Kredite können für die verschiedensten Verwendungszwecke aufgenommen werden. So ist es möglich, sich diverse Wünsche zu erfüllen, die nur mithilfe des Girokontos nicht sofort realisierbar wären. Da es sich bei einer Darlehensaufnahme jedoch um eine in der Regel langfristige, finanzielle Verpflichtung handelt, ist es ratsam, sich im Vorfeld gut zu überlegen, ob die Aufnahme eines Kredits für den gewünschten Verwendungszweck und zu dem betreffenden Zeitpunkt überhaupt sinnvoll ist.
Inhalt
Darlehensaufnahme: warum?
Durch die Beantragung eines Kredits können die verschiedensten Dinge sofort finanziert werden.
Eine Darlehensaufnahme kann aus den unterschiedlichsten Gründen heraus erfolgen. So ist es im Allgemeinen beispielsweise möglich, dass sich der Antragsteller mithilfe des Kreditbetrags eine neue Garderobe zulegt oder sich einen neuen Fernseher, beziehungsweise PC oder Laptop, gönnt. Vielleicht ist aber auch eine neue Schlafzimmereinrichtung oder eine neue Küche notwendig.
Ebenso lassen sich mit der Darlehenssumme notwendige Reparaturen oder Modernisierungsmaßnahmen durchführen.
Doch auch das Anlegen eines Teichs, der Bau eines Wintergartens, der Kauf eines Autos oder einer Immobilie sind Dinge, die mithilfe eines Darlehens gerne finanziert werden.
Ob große oder kleine Wünsche: Durch die Aufnahme eines Kredits können somit die verschiedensten Verwendungszwecke realisiert werden und zwar ohne, dass dafür das Girokonto hinzugezogen werden muss. So ist es zum Beispiel auch dann machbar, einen neuen Kühlschrank zu kaufen, wenn die Summe, die sich auf dem Girokonto befindet, derzeit nicht hierfür ausreicht.
Notwendig?
Ob eine Kreditaufnahme sinnvoll ist oder nicht, entscheidet sich oftmals an der Tatsache, ob das Darlehen wirklich benötigt wird.
So lassen sich mithilfe eines Darlehen zwar die verschiedensten Wünsche erfüllen, jedoch stellt sich hier die Frage, ob eine Kreditaufnahme tatsächlich sinnvoll ist. Da die Darlehenssumme in der Regel über mehrere Monate beziehungsweise Jahre abbezahlt werden muss, sollte man am besten vor der Kreditaufnahme gut überlegen, ob eine solche, langjährige Verpflichtung sinnvoll ist.
Wird beispielsweise die Arbeitsstelle gewechselt und ist eine dementsprechende Arbeitsbekleidung notwendig, kann eine Darlehensaufnahme durchaus sinnvoll sein. Denn die neuen Hosen, Röcke, Pullis und Co müssen den neuen Vorschriften entsprechen, da andernfalls der Job gefährdet ist. Möchte man sich dagegen „nur“ privat nach der neuesten Mode einkleiden, empfiehlt es sich, hierauf besser noch etwas zu sparen.
Dies bietet sich auch dann an, wenn der alte PC oder Fernseher noch funktionstüchtig ist und lediglich ein größeres/neues Modell gewünscht wird. Streikt dagegen der Kühlschrank oder die Waschmaschine, ist gemeinhin ein sofortiger Kauf notwendig, sodass auch hier eine Kreditaufnahme zumeist eine gute Wahl ist.
Größere Wünsche, wie der Bau eines Hauses oder Wintergartens, sind in der Regel, aufgrund der hohen, anfallenden Beträge, oftmals ohne Darlehen nicht realisierbar.
Zeitpunkt
In manchen Fällen ist eine Kreditaufnahme zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt passend.
Zusätzlich empfiehlt es sich, bei den Überlegungen zu einer Kreditaufnahme auch darüber nachzudenken, ob der Zeitpunkt für die Beantragung der richtige ist. Befindet man sich zum Beispiel noch in der Probezeit, ist eine Kreditaufnahme in der Regel eher schwierig. Dasselbe gilt gemeinhin, wenn der Arbeitsvertrag demnächst abläuft.
Doch auch das private Umfeld sollte passen: Wer sich beispielsweise nicht sicher ist, ob er dauerhaft am derzeitigen Wohnort leben möchte, sollte dort vielleicht im Moment besser noch keine Immobilie kaufen. Ebenso müssen die eigenen Pläne mit denen des Partners harmonieren; denn auch hier können sich durchaus Unterschiede auftun.
