Wer ein Darlehen aufnimmt, muss hierfür Zinsen bezahlen. Die Höhe der Kreditzinsen hängt jedoch von verschiedenen Faktoren, wie wirtschaftlichen Aspekten und der jeweiligen, finanziellen Situation des Antragstellers, ab. So ist es durchaus möglich, die Zinshöhe, in einem gewissen Umfang, positiv zu beeinflussen, um so zu günstigen Konditionen zu gelangen.
Inhalt
Bonität
Für eine erfolgreiche Kreditvergabe und günstige Konditionen ist eine gute Bonität unabdingbar.
Was vielen, angehenden Kreditnehmer nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass die Zinshöhe unter anderem ebenfalls von der Bonität des Antragstellers abhängt. Dementsprechend ist es sehr wichtig, auf eine gute Kreditwürdigkeit zu achten.
Antragsteller, die sich über ihre eigene Bonität nicht im Klaren sind, können bei der Schufa eine Selbstauskunft einfordern.
Diese sollte anschließend gut überprüft werden, denn es ist durchaus möglich, dass sich in der Schufa teilweise falsche oder veraltete Informationen befinden, die einer Kreditvergabe negativ gegenüberstehen. Gegebenenfalls kann bei der Auskunftei ein Antrag auf Richtigstellen beziehungsweise Löschung gestellt werden.
Dem Antrag sind in der Regel die dementsprechenden Nachweise beizufügen. Die Schufa wird anschließend eine Überprüfung durchführen und, falls notwendig, die Einträge anpassen. Da die Auskunftei gemeinhin jedoch lediglich alle paar Wochen ihre Datei aktualisiert, ist es am besten, wenn mit einem Kreditantrag noch bis zu diesem Zeitpunkt abgewartet wird.
Hilfreich für eine gute Bonität ist beispielsweise, Rechnungen stets pünktlich zu bezahlen und keine unnötig hohe Anzahl an Kreditanträgen zu stellen. Zum Vergleich der diversen Darlehenskonditionen sind Kreditkonditionenanfragen eine deutlich bessere Wahl, da diese, im Gegensatz zu Kreditanfragen, nicht bei der Schufa gespeichert werden.
Monatsrate
In einem gewissen Rahmen ist es möglich, mit den Banken die Darlehenslaufzeit und somit ebenfalls die Höhe der monatlichen Raten abzusprechen. Dabei muss stets die kontinuierliche Zahlung der Raten gewährleistet sein.
Bevor ein Kredit aufgenommen wird, sollte sich der angehende Darlehensnehmer zudem Gedanken über die mögliche Ratenhöhe machen. Hierbei hilft die Erstellung eines Haushaltsplans. Bei einem solchen Plan werden zunächst sämtliche Einnahmen aufgelistet, die jeden Monat verlässlich auf das Konto des Antragstellers fließen. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Gelder eines Nebenjobs ebenso handeln, wie um das Gehalt aus der Hauptarbeitsstelle.
Anschließend schreibt man sämtliche Aufgaben, die regelmäßigen sowie die unregelmäßigen, ebenfalls auf. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sämtliche Rechnungen zu jeder Zeit bezahlbar sind. Zu den Ausgaben gehören beispielsweise Kosten für Lebensmittel, Tierfutter, Bekleidung, Miete und Versicherungsbeiträge. Danach müssen nur noch die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Das Ergebnis ist die Summe, die dem Kreditnehmer jeden Monat zur freien Verfügung offen steht. Davon werden dann auch die Darlehensraten beglichen.
Im Idealfall wird jedoch nicht die vollständige Summe zur Ratenzahlung herbeigezogen. Wesentlich besser ist es, zusätzlich einen gewissen Puffer einzuplanen, um für etwaige, finanzielle Notfälle ausgerüstet zu sein.
Steht fest, welcher Betrag maximal zur Tilgung der monatlichen Kreditraten aufgebracht werden kann, ist es möglich, die Laufzeit dementsprechend auszuwählen. Bei den meisten Banken besteht hier ein gewisser Spielraum, sodass Laufzeit und Ratenhöhe, in einem bestimmten Umfang, abgesprochen werden können.
