Ein Kredit von Privat ist in den meisten Fällen die günstigere Wahl als ein Darlehen von der Bank. Doch ob ein solcher Kredit wirklich besser ist, kann hier nachgelesen werden.
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Kredit von Privat
Ein Darlehen von Privat zeichnet sich durch diverse Vorteile aus. Dazu gehört etwa auch, dass in der Regel keine oder lediglich geringe Zinszahlungen vereinbart werden.
Bei einem Kredit von Privat handelt es sich, wie die Bezeichnung bereits andeutet, nicht um ein Darlehen, das von einer Bank, sondern von einer anderen, privaten Person vergeben wird. Dabei profitiert der Kreditnehmer von verschiedenen Vorteilen. Dazu gehört zum Beispiel, dass es bei einem Darlehen von Privat weder zur Auskunftseinholung bei der Schufa, noch zu einer Eintragung in der Auskunftei kommt. Doch das ist noch nicht alles, denn es existieren weitere Vorzüge.
So existieren für Kreditnehmer und -geber hier keiner „starren“ Vorgaben; wichtig ist lediglich, dass sich beide Parteien einig sind.
Dementsprechend ist es zum Beispiel auch möglich, dass die Rückzahlung nicht in Form von festen, monatlichen Raten, sondern flexibel erfolgt. Oder es wird sich beispielsweise darauf geeignet, dass der Kreditnehmer die ausgeliehene Summe an einem bestimmten Tag tilgen muss. Im Allgemeinen sind somit die verschiedensten Regelungen denkbar.
Sehr vorteilhaft sind hier gemeinhin ebenfalls die Zinsen: Bei einem Kredit von Privat werden in der Regel entweder lediglich geringe oder sogar überhaupt keine Zinszahlungen verlangt. Dementsprechend ist ein solches Darlehen deutlich günstiger als ein Kredit von der Bank.
Ein Darlehen von Privat kann von den verschiedensten Personen vergeben werden. So ist es zum Beispiel denkbar, dass sich der Kreditnehmer zum Beispiel bei den Eltern, Großeltern oder auch Geschwistern die betreffende Summe ausleiht. Ebenso kommen unter anderem aber auch Freunde und Arbeitskollegen infrage.
Mündliche oder schriftliche Vereinbarung?
Für den Abschluss eines Darlehen von Privat reicht eine mündliche Vereinbarung zwar aus, es ist jedoch unbedingt empfehlenswert, dennoch einen schriftlichen Kreditvertrag abzuschließen.
Bei einem Kredit von Privat genügt bereits eine rein mündliche Vereinbarung. Es ist also nicht zwingend notwendig, hierfür einen schriftlichen Kreditvertrag abzuschließen. Doch auch wenn hierfür kein „Muss“ existiert, ist es unbedingt ratsam, eine schriftliche Vereinbarung aufzusetzen.
Denn sollte es irgendwann einmal, wider Erwarten, beispielsweise zu Missverständnissen oder Streitigkeiten kommen, dann ist es für beide Parteien möglich, sich jeweils auf den bestehenden Kreditvertrag zu berufen. So befindet man sich mit einem dementsprechenden Vertrag, sprichwörtlich, auf der „sicheren Seite“. Immerhin handelt es sich bei einer Geldangelegenheit gemeinhin um ein sehr sensibles Thema, das bereits oft für Unstimmigkeiten gesorgt hat.
Vertragsvorlagen für einen Kredit von Privat können beispielsweise im Internet gefunden werden. Allerdings sollte man diese nicht einfach ausdrucken und unterschreiben, sondern zuerst genau durchlesen und anschließend, vor Leistung der Unterschriften, dementsprechend abändern; sodass der Vertrag zu den jeweiligen, individuellen Vereinbarungen passt.
Kredit von der Bank
Ein Kredit von der Bank unterscheidet sich in verschiedenen Dingen deutlich von einem Darlehen von Privat.
Bei einem Darlehen von der Bank sieht die Sachlage dagegen anders aus: Hier kommt es beispielsweise nicht nur dazu, dass bei der Schufa eine Auskunft eingeholt wird, sondern es erfolgt dort, bei einer erfolgreichen Kreditvergabe, ebenfalls eine Eintragung. Außerdem fallen bei einem Bankkredit üblicherweise Zinszahlungen an, deren Höhe sich beispielsweise auch nach der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers richten.