Finanzieller Aspekt
Wichtig ist, dass die monatlichen Kreditraten zu jeder Zeit ohne Schwierigkeiten bezahlbar sind.
Ebenso sind die momentanen, finanziellen Hintergründe zu beachten. Ein Kredit wird üblicherweise dann aufgenommen, wenn das vorhandene Ersparte nicht zur Finanzierung des betreffenden Verwendungszweckes ausreicht oder dieses noch nicht zuteilungsreif ist. Aber dennoch muss die derzeitige, finanzielle Lage gut genug sein, um die anfallenden, monatlichen Raten problemlos tilgen zu können.
Hier sollte idealerweise auch ein gewisser Puffer eingeplant werden, um in einer etwaigen Notsituation nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. So kann es zum Beispiel schnell geschehen, dass das Auto plötzlich streikt und in die Werkstatt muss. Oder es ist eine dringende Reparatur am Eigenheim vorzunehmen, die nicht warten kann.
Haushaltsplan
Mithilfe eines Haushaltsplans kann unkompliziert herausgefunden werden, wie hoch die monatlichen Kreditraten sein dürfen.
Um sicherzustellen, dass die monatlichen Darlehensraten immer pünktlich bezahlt werden können, bietet es sich an, bereits im Vorfeld einen Haushaltsplan zu erstellen. In einem solchen Plan werden zunächst die Einnahmen, die jeden Monat regelmäßig auf das eigene Konto fließen aufgelistet. Dabei kann es sich zum Beispiel um das Gehalt aus der Vollzeitarbeitsstelle ebenso handeln, wie um den Betrag, der durch einen Nebenjob eingenommen wird.
Anschließend listet man die regelmäßigen sowie ebenfalls die unregelmäßigen Ausgaben ebenfalls auf. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Ausgaben für Lebensmittel, Tierfutter, Benzin, Bekleidungsstücke, Miete, Nebenkosten und Versicherungsbeiträge. Dadurch, dass hier die regelmäßigen sowie die unregelmäßigen Ausgaben aufgelistet werden, ist sichergestellt, dass alle Ausgaben zu jeder Zeit bezahlbar sind.
Anschließend müssen nur noch die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden. Das Ergebnis ist die Summe, die dem Antragsteller jeden Monat verlässlich zur freien Verfügung offensteht. Hiervon wird dann am besten noch ein gewisser Puffer abgezogen, sodass der restliche Betrag die Summe darstellt, die jeden Monat für die Kreditraten aufgebracht werden kann.
Banknachweis
Zudem bietet es sich an, den Haushaltsplan auch gleich der Bank bei der Kreditbeantragung als Nachweis vorzulegen. Auf diese Weise sind nicht nur sämtliche Ein- und Ausgaben gleich geklärt, sondern der Mitarbeiter des Kreditinstituts erkennt auf diese Weise ebenfalls, dass sich der Antragsteller bereits ausgiebig mit dem gewünschten Darlehen auseinandergesetzt und die Rückzahlung der Monatsraten geplant hat.
Kreditraten
Die Höhe der monatlichen Kreditraten ist abhängig von der Darlehenslaufzeit.
Bezüglich der Höhe der monatlichen Kreditraten sollte außerdem nicht vergessen werden, dass sich diese ebenfalls auf die Länge der Darlehenslaufzeit auswirkt. Wenn beispielsweise eine niedrigere, monatliche Rate ausgewählt wird, dann verbleibt dem Antragsteller jeden Monat ein größerer Betrag auf dem eigenen Konto. Allerdings verlängert sich so auch die Vertragslaufzeit, wodurch höhere Zinszahlungen aufkommen.
Wer sich dagegen für eine höhere Monatsrate entscheidet, muss jeden Monat mit einem dementsprechend kleineren Betrag auskommen. Dafür verkürzt sich die Kreditlaufzeit, sodass weniger Zinsen zu bezahlen sind.
Somit bietet sich im Allgemeinen zwar eine höhere Monatsrate an. Allerdings muss diese immer ohne Schwierigkeiten bezahlbar sein. Dementsprechend kann es durchaus eine bessere Wahl sein, auf eine niedrigere Rate zurückzugreifen, wenn so die regelmäßige Tilgung der Monatsraten gewährleistet ist.
In der Regel lassen viele Banken mit sich reden, sodass, in einem gewissen Umfang, die Höhe der Monatsraten oftmals durchaus verhandelbar ist.