Dabei gilt generell: Umso kürzer die Kreditlaufzeit ausgewählt wird, desto höher fallen die monatlichen Darlehensraten aus. Dafür müssen jedoch weniger Zinsen beglichen werden. Bei einer längeren Kreditlaufzeit sind die Monatsraten niedriger, die anfallenden Zinsen dafür höher. Dementsprechend empfiehlt es sich zwar, eine kürzere Darlehenslaufzeit auszuwählen aber nur, wenn die Tilgung der Raten ohne Schwierigkeiten zu bewältigen ist. Ist dies nicht sichergestellt, sollte besser eine längere Laufzeit, und somit eine niedrigere, monatliche Rate, ausgewählt werden.
Kreditnutzung/Verwendungszweck
Durch die Angabe des Verwendungszwecks ist es oftmals möglich, günstigere Konditionen zu erhalten.
Bei Beantragung eines klassischen Ratenkredits muss nicht unbedingt ein Verwendungszweck angegeben werden. Ein solches Darlehen ist ein sogenannter zweckungebundener Kredit; das heißt, dass die Kreditsumme frei nach Wunsch verwendet werden kann und die Bank diesbezüglich keinerlei Nachweise fordert.
Allerdings kann sich die Angabe des Verwendungszwecks durchaus positiv auf die Zinsen auswirken. Das ist beispielsweise beim Kauf eines Gebrauchtwagens oftmals der Fall: Wird hier als Verwendungszweck „Auto“ angegeben, kann unter Umständen anstelle eines klassischen Ratenkredits ein Autokredit aufgenommen werden. Hier dient der Wagen dann in der Regel als Sicherheit, wodurch die Zinskosten zumeist niedriger ausfallen.
Zweiter Darlehensnehmer
Mithilfe eines zweiten Darlehensnehmer ist es oftmals möglich, günstigere Zinsen zu erhalten. Schlägt die Bank den Darlehenswunsch ab, kann ein zweiter Kreditnehmer oftmals für eine erfolgreiche Kreditvergabe sorgen.
Eine weitere Möglichkeit, einen günstigen Kredit zu erhalten ist, einen zweiten Darlehensnehmer hinzuzuziehen. Wichtig hierbei ist, dass die betreffende Person ebenfalls dazu in der Lage ist, die jeweiligen Vorgaben der Banken zu erfüllen.
Durch einen zweiten Kreditnehmer verringert sich für die Bank das allgemeine Darlehensrisiko, wodurch in vielen Fällen niedrigere Zinsen, oder weitere Annehmlichkeiten, wie etwa eine längere Kreditlaufzeit, möglich sind.
Der Hintergrund hierfür ist, dass das Kreditinstitut, sollte der eigentliche Kreditnehmer nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Raten zu bezahlen, die Tilgung des noch offenstehenden Betrags vom zweiten Darlehensnehmer verlangen kann.
Doch es gibt noch einen Grund, wann ein zweiter Darlehensnehmer sinnvoll ist: Sollte die Bank die Kreditvergabe verweigern, kann ein zweiter, solventer Darlehensnehmer gemeinhin doch noch dafür sorgen, dass es zu einer erfolgreichen Kreditvergabe kommt.
Bankangebote vergleichen
Um zu einem günstigen Kreditangebot zu gelangen, ist es unbedingt ratsam, einen Darlehensvergleich durchzuführen. Denn oftmals werden erst durch einen Vergleich die diversen Unterschiede deutlich.
Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, empfiehlt es sich, die verschiedenen Kreditangebote der diversen Banken zunächst miteinander zu vergleichen. Keinesfalls sollte die erstbeste Offerte angenommen werden. Denn auch, wenn beispielsweise die Unterschiede beim Zinssatz augenscheinlich minimal erscheinen, können diese, je nach Kreditsumme, durchaus eine beträchtliche Summe ausmachen. Antragsteller, die sparen möchten, vergleichen somit am besten erst mehrere Angebote miteinander.
Sehr hilfreich kann hierbei beispielsweise ein Online-Darlehensvergleich, wie etwa von Smava, sein. Nach Eintragung einer wenigen Daten sucht der Vergleich aus einer sehr großen Anzahl von Kreditangeboten ganz automatisch und in Sekundenschnelle die jeweils auf die Suchanfrage passenden Offerten aus. So ist es binnen kürzester Zeit möglich, zu einem besonders günstigen Kredit zu gelangen.
Zudem bietet es sich an, bei einem Kreditvergleich neben den Zinskosten ebenfalls weitere Dinge im Auge zu behalten. Dazu gehören zum Beispiel etwaige Sonderleistungen, wie das Aussetzen einer monatlichen Rate im Notfall, die Möglichkeit von Sondertilgungen und ein variabler Zinssatz. Aber auch die Serviceleistungen, die eine Bank bietet, sollten beachtet werden.