Zudem ist es unabdingbar, dass der Antragsteller verschiedene Voraussetzungen erfüllt, damit die Bank den gewünschten Kredit vergibt. Diese können zwar beispielsweise je nach Kreditinstitut, Höhe und Art des Darlehen variieren aber in der Regel wird hier etwa auf eine gute Bonität, eine positive Auskunft der Schufa, ein festes Einkommen in einer gewissen Höhe und einen festen, deutschen Wohnsitz sowie auf ein deutsches Bankkonto geachtet.
Dies steht deutlich im Gegensatz zu einem Kredit von Privat: Dieser gründet im Allgemeinen auf einem reinen Vertrauensverhältnis zwischen Darlehensnehmer und -geber. Die Vorlage etwaiger Unterlagen und Nachweise ist hier gemeinhin nicht notwendig.
Außerdem ist der Kreditnehmer bei einem Darlehen von der Bank dazu verpflichtet, die Raten pünktlich, wie im Darlehensvertrag vereinbart, zu begleichen; und das während der kompletten Kreditlaufzeit. Etwaige Änderungen sind hier im Allgemeinen nicht möglich.
Welches Darlehen ist besser?
Ein Kredit von Privat ist zwar oftmals günstiger aber dennoch nicht zwangsläufig immer die bessere Wahl.
Um die Frage zu beantworten, ob ein Darlehen von Privat oder von einer Bank die bessere Wahl ist, sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Für angehende Kreditnehmer, die sparen möchten, ist im Allgemeinen ein Kredit von Privat eine gute Lösung, da hier zumeist kaum oder keine Zinsen zu bezahlen sind.
Dies gilt ebenfalls für Personen, die, aus welchem Grund auch immer, den Weg zur Bank scheuen und/oder keine Auskunftseinholung sowie Eintragung bei der Schufa wünschen. Aber auch Kreditnehmer, die den Aufwand an sich scheuen, wie beispielsweise das Zusammensuchen der diversen Unterlagen für einen Bankkredit, liegen bei einem Darlehen von Privat sicherlich richtig.
Ist voraussehbar, dass das Kreditinstitut keinen Kredit gewährt, dann kann ein Darlehen von Privat sogar eine sehr gute Option sein, um dennoch zu einem Kredit zu gelangen.
Doch neben den diversen Vorteilen birgt ein Darlehen von Privat auch Nachteile. So ist es zum Beispiel nicht immer der Fall, dass man sich mit dem privaten Kreditgeber sehr gut versteht. Handelt es sich hierbei beispielsweise um die ungeliebte Schwiegermutter, dann ist es in der Regel bereits „vorprogrammiert“, dass der Familienfrieden unter der Kreditvergabe weiter leidet und sich der Darlehensnehmer diesbezüglich so manches Mal die verschiedensten Dinge anhören muss. Diese Art von Streitigkeiten ist oftmals sehr unangenehm und wird zumeist, sofern möglich, gerne vermieden.
Dazu kommt, dass Geldangelegenheit schon oft selbst gute Freundschaften auf dem Gewissen haben, sodass man es sich am besten vorab sehr gut überlegt, ob ein Darlehen von Privat aufgenommen wird oder nicht. Schließlich ist es sehr schade, wenn beispielsweise eine langjährige Freundschaft aufgrund eines Kreditstreits zu Bruch gehen würde.
Bei einem Kredit von der Bank kann der Darlehensnehmer dagegen sicher sein, dass hier Anonymität gewahrt wird und niemand von dem Kredit erfährt; sofern der Darlehensnehmer diesen nicht selbst erwähnt. So ist es beispielsweise auch nicht notwendig, sich bei der Schwiegermutter das benötigte Geld zu leihen, wodurch der Familienfrieden nicht weiter belastet wird.
Somit ist ein Darlehen von einer Bank für viele angehende Kreditnehmer, trotz der vielen Vorzüge von einem Kredit von Privat, die bessere Wahl.