Nicht nur wegen der aktuellen Corona-Pandemie wickeln die meisten Kunden ihre Bankgeschäfte vornehmlich online ab. Generell ist festzustellen, dass Online-Banking auch nicht ausschließlich über den heimischen PC ablaufen muss. Immer häufiger wird stattdessen eine Banking-App genutzt. Interessant ist, dass nach einer Studie im November 2020 nur noch 7 % aller Kunden in Deutschland für Bankangelegenheiten eine Bankfiliale vor Ort aufgesucht haben. Diese werden lediglich für ein Beratungsgespräch oder für eine Kreditunterzeichnung aufgesucht. Aber auch hier ist die Digitalisierung nicht aufzuhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr kleinere Bankfilialen schließen. So auch im Jahr 2021.
Inhalt
Erst Neugier, dann Nutzen
Wie das Hamburger Marktforschungsinstitut SWI Finance herausgefunden hat, steigt die Nutzung entsprechender Banking-Apps, sobald der Kunde das Vertrauen darin gefunden hat. Mittlerweile ist das Smartphone als Alltagsbegleiter von Jung und Alt entwickelt. Natürlich beschleunigte die Corona-Situation die Entwicklung zum mobilen Banking.
Nach einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom nutzen mehr als die Hälfte der Online-Anwender ein Smartphone oder Tablet für ihre Bankgeschäfte. Vor drei Jahren waren es nur etwa 30 %. Mittlerweile haben viele Banken dieses Potenzial erkannt und bieten daher etliche Mobile-Banking-Lösungen an.
Worauf kommt es an?
Experten haben in einer Studie festgestellt, dass die verfügbaren Apps sämtliche Grundfunktionen, wie Kontostand, Überweisungen, Daueraufträge und Änderungen möglich machen. In den Vorjahren gab es hier deutliche Lücken. Mithilfe der Apps können die Transaktionen sogar vielfach schneller und einfacher ausgeführt werden, als am heimischen PC.
Ebenfalls wurde festgestellt, dass den meisten Nutzern es auf eine einfache und schnelle Bedienung ankommt und weniger auf vielfältige Funktionen. Wichtig sei vielen ein schneller und sicherer Login. Am häufigsten regen sich Kunden auf, wenn diese über eine App keinen Zugang mehr zu ihrem Konto erhalten.
Auch hier haben die Banken nachgelegt. Wenn beispielsweise die Konditionen zweier Banken gleich sind und eine der Banken eine bessere Banking-App bietet, kann dies ein Grund sein, warum Kunden dann zu dieser Bank wechseln. Insbesondere jüngere Nutzer orientieren sich an den Bewertungen einer Banking-App, die es in den App-Stores kostenlos zum Download gibt.
Einige Apps sind überaus sicher und verwenden sogar biometrische Daten, wie den Fingerabdruckscanner oder eine Gesichtserkennung. Viele Kunden vertrauen diesen Features.
Welche Banking-Apps schneiden besonders gut ab?
Wie auch schon in den Vorjahren liegt das mobile Angebot der Deutschen Bank auf dem 1. Platz. Hier haben die Tester insbesondere die Foto-Überweisung gelobt, sodass Papier-Rechnungen überflüssig werden.
Auf dem 2. Platz hat es die Banking-App der Sparkassen geschafft. Hier wird insbesondere die Nutzungsqualität gelobt. Diese App wird mittlerweile von rund 11,2 Millionen Kunden genutzt. Dies sind 21 % mehr als noch im Vorjahr. Auch Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes sehen in der Sparkassen-App große Zukunftspläne.
Auf dem 5. Platz liegt die App von N26. Auf den letzten Plätzen tummeln sich Revolut und C24. Diese zeigen Schwächen beim Zugang über den Browser und sind daher nur als App-Lösung optimal nutzbar. C24 ist übrigens ein Kontoangebot des bekannten Vergleichsportals CHECK24. Dieses ist erst im Oktober 2020 gestartet. Da die Funktionen noch recht eingeschränkt sind, kann C24 noch nicht mit den Top-Kandidaten mithalten.
Insgesamt müssen sich Online-Banken und auch die klassischen Banken darauf einstellen, dass mobile Banking-Lösungen auf dem Vormarsch sind.