Trotz des schwierigen Corona-Jahres 2020 kann die LfA Förderbank Bayern eine recht positive Bilanz ziehen. Die staatliche Spezialbank hat im letzten Jahr die höchste Nachfrage nach Förderkrediten seit ihrer Gründung erhalten. Allein im Kerngeschäft der programmgebundenen Förderkredite ist das Volumen an Zusagen im Vergleich zum Vorjahr um 50 % auf 2,7 Milliarden Euro gewachsen. Insoweit konnten die Unternehmen hierdurch Investitionen und andere Maßnahmen in Höhe von 3,66 Milliarden Euro tätigen. Mit den Konsortialdarlehen und Globaldarlehen belief sich die Kreditvergabe auf 3,4 Milliarden Euro. Darüber hinaus betrugen die Risikoübernahmen 2020 einen neuen Höchstwert mit 933 Millionen Euro. Von den Förderangeboten der LfA haben im letzten Jahr mehr als 11.200 Unternehmen und Kommunen profitiert.
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Natürlich steht die Bewältigung der Corona-Krise im Vordergrund
Das höhere Fördervolumen ist natürlich in erster Linie auf die Bewältigung der speziell für die Krise geschaffenen Corona-Sonderprogramme zurückzuführen. Diese wurde durch den Freistaat Bayern rückverbügt. So wurden etwa 838 Millionen Euro als LfA-Schnellkredit, Corona-Schutzschirm-Kredit, Corona-Kredit sowie optimierten Universalkredit zugesagt. Ebenfalls gehörten hierzu 105 Bürgschaften mit einem Bürgschaftsbetrag von knapp 615 Millionen Euro. Die LfA hat bei bestehenden Krediten 4.900 Tilgungen ausgesetzt. Dies macht eine Gesamthöhe von 75 Millionen Euro aus. Die Corona-Hilfen der LfA beliefen sich für die bayerische Wirtschaft auf 1,5 Milliarden Euro. Dabei werden die bestehenden Programme bis Ende 2021 verlängert.
Betriebe haben in die Zukunft investiert
Unabhängig von der Krise haben die meisten bayerischen Unternehmen schon im letzten Jahr vorausschauend investiert. Das Normalgeschäft mit Programmkrediten ist mit 1,86 Milliarden Euro weiterhin auf hohem Niveau geblieben. Sehr beliebt sind nach wie vor Finanzierungsangebote und zwar für die Gründung, das Wachstum, die Innovation und für die Energie und Umwelt. Viele Unternehmen haben Investitionen im Bereich der Digitalisierung und Energieeffizienz getätigt. Nicht nur Unternehmen haben nachgerüstet. Im kommunalen Bereich wurden Städte und Kommunen über LfA-Mittel in Höhe von 240 Millionen Euro unterstützt. Dies ist im Vergleich zu 2019 ein Anstieg von 50 %.
Eigenkapitalangebote über die BayBG
Über die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH und der Bayern Kapital GmbH hat die LfA bayerischen Gründern und Unternehmern attraktive Eigenkapitalangebote zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2020 kamen noch weitere Instrumente, wie der Startup Shield Bayern, der Wachstumsfonds Bayern 2, der Eigenkapitalschild Mittelstand Bayern sowie der Transformationsfonds Bayern hinzu. Diese dienen den Unternehmen einer nachhaltigen Stärkung der Kapitalbasis, die für Investitionsprogramme gedacht sind.
Bilanzsumme der LfA lag bei 23,14 Milliarden Euro
Im letzten Jahr lag die Bilanzsumme der LfA bei 23,14 Milliarden Euro und hat das Vorjahresniveau um 6 % übertroffen. Nach wie vor legt die LfA bei der Risikovorsorge für Ausfallrisiken im Kreditbereich strenge Maßstäbe an. Unabhängig von der Corona-Krise hat die Risikovorsorge 2020 rund 20 Millionen Euro betragen.
Wie Bayners Wirtschaftsminister und auch der LfA-Verwaltungsvorstand Hubert Aiwanger darlegt, unterstreicht die hohe Zusagevolumina hiermit die Leistungsfähigkeit der LfA als wichtige Förderbank in Bayern. Hinzu kommt das entschlossene Handeln der Bayerischen Staatsregierung. Dank der kurzfristig auf den Weg gebrachten Corona-Sonderprogramme konnte die LfA den bayerischen Unternehmen die benötigten Mittel und Hilfen schnell zur Verfügung stellen. Somit wurde deren Erhalt gesichert.
Weiterhin wurde erläutert, dass die hohen Zusagen im Normalkreditgeschäft bestätigen, dass wichtige Investitionen zur Finanzierung in die Digitalisierung und Nachhaltigkeit greifen konnten. Die LfA hat damit dazu beigetragen, dass der bayerische Mittelstand nach der Corona-Krise endlich wieder durchstarten kann.