Die Corona-Beschränkungen haben dazu geführt, dass viele Menschen häuslicher geworden sind. So ist das eigene Zuhause für die meisten während der Pandemie wichtiger geworden. Nach einer Studie haben drei Viertel das letzte Jahr für Renovierungen und Umbauten genutzt. Ein Drittel hat in dieser Zeit mehr Geld für Investitionen ausgegeben. Die Studie „Wohnen nach Corona“ von der PSD Bank Nord hat diesbezüglich etwa 1.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. So ist die Zahlungsbereitschaft für Renovierungsmaßnahmen deutlich gestiegen, wobei Investitionen für Smart-Home-Technologie noch vor dem eigenen Arbeitszimmer lag.
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Das eigene Zuhause ist den meisten am wichtigsten
Für 73 % der Deutschen gilt das eigene Zuhause zu den wichtigsten Dingen im Leben. Dies liegt noch vor einer glücklichen Partnerschaft mit 64 % und Zeit mit der Familie mit 62 %. Sogar bei den 18- bis 24-Jährigen ist die eigene Wohnung sehr wichtig. Seit der Pandemie hat die persönliche Wohnsituation deutlich an Bedeutung gewonnen. Dies gaben 55 % der Befragten an. Insbesondere in Norddeutschland wurde dies durch die Studie und Umfrage deutlich.
Für Umbauten und Renovierungen wurde mehr ausgegeben
Drei Viertel der Bevölkerung haben während der Lockdown-Monate die Zeit für wohnliche Umgestaltungen genutzt oder planen diese noch. 40 % haben dabei Maßnahmen vorgezogen, die eigentlich für später geplant waren. Ebenso viele haben ihre geplanten wohnlichen Veränderungen ausgeweitet. Ein Drittel davon gab an, dass die Ausgabebereitschaft für wohnliche Veränderungen seit der Pandemie generell gestiegen sei. In Norddeutschland liegt der Anteil bei etwa 41 %.
Smart-Home-Technik steht an erster Stelle
Zu den beliebten Umgestaltungen gehören die Klassiker Wandgestaltung, Gartengestaltung, Fußbodenbeläge und Einrichtungsgegenstände. 11 % von den Befragten haben in Smart-Home-Technik investiert. Zusätzliche 17 % planen dies in den kommenden Monaten. Dabei gehört Smart-Home sowohl zu den Wünschen von Mietern als auch Eigentümern. Darüber hinaus investieren viele Deutsche in den eigenen Arbeitsbereich bzw. in das Home-Office.
André Thaller als Vorstandsvorsitzender der PSD Bank Nord erklärt hierzu, dass gerade in Zeiten des anhaltenden Home-Office-Trends eine intelligente Steuerung der eigenen Immobilie immer wichtiger wird. Für die anstehenden und geplanten Umbaumaßnahmen möchte ein Sechstel der Befragten aus der Studie hierfür sogar einen Kredit aufnehmen. 30 % zahlten diese Maßnahmen jedoch aus eigenen Ersparnissen. Diese Gelder seien ursprünglich für Urlaube und andere wegen der Pandemie ausgefallenen Aktivitäten gedacht gewesen. Der Rest finanziert diese Renovierungsmaßnahmen aus seinem laufenden Einkommen oder aus Rücklagen.
Ziel ist es, zu hohe Wohnkosten zu vermeiden
Interessant ist, dass etwa 37 % des Haushaltsnettoeinkommens der Deutschen für Wohnkosten ausgegeben wird. Hierzu gehören die Miete, Nebenkosten, Instandhaltungskosten sowie Finanzierungsraten. Wie Thaller weiterhin anführt, ist vielen das eigene Zuhause als Sicherheit wichtig. So ist auch der Wunsch groß, dieses nach Möglichkeit schön zu gestalten. Der Anteil von 30 % ist üblich. Bei Eigentümern werden sogar 33 % vom Haushaltsnettoeinkommen hierfür verwendet. Ebenso streben Immobilienbesitzer nach gut stemmbaren Monatsraten, eine langjährige Sicherung der niedrigen Zinsen und eine Möglichkeit von Ratenanpassungen. Somit lässt es sich am besten gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern.
Über die Studie
Für diese bevölkerungsrepräsentative Studie mit dem Namen „Wohnen nach Corona“ wurden im Auftrag der PSD Bank Nord rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in ganz Deutschland befragt. Durchgeführt wurde die Studie online im April 2021.