Delegieren ist normalerweise ein Privileg für Chefs und alle anderen Leute, die auf Mitarbeiter zurückgreifen können, die nur darauf warten, dass man ihnen Aufgaben überträgt. Für uns Normalbürger stehen die Chancen schlecht, lästige Angelegenheiten von jemand anderem erledigen zu lassen. Immerhin gibt es aber bei allen Banken einen Service, der nicht nur praktisch sondern auch nützlich ist, nämlich das so genannte Lastschriftverfahren. Die Last hat damit die Bank.
Gegenstand des Verfahrens Ermächtigung eines Unternehmens, selten einer Privatperson, Geldbeträge vom Konto des Auftraggebers einzuziehen. Üblicherweise erteilt man diese Berechtigung solchen Unternehmen, mit denen man in dauerndem Geschäftskontakt steht, zum Beispiel die Telefongesellschaft oder der Energielieferant. Dort werden regelmäßig Forderungen fällig, die die Firmen nunmehr selbst einziehen können, anstatt auf eine Überweisung warten zu müssen. Das hilft, Fristen einzuhalten und Mahngebühren zu sparen. Vor allem beschädigt man durch Schlamperei nicht die eigenen Bonität.
Genauere Details, etwas wann genau der fällige Betrag eingezogen wird, sind jedoch nicht Gegenstand solcher Vereinbarungen. Das kann zu Problemen führen, wenn der Einzug erfolgt, obwohl das Konto gerade nicht ausreichend Deckung aufweist. In den meisten Fällen hat man aber immerhin die Chance, das Datum des Einzugs zu erfahren. Die Telefongesellschaft schickt für gewöhnlich monatlich eine Rechnung. Dort ist bei einem seriösen Anbieter auch vermerkt, wann genau die Abbuchung erfolgen wird. Dies ist schon im Interesse des Anbieters, der mit Rücklasten mangels Deckung natürlich auch nicht belastet werden will.
Einmal, weil damit ein nicht unerheblicher Verwaltungsaufwand verbunden ist, zum anderen, weil dadurch Gebühren anfallen, die die Firma erst einmal tragen muss, bis sie sie von ihrem Kunden eventuell erstattet bekommt. Man sollte also dringend darauf achten, das zum Stichtag genug Geld auf dem Konto ist. Das ist einmal nicht gut für die Bonität und vor allem nicht gut für das Ansehen bei der eigenen Bank und dem Dienstleister. Auch die Bank schätzt solche Rücklasten nicht und man handelt sich schnell ein Bankgespräch ein, das man eigentlich gar nicht führen wollte.
Was dann zu tun ist, haben wir in einem anderen Beitrag schon ausgeführt.Kann man nicht rechtzeitig für ausreichend Deckung sorgen, kann man einmal mit seiner Bank vorab reden, eventuell kurzfristig sein Limit überziehen zu dürfen. Eine andere Möglichkeit ist es mit dem Gläubiger zu sprechen und um einen Aufschub zu bitten. Der wird sich meistens darauf einlassen, wenn dies nicht ständig vorkommt und er auf diese Weise Ärger und Kosten vermeiden kann.