Corona-Krise, Inflation und der Krieg in der Ukraine belasten den Alltag enorm. Leider drohen viele Banken mit Preiserhöhungen. Beispielsweise zeigt eine aktuelle Umfrage, dass jede zweite Bank noch im Jahr 2022 die Gebühren für das Girokonto erhöhen möchte. Aber auch andere Bankdienstleistungen und sogar Kredite sollen teurer werden. Dabei haben die Verbraucher mit steigenden Preisen im Alltag eigentlich schon genug Ärger. Die Beratungsgesellschaft Ernst & Young hat diesbezüglich festgestellt, dass viele Banken ihre Gebühren für das Girokonto bereits erhöht haben und andere es noch im Jahr 2022 tun werden.
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Diese Ergebnisse liegen aktuell vor
Wie die Umfrage von Ernst & Young ergeben hat, wurden für das Bankenbarometer 120 Banken und Sparkassen befragt. Dabei haben 34 Prozent der befragten Institute angegeben, ihre Gebühren für Girokonten anzuheben. Schon 15 Prozent der Banken haben dies bereits seit Jahresanfang getan. Jedoch werden nicht nur die Gebühren für Girokonten angehoben. Davon betroffen sind auch weitere Bankdienstleistungen, wie die Befragung ergeben hat.
40 Prozent der Bankinstitute werden in diesem Jahr noch die Gebühren für Überweisungen erhöhen. Ebenso sollen bei 37 Prozent der befragten Institute auch die Kreditkarten teurer werden. Interessant ist, dass 33 Prozent sogar mehr Gebühren für Bargeldabhebungen nehmen. Wie zuvor dargelegt, haben einige schon diese Preiserhöhungen umgesetzt, bei den meisten Banken stehen diese noch im Laufe des Jahres an.
Eine Zustimmung ist nach BGH-Urteil erforderlich
Die momentane Gebührenerhöhung folgt aufgrund eines spektakulären Urteils des Bundesgerichtshofes vor einem Jahr. Dabei hatten die Richter des BGH entschieden, dass die Banken vor einer solchen Gebührenerhöhung von ihren Kunden eine ausdrückliche Zustimmung einholen müssen. Dies haben die Geldinstitute über viele Jahre nicht getan. Aus diesem Grund hatten die Kunden hierdurch bis zu mehrere Hundert Euro zurückverlangen können.
Dies war für die Banken ein besonderer Schock, sodass viele auf geplante Preiserhöhungen zunächst verzichtet haben. Dafür kommen die Erhöhungen jetzt umso stärker. Jedoch müssen die Banken laut Rechtsprechung ihre Kunden vorher um deren Zustimmung zu den neuen Bedingungen bitten. Problematisch ist, dass diejenigen, welche die Zustimmung verweigern, mit einer Kündigung des Kontos rechnen müssen.
Auch Immobilienkredite werden teurer
Leider setzt sich der Trend zu höheren Bankgebühren fort. Wegen der niedrigen Zinsen und aufwändigen Regulierungen ist es für die Banken in den vergangenen Jahren immer schwieriger, profitabel zu wirtschaften. Dies teilt Thomas Griess als Finanzexperte der Beratungsgesellschaft Ernst & Young mit. Somit denken die Banken immer intensiver an neue Einnahmequellen.
So droht Kreditnehmern zukünftig weiterer Ärger. Wie festzustellen ist, sind die Kreditzinsen nach dem jahrelangen Tiefstand zuletzt wieder deutlich angestiegen. Dies kann ein Anzeichen einer weiteren Trendwende sein. Im Bankenbarometer der Beratungsgesellschaft Ernst & Young gaben 57 Prozent der Geldinstitute an, dass sie innerhalb der nächsten 12 Monate mit höheren Zinsen für Immobilienkredite rechnen. Andererseits gehen 42 Prozent davon aus, dass die Bauzinsen gleich hoch ausfallen. Niemand glaubt aber, dass die Zinsen nochmals fallen werden. Dabei geht es für Hauskäufer und Bauherren nunmehr um ganz andere Summen als ein paar Gebühren für ein Girokonto.
Insoweit macht es durchaus Sinn, über ein Vergleichsportal die jeweiligen Banken mit ihren Konditionen für Girokonten und Krediten zu vergleichen. Auf diese Weise lassen sich enorme Mengen sparen.