Die Aufnahme eines Darlehen erfolgt im Allgemeinen aus den unterschiedlichsten Gründen. Doch ein Kredit ist nicht gleich ein Kredit, denn die Banken bieten je nach Verwendungszweck unterschiedliche Darlehensarten an. Dementsprechend ist vorab genau zu klären, für was genau man einen Kredit aufnehmen möchte und welche Darlehensart hierfür infrage kommt.
Inhalt
Verwendungszwecke
Dank der verschiedenen Darlehensarten der Bank ist es möglich, für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke einen Kredit zu beantragen.
Eine Kreditaufnahme bietet den Darlehensnehmern eine Vielzahl an Möglichkeiten. So ist es zum Beispiel mithilfe von einem Kredit machbar, einen finanziellen Engpass zu überwinden. Vielleicht ist zum Beispiel die Stromrechnung deutlich höher ausgefallen als gedacht oder die nächste Füllung des Öltanks steht an.
Ebenso gut kann es jedoch sein, dass plötzlich ein Haushaltsgerät, wie etwa der Kühlschrank oder die Waschmaschine, streikt und somit sein schneller Ersatz notwendig ist.
Doch auch für weitere Anschaffungen bietet sich eine Darlehensaufnahme an: Vom Kauf neuer Berufsbekleidung und Arbeitsgeräte über eine neue Wohnzimmereinrichtung bis hin zu einem neuen Computer ist nahezu „alles“ mithilfe eines Kredits finanzierbar.
Das gilt natürlich auch für größere Anschaffungen und Vorhaben. Dazu zählt zum Beispiel die Modernisierung oder Renovierung des Hauses, beziehungsweise der Wohnung, das Anlegen einer neuen Terrasse, vielleicht sogar mit Swimming-Pool und/oder Teich, sowie der Bau eines Wintergartens.
Des Weiteren erfolgt die Aufnahme eines Darlehen zum Beispiel auch, um einen Neu- oder Gebrauchtwagen zu finanzieren und um eine Immobilie zu erwerben.
Zweckgebunden/zweckungebunden
Während bei manchen Darlehensarten der Verwendungszweck
Die von den Banken angebotenen Kredite lassen sich allgemein grob in zwei unterschiedliche Varianten einteilen: zweckgebundene und zweckungebundene Darlehen. Bei zuerst genanntem handelt es sich um Kredite, die, wie die Bezeichnung bereits andeutet, an einen ganz bestimmten Zweck gebunden sind. Das bedeutet, dass die Darlehenssumme lediglich für den im Kreditvertrag genannten Zweck zu nutzen ist. Die Banken überprüfen dies, indem sie die jeweils dementsprechenden Nachweise anfordern.
Bei zweckungebundenen Krediten verhält es sich anders: Hier ist es dem Kreditnehmer erlaubt, die Darlehenssumme frei nach Wunsch zu nutzen. Dadurch ist es auch nicht notwendig, der Bank Nachweise zukommen zu lassen.
Die Zweckgebundenheit senkt für die Banken das allgemeine Kreditrisiko. Das kommt daher, dass bei den dementsprechenden Kreditarten gewisse Sicherheiten ein Teil des Darlehensvertrags sind. Das ist zugleich auch der Grund, warum zweckgebundene Kredite oftmals einen niedrigeren Zins aufweisen und/oder zusammen mit anderen Vergünstigungen, wie etwa einer längeren Kreditlaufzeit, erhältlich sind.
Klassischer Ratenkredit
Ein typisches Beispiel für ein zweckungebundenes Darlehen ist der Klassische Ratenkredit.
Zu den Darlehensarten, die die Banken am meisten vergeben, gehört sicherlich der Klassische Ratenkredit. Hierbei handelt es sich um ein zweckungebundenes Darlehens, sodass die Darlehenssumme frei verwendbar ist.
So ist beispielsweise ebenso denkbar, das Darlehen zu Nutzen, um den vorhandenen Fernseher gegen ein neues Gerät einzutauschen, wie endlich die bereits lang ersehnte Hobby-Ausrüstung zu finanzieren. Vielleicht soll mithilfe des Kredits aber auch die schon seit vielen Jahren gewünschte Traumreise endlich in Erfüllung gehen oder das Haus wird neu renoviert.
Die Rückzahlung des Klassischen Ratenkredits erfolgt üblicherweise in monatlich gleichbleibenden Raten. So profitiert der Darlehensnehmer von einer sehr guten Übersichtlichkeit und Planbarkeit.
Auto-/Immobiliendarlehen
Auto- sowie Immobiliendarlehen sind regelrechte „Paradebeispiele“ für zweckgebundene Kredite.
