzt wird, um die Korrektheit des Ergebnisses überprüfen zu können.