Der Kauf eines Autos ist in vielen Fällen eine starke Belastungsprobe für das Konto. Da hier zumeist eine größere Summe benötigt wird, kann es sogar sein, dass diese nicht mithilfe des Ersparten gestemmt werden kann. Dementsprechend ist die Aufnahme eines Autokredits oftmals eine ideale Lösung, um dennoch schnell zu einem fahrbare Untersatz zu gelangen.
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Autokredit: warum?
Durch einen Autokredit kann der Wunsch nach einem Wagen beispielsweise selbst bei einem finanziellen Engpass realisiert werden.
Die Anschaffungskosten für einen Wagen belaufen sich zumeist auf einen Betrag in vier- bis fünfstelliger Höhe. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Autofahrer hierauf erst einmal sparen müssen. Ebenso kann es zum Beispiel sein, dass das Ersparte gerade eben erst für etwas anderes verwendet wurde, wie etwa zum Kauf einer neuen Waschmaschine oder sogar zur Renovierung des Eigenheims.
Vielleicht ist das Ersparte aber auch fest angelegt, sodass im Moment schlichtweg nicht darauf zugegriffen werden kann oder man dieses nicht verwenden möchte.
Dazu kommt, dass der Kauf eines Wagens oftmals nicht geplant ist. Ganz im Gegenteil: In vielen Fällen streikt auf einmal plötzlich der bisherige, fahrbare Untersatz und in der Werkstatt stellt sich dann heraus, dass sich eine Reparatur schlichtweg nicht mehr lohnt.
In diesen und ähnlichen Fällen ist die Beantragung eines Autokredits gemeinhin eine gute Wahl. Denn ganz gleich, ob man beispielsweise im Moment unter einem finanziellen Engpass leidet oder das Ersparte auf dem Konto belassen möchte: Mithilfe eines Darlehen kann der Traum von einem neuen Wagen trotzdem in Erfüllung gehen.
Autokredit
Bei einem Autokredit vergibt die Bank die Darlehenssumme lediglich zum Kauf des gewünschten Autos.
Wie die Bezeichnung bereits andeutet, handelt es sich hierbei um ein sogenanntes zweckgebundenes Darlehen, das explizit für den Kauf eines Autos gedacht ist. Dementsprechend ist eine andere Verwendung der Kreditsumme, weder komplett, noch in Teilen, vonseiten der Bank nicht gestattet. In den meisten Fällen behält das Kreditinstitut zudem bis zur vollständigen Rückzahlung des Kredits den Fahrzeugbrief ein. Während diesem Zeitraum ist die Bank somit der Eigentümer des Wagens und der Kreditnehmer der Besitzer.
Die Zweckbindung hat jedoch auch einen nicht zu verachtenden Vorteil, denn dadurch, dass das Kreditinstitut somit von einer höheren Darlehenssicherheit profitiert, wird dem Kreditnehmer in der Regel etwas entgegengekommen. So kann es zum Beispiel sein, dass die Bank einen niedrigeren Zinssatz gewährt, wodurch oftmals einiges gespart wird. Dadurch ist ein Autokredit, im Vergleich zu einem klassischen Ratenkredit, für einen Autokauf oftmals das günstigere Darlehen.
Ratenkredit
Ein Ratenkredit ist zweckungebunden. Somit bleibt es dem Kreditnehmer überlassen, wofür die Darlehenssumme, zusätzlich zu dem Wagen, verwendet wird.
Ganz anders verhält es sich dagegen bei einem klassischen Ratenkredit. Diese Darlehensart ist zweckungebunden. So ist es dem Darlehensnehmer erlaubt, die Kreditsumme frei nach Wunsch zu nutzen.
Vielleicht wird sich neben dem benötigten Auto beispielsweise ebenfalls ein Satz neuer Reifen oder Sitzbezüge erstanden?
Ebenso gut kann es sich zusätzlich aber auch um etwas ganz anderes handeln, wie etwa einen neuen Fernseher, Computer oder Möbel.
Dank der Zweckungebundenheit ist es nicht notwendig, der Bank die Kaufdokumente vorzulegen; hier sind keinerlei Nachweise notwendig. Dementsprechend profitiert der Darlehensnehmer von einer sehr hohen Flexibilität. Dafür muss hierfür gemeinhin jedoch mit einem höheren Zinssatz gerechnet werden.
