Neigt sich die Berufstätigkeit dem Ende zu, freut man sich im Allgemeinen sehr auf den wohlverdienten Ruhestand. Jetzt ist endlich die Zeit gekommen, um in aller Ruhe den verschiedensten Hobbys nachzugehen und diverse Projekte in Angriff zu nehmen. Je nachdem, um welches Vorhaben es sich handelt, ist hierfür jedoch einiges an Geld notwendig, das sich nicht unbedingt auf dem Girokonto befindet. Dementsprechend liegt der Gedanke an eine Kreditaufnahme sehr nahe.
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Projekte
Vom neu gestalteten Garten über die Hausrenovierung bis hin zum Traumurlaub: In der Rente ist endlich die Zeit für derartige Vorhaben vorhanden.
Im Ruhestand ist endlich ausreichend Zeit vorhanden, um zum Beispiel das Haus zu renovieren oder zu modernisieren. Vielleicht möchte man sich aber auch den Traum vom eigenen Wintergarten, Swimmingpool oder Teich erfüllen?
Sehr beliebt ist es ebenfalls, während der Rentenzeit den langersehnten Traumurlaub zu buchen oder den Garten auf Vordermann zu bringen.
Solche und ähnliche Projekte sind jedoch in der Regel recht kostspielig, sodass es sein kann, dass sich der jeweils benötigte Betrag dafür nicht auf dem Girokonto befindet. Oder man möchte die eigene, „eiserne Reserve“ hierfür nicht angreifen. Da sich die verschiedenen Wünsche jedoch mithilfe eines Kredits erfüllen lassen, spielen viele Rentner mit dem Gedanken, einen Kredit aufzunehmen. Allerdings stellt sich hier in der Regel schnell die Frage, ob die Banken an Rentner überhaupt ein Darlehen vergeben?
Rentnerkredit
Ein Rentnerkredit ist in der Regel ein klassischer Ratenkredit, den die Banken ohne Zweckbindung vergeben. So ist es dem Darlehensnehmer möglich, die verschiedensten Dinge zu finanzieren.
Manche Banken bieten dementsprechende Darlehen unter der Bezeichnung „Rentnerkredit“ an. Hierbei handelt es sich gemeinhin um klassische Ratenkredite, die ohne Zweckbindung vergeben werden. Das bedeutet, dass der Kreditnehmer die Darlehenssumme frei nach Wunsch verwenden kann. Die Bank fragt diesbezüglich auch nicht nach. Somit profitiert der Kreditnehmer hier von einer sehr hohen Flexibilität.
Damit die Kreditinstitute ein solches Darlehen vergeben, ist es jedoch notwendig, dass verschiedene Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine gute Bonität sowie eine positive Auskunft der Schufa vorhanden sein muss. Bei Rentnern ist das allerdings zumeist der Fall. Des Weiteren ist üblicherweise ein deutsches Girokonto sowie ein fester Wohnsitz vonnöten. Zudem achten die Banken auf ein sicheres, regelmäßiges Einkommen, was hier allerdings üblicherweise in Form von Rentenbezügen gegeben ist.
Die Rückzahlung eines klassischen Ratenkredits erfolgt üblicherweise in Form von monatlich gleichbleibenden Raten. Dementsprechend lassen sich die Zahlungen sehr gut zu den weiteren, üblichen Zahlungen dazu rechnen. Etwaige negative Überraschungen sind diesbezüglich somit nicht zu erwarten.
Alter
Umso höher das Alter, desto schwieriger ist es, einen Kredit zu erhalten. Da je nach Bank jedoch die internen Richtlinien variieren, lohnt es sich, verschiedene Darlehensangebote einzuholen und zu vergleichen.
Bei der Vergabe eines Rentnerkredits spielt jedoch auch das Alter eine gewichtige Rolle. So ist es zum Beispiel, je nach Bank möglich, dass es bereits ab 60 oder 65 Jahren schwierig ist, einen Kredit zu erhalten. Das kommt daher, dass sich für die Kreditinstitute ab diesem Alter das allgemeine Risiko eines Zahlungsausfalls eines Darlehensnehmers aufgrund von gesundheitlichen Schwierigkeiten erhöht.
