Die SCHUFA ist bei vielen Verbrauchern eher unbeliebt, zumal ein negativer SCHUFA-Score automatisch dazu führt, dass Banken bei einer Kreditanfrage dankend ablehnen. Wie eine Studie aktuell festgestellt hat, liefert die SCHUFA jedoch nützliche Informationen darüber, wie mögliche Ratenkredite in Coronazeiten zurückgezahlt werden. Erstaunlicherweise sind die Verbraucher trotz Kurzarbeit und Wirtschaftskrise seit 2020 in der Lage, ihre Kredite zuverlässig wieder zurückzuzahlen. Dies wurde auch im sogenannten Risiko- und Kredit-Kompass der SCHUFA veröffentlicht.
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Ratenkredite und SCHUFA
In heutiger Zeit gibt es kaum noch Verbraucher, die nicht in irgendeiner Form in der Auskunftei der SCHUFA registriert sind. Hierbei werden die Verbraucher in einen sogenannten SCHUFA-Score eingeteilt. Je günstiger dieser Wert ist, umso einfacher haben es diejenigen, einen günstigen Ratenkredit zu erhalten.
Fast überall führt meist schon eine Kreditanfrage zu einem Informationsaustausch mit der SCHUFA. Auch wenn Verbraucher ihre Kreditraten pünktlich zurückzahlen, können schon mehrere kleinere Kredite bei einer erneuten Kreditbeantragung zu Problemen führen. So weisen viele Banken potentielle Kreditnehmer ab, auch wenn der SCHUFA-Score nicht übermäßig schlecht ausfällt. Abhilfe schafft hier nur ein Kreditvergleich.
Kreditnehmer stottern Ihre Schulden ab
Aus der vorgenannten Studie geht hervor, dass unabhängig von der Corona- und Wirtschaftskrise sowie von Kurzarbeit die meisten Verbraucher im Corona-Jahr 2020 ihre Ratenkredite pünktlich wieder zurückgezahlt haben. Größere Ausfälle hat die Auskunftei SCHUFA nicht feststellen können. Die SCHUFA teilt aus Ihrer Studie hierzu mit, dass 97,9 % aller aufgenommenen Kredite in den letzten beiden Jahren vertragsmäßig zurückgezahlt wurden.
Nachlesen können Sie dies im veröffentlichen Risiko- und Kreditkompass der Wiesbadener Auskunftei SCHUFA. Dies bestätigt auch Ole Schröder als Vorstandsmitglied mit den Worten, dass das Rückzahlungsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande auf konstant hohem Niveau liegt und dies trotz der anhaltenden Corona-Krise. Schröder begründet dies damit, dass auch die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung hierzu beigetragen haben.
Rund 6,7 Millionen neuer Ratenkredite in 2020
Wie die Wiesbadener Auskunftei mitteilte, wurden im Jahr 2020 etwa 6,7 Millionen neuer Ratenkredite abgeschlossen. Dies waren etwa 7,4 % weniger als im Vorjahr. Interessant ist, dass diese Zahl auch das zweite Jahr in Folge rückläufig ist. Dagegen ist der Anteil an Kleinkredite bis 1.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr auf rund 19,9 % angestiegen.
Ole Schröder von der SCHUFA führt dies darauf zurück, dass hier der Lockdowneffekt maßgeblich dazu beigetragen hat. Die Verbraucher konnten nicht wie gewohnt in den örtlichen Geschäften einkaufen. Da der stationäre Handel geschlossen und quasi zum Erliegen gekommen ist, kaufen immer mehr Verbraucher online. Im Online-Handel war es für viele einfacher, den dortigen Finanzierungsangeboten nachzukommen.
Eine äußerst stabile deutsche Wirtschaft
SCHUFA-Vorsitzender Schröder zeigt auf, dass die deutsche Wirtschaft überaus widerstandsfähig sei. Bisher ist die häufig beschworene Welle an Privatinsolvenzen und Überschuldungen ausgeblieben. Interessant ist auch, dass der Anteil der Verbraucher mit negativem SCHUFA-Eintrag von 9,1 % in 2019 nunmehr auf 9 % zurückgegangen ist. Die negativen Eintragungen kommen meist dann zustande, wenn der SCHUFA Informationen über fällige oder gemahnte Forderungen vorliegen.
SCHUFA als wichtige Informationsquelle
Bekanntermaßen sind die gesammelten Informationen der SCHUFA und anderen Auskunfteien für viele Menschen und Institutionen von großer Bedeutung. Es geht hierbei in erster Linie um Kreditvergaben und Mietverträge. Dagegen erfasst die SCHUFA zum Beispiel keine Dispokredite oder andere Verbindlichkeiten aus Verträgen, wie zum Beispiel im Bereich der Mobilfunkanbieter.
Nach eigenen Angaben umfasst der Datenbestand der SCHUFA etwa eine Milliarde Informationen zu 68 Millionen natürlichen Personen und 6 Millionen Unternehmen.