Typische Beispiele für zweckgebundene Darlehen sind Auto- und Immobilienkredite.
Hier dient der die jeweils zu finanzierende Sache, also der Wagen beziehungsweise das Haus oder die Eigentumswohnung, als Sicherheit. Wie bereits oben erwähnt, ist es dem Darlehensnehmer gemeinhin nicht erlaubt, sich mit dem Kreditbetrag andere Wünsche zu erfüllen. Auch hier erfolgt die Rückzahlung des Darlehen in der Regel in Form von gleichbleibenden Monatsraten.
Oftmals verhält es sich so, dass ein neuer Wagen oder eine Immobilie, ohne die Aufnahme eines Darlehen, für viele Antragsteller oftmals nicht finanzierbar sind. Schuld daran trägt gemeinhin die hierfür anfallenden, hohen Kaufsummen.
Wann Darlehen aufnehmen?
Für welche Verwendungszwecke es sich lohnt, ein Darlehen aufzunehmen, ist vorab gut zu überlegen.
Eine Darlehensaufnahme ist immer mit weiteren Kosten, den Zinszahlungen, verbunden. Außerdem bindet sich der Kreditnehmer hiermit finanziell in der Regel für eine recht lange Zeit. Dementsprechend ist es unbedingt ratsam, die Aufnahme eines Kredits gut zu überlegen.
So ist es im Allgemeinen sicherlich ein guter Ratschlag, lediglich dann ein Darlehen aufzunehmen, wenn die Kreditsumme dringend notwendig ist und es ist nicht machbar ist, auf den betreffenden Betrag zu sparen. Fällt beispielsweise der Kühlschrank aus, dann ist gemeinhin ein sofortiger Ersatz notwendig. Wünscht sich der Antragsteller dagegen „nur“ einen neuen, größeren Fernseher, obwohl das alte Gerät noch voll funktionstüchtig ist, ist das Sparen hier in der Regel die bessere sowie günstigere Alternative.
Bei Immobilien verhält es sich dagegen so, dass der Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung zumeist nicht vollständig mit den eigenen, bereits vorhandenen Mitteln finanzierbar ist. Dazu kommt jedoch, dass es sich um eine Wertanlage handelt. So ist es gemeinhin zwar nicht machbar, auf den kompletten Kaufpreis mitsamt Nebenkosten zu sparen, dafür handelt es sich jedoch um ein langlebiges Objekt, von dem der Kreditnehmer viele Jahre etwas hat. Dementsprechend ist ein Immobilienkredit üblicherweise eine gute Wahl. Unabdingbar ist allerdings, das die Zahlung der monatlichen Kreditraten gesichert ist. Das ist jedoch auch bei anderen Darlehensarten notwendig.
Bei einem Autokredit verhält es sich ähnlich: Ein Fahrzeug ist oftmals notwendig, um damit beispielsweise zur Arbeit zu fahren. Da es jedoch ein Gegenstand mit einem gewissen Wert ist, das noch dazu dringend notwendig ist, bietet sich auch hier eine Kreditaufnahme gemeinhin an. Das gilt ebenfalls für Darlehensaufnahmen, die beispielsweise den Wert einer Immobilie erhöhen. Dazu fallen zum Beispiel Renovierungskosten und der Bau eines Wintergartens.
Persönliche Veränderungen
Bei der Entscheidung für oder gegen einen Kredit sind ebenfalls die verschiedensten, persönlichen Belange mit einzubeziehen.
Bei den Überlegungen, ob man ein Darlehen aufnehmen möchte oder nicht, ist zusätzlich die jeweils persönliche Situation zu beachten.
Dazu gehört beispielsweise beim Kauf einer Immobilie, ob man momentan überhaupt dazu bereit ist, sich jetzt an einen bestimmten Ort zu niederzulassen.
Außerdem ist etwa beim Kauf beim Kauf einer kleinen Eigentumswohnung zu beachten, dass man vielleicht später einmal Kinder bekommen möchte, sodass eine größere Wohnfläche notwendig ist.
Vielleicht ist es aber auch so, dass sich bereits Nachwuchs angekündigt hat, sodass hierfür das vorhandene Geld notwendig ist und die Abzahlung eines Kredits im Moment eher ungünstig ist. Oder man möchte zu einer anderen Arbeitsstelle wechseln, bei der jedoch mit einem niedrigeren Gehalt auszukommen ist.
Diese und ähnliche, persönliche Dinge, spielen bei einer etwaigen Kreditaufnahme ebenso eine gewichtige Rolle. Dementsprechend gilt es auch diesbezüglich, gut zu überdenken, ob beziehungsweise für welchen Verwendungszweck, man ein Darlehen aufnehmen möchte.