Allerdings variiert dies je nach Bank. So gibt es durchaus auch Kreditinstitute, die an Antragsteller über 65 Jahre noch Darlehen vergeben. Dementsprechend existieren durchaus Chancen, auch im gehobenen Alter noch einen Kredit zu erhalten. Jedoch gilt es hier zu beachten, dass die Banken dann üblicherweise keine allzu hohen Beträge vergeben. Außerdem ist die Laufzeit des Kredits gemeinhin nicht allzu lang, sondern eher überschaubar. Mit etwas Glück findet sich jedoch auch noch eine Bank, die an Antragsteller mit einem Alter von beispielsweise 70 oder 75 Jahren noch einen Kredit vergibt. Über 75 Jahre ist es zumeist noch einmal schwieriger, ein Darlehen zu erhalten. Doch auch hier ist es durchaus im Bereich des Möglichen, ein Kreditinstitut zu entdecken, dass dazu bereit ist, einen Kredit auszubezahlen.
Vom Gesetzgeber her sind bei einer Darlehensvergabe keine Altersgrenzen gesetzt. Dementsprechend gelten immer die betreffenden Richtlinien der jeweiligen Banken. Da diese variieren, ist es unbedingt empfehlenswert, verschiedene Kreditangebote einzuholen und zu vergleichen.
Darlehensvergleich
Durch die Nutzung eines Kreditvergleichs ist es oftmals deutlich besser möglich, zu einem Rentnerkredit zu gelangen.
Eine einfache und schnelle Möglichkeit, um die unterschiedlichsten Darlehensofferten miteinander zu vergleichen, ist ein Online-Kreditvergleich. Dort sind zunächst lediglich wenige Daten einzugeben und schon erscheinen genau die Kreditangebote, die dazu passen. Da ein Online-Kreditvergleich eine sehr große Anzahl an Darlehensofferten miteinander vergleicht, ist die Chance somit in der Regel deutlich höher, eine Bank zu finden, die einen Rentnerkredit vergibt. Dazu kommt, dass hierbei gemeinhin auch deutlich besser möglich ist, ein günstiges Darlehen zu entdecken.
Oftmals verhält es sich jedoch so, dass der angehende Kreditnehmer lediglich zu seiner Hausbank, und eventuell noch zu einigen Kreditinstituten in der Nähe geht, um nach einem Darlehen zu fragen. Auf diese Weise besteht jedoch durchaus die Gefahr, dass die Banken den Kreditnehmer beispielsweise aufgrund seines Alters abweisen oder einen deutlich kostenintensiveren Kredit anbieten. Dementsprechend bietet es sich unbedingt an, einen Darlehensvergleich zu nutzen.
Darlehenschancen erhöhen
Es gibt jedoch auch bei einem Rentnerkredit im Allgemeinen die Möglichkeit, die Kreditchancen mithilfe von Sicherheiten zu erhöhen. Hierfür bieten sich sogar gleich mehrere Optionen an.
Wie auch bei anderen Kreditarten, besteht ebenfalls bei einem Rentnerkredit gemeinhin die Option, die allgemeinen Darlehenschancen zu erhöhen.
So sind zum Beispiel Sicherheiten bei den Banken immer gerne gesehen. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine bereits abbezahlte Immobilie oder um Wertpapiere handeln.
Außerdem kann der Abschluss einer Restschuldversicherung die Chancen auf die Vergabe eines Rentnerkredits erhöhen. Hier besteht sogar gleich ein doppelter Vorteil: So dient die Restschuldversicherung einerseits als Sicherheit für die Bank und andererseits greift sie im Todesfall. Das bedeutet, dass die noch ausstehenden Zahlungen im Falle des Todes des Kreditnehmers die Versicherung übernimmt. So kommen auf die Erben keine Schulden zu. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass dann nicht nur die monatlichen Kreditraten, sondern auch die Beiträge der Versicherung zu bezahlen sind.
Eine weitere Möglichkeit ist, einen Bürgen oder zweiten Darlehensnehmer bei der Kreditaufnahme hinzuzuziehen. Dabei kann es sich beispielsweise um die Tochter oder den Sohn handeln. Das bietet sich zum Beispiel dann an, wenn die eigene Immobilie modernisiert wird und die Kinder diese erben.