Kreditvoraussetzungen
Für eine erfolgreiche Darlehensvergabe muss der Kreditnehmer die diversen Vorgaben der Bank erfüllen.
Damit die Banken einen Kredit vergeben, ganz gleich ob es sich hierbei um einen klassischen Ratenkredit oder einen Autokredit handelt, muss der Darlehensnehmer jedoch dazu in der Lage sein, die jeweiligen Voraussetzungen zu erfüllen.
Diese können zwar je nach Bank etwas variieren aber in der Regel wird hier zum Beispiel vor allem auf ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe sowie eine gute Bonität und positive Auskunft der Schufa geachtet. Außerdem wird gemeinhin ebenfalls ein deutsches Bankkonto sowie ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland vorausgesetzt. Vor allem beim Autokredit ist zudem eine Sicherheit anzugeben: hierbei handelt es sich, wie bereits oben beschrieben, um den Fahrzeugbrief.
Die Rückzahlung der Darlehenssumme erfolgt im Übrigen bei beiden Kreditarten auf dieselbe Weise: Der Kreditnehmer begleicht jeden Monat die im Darlehensvertrag genannten, monatlichen Kreditraten. Sobald die letzte Rate bezahlt wurde, ist der Kreditnehmer diesbezüglich schuldenfrei. Da sich die Ratenhöhe nicht ändert, ist man hier zudem von etwaigen, unerwünschten Überraschungen geschützt.
Darlehensvorgaben unerfüllbar?
Kann der Antragsteller die diversen Kreditvoraussetzungen nicht erfüllen, bietet es sich an, einen zweiten Kreditnehmer oder Bürgen hinzuzuziehen.
Es kann jedoch auch der Fall auftreten, dass es dem Antragsteller wider Erwarten nicht möglich ist, die von der Bank vorausgesetzten Vorgaben zu erfüllen. Hier sieht die Bank von einer Darlehensvergabe ab. Dennoch muss das nicht zugleich das Ende des Autokaufs bedeuten.
Denn üblicherweise ist es durch das Hinzuziehen eines zweiten Kreditnehmers oder eines Bürgen doch noch machbar, das benötigte Darlehen zu erhalten.
Allerdings ist es hierbei unabdingbar, dass der Bürge, beziehungsweise der zweite Kreditnehmer, seinerseits die diversen Vorgaben erfüllt. Ist das für die betreffende Person kein Problem, steht einer erfolgreichen Kreditvergabe gemeinhin kaum mehr etwas im Wege.
Wichtig ist jedoch, dass sich der zweite Kreditnehmer/der Bürge vollkommen darüber bewusst ist, was für eine finanzielle Verpflichtung er hiermit eingeht. Denn sollte es dem eigentlichen Darlehensnehmer irgendwann einmal nicht mehr möglich sein, die monatlichen Kreditraten zu begleichen, greift die Bank gemeinhin auf den zweiten Kreditnehmer beziehungsweise den Bürgen zurück. Das bedeutet, dass die jeweilige Person dazu verpflichtet ist, die noch offenstehende Darlehenssumme vollständig selbst zu begleichen.
Welcher Kredit?
Ob ein klassischer Ratenkredit oder ein Autokredit die bessere Wahl ist, hängt von der gewünschten Nutzung der Kreditsumme ab.
Angehende Darlehensnehmer, die sich weder für einen Neuwagen, noch einen hochpreisigen Gebrauchtwagen interessieren und den Kreditbetrag nicht ausschließlich für den Autokauf nutzen möchten, sind somit mit der Aufnahme eines klassischen Ratenkredits besser beraten.
Wer dagegen „nur“ einen Wagen kaufen möchte, entscheidet sich in der Regel besser für einen Autokredit, da hier üblicherweise niedrigere Zinsen anfallen. Je nach Bank kann ein Autokredit unter Umständen auch für einen günstigeren Gebrauchtwagen in Anspruch genommen werden.
Dementsprechend gilt es hier, somit gut abzuwägen, für was genau man die gewünschte Kreditsumme verwenden möchte. Antragsteller, die sich diesbezüglich noch unschlüssig sind, können sich natürlich auch gerne von der Bank beraten lassen.