Mithilfe eines Kredits soll im Allgemeinen die finanzielle Lage aufgebessert werden. Ob zum Schuldenabbau oder zur Finanzierung der verschiedensten Dinge: Ein Darlehen lässt sich vielseitig einsetzen. Doch um überhaupt einen Kredit zu erhalten, müssen gewisse Geldeinnahmen vorhanden und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
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Langfristige Bindung
Die Raten des aufgenommenen Kredits sind in der Regel über einen recht langen Zeitraum hinweg zu tilgen. Dementsprechend stehen dem Darlehensnehmer jeden Monat weniger Gelder zur Verfügung.
Zunächst einmal gilt es zu bedenken, dass man bei einem Kredit eine langfristige, finanzielle Bindung eingeht. Denn das aufgenommene Kapital ist natürlich auch wieder an die Bank zurück zu bezahlen. In der Regel bedeutet dass, das über viele Jahre hinweg jeden Monat verlässlich eine gewisse Rate zu tilgen ist. Diese schmälert somit oftmals deutlich spürbar den eigenen Geldbeutel und der Darlehensnehmer muss über einen gewissen, gemeinhin recht langen Zeitraum, monatlich mit weniger Geld auskommen.
Haushaltsbudget berechnen
Um das vorhandene Haushaltsbudget zu berechnen, addiert man sämtliche Einnahmen und anschließend alle Ausgaben. Voneinander abgezogen ergibt das die Summe, die jeden Monat frei zur Verfügung steht.
Somit gilt es festzustellen, ob die eigenen Gelder zur kontinuierlichen Darlehenstilgung ausreichen. Das ist jedoch ganz einfach, denn hierzu wird nur das Haushaltsbudget genau berechnet.
Dazu addiert man am besten alle Einnahmen, die jeden Monat verlässlich auf das eigene Konto fließen. Dazu gehört beispielsweise das Gehalt des Vollzeitjobs und die Einkünfte aus der Nebenarbeitsstelle.
Danach geht man mit den Ausgaben genauso vor, nur dass hier vorsichtshalber auch alle unregelmäßigen Gelder dazu zu zählen sind. Typische Ausgaben sind etwa Miet- und Nebenkostenzahlungen, Stromabschläge, Versicherungsbeiträge, Kosten für Lebensmittel und Bekleidungsstücke, Arzneimittel und Futter für die Haustiere.
Jetzt ist es nur noch notwendig, die Ausgaben von den Einnahmen abzuziehen. Das Ergebnis ist die Summe, die jeden Monat verlässlich auf dem eigenen Konto bestehen bleibt. Hiervon ist anschließend die Kreditrate zu begleichen.
Notfälle einplanen
Es ist nicht ratsam, jeden freien Cent für die Tilgung des Kredits einzuplanen. Immerhin können jederzeit unerwartete Rechnungen anfallen.
Dabei ist es jedoch nicht ratsam, die komplette, frei zur Verfügung stehende Summe, für die Tilgung der Kreditraten einzuplanen. Denn schließlich kann es beispielsweise immer einmal zu Notfällen kommen. So ist es etwa möglich, dass plötzlich der Kühlschrank streikt, der Wagen in die Werkstatt muss oder der Besuch eines Handwerkers notwendig ist.
Um auch für derartige Schwierigkeiten gewidmet zu sein, wird am besten jeden Monat ein gewisser Betrag von der frei zur Verfügung stehenden Summe gespart. Von dem Betrag, der anschließend noch übrig ist, geht die Tilgung des Kredits ab.
Wer dagegen keinen solchen „Notfallpuffer“ einplant, gerät in einer derartigen Situation oftmals schnell in finanzielle Schwierigkeiten. Denn ganz gleich, welche Notfälle auftreten, die monatlichen Raten des Kredits sind fortlaufend zu begleichen.
Wie viel Kredit?
Über welche Darlehenshöhe ein Kreditnehmer verfügen kann, hängt von der monatlich zu bewältigenden Kreditrate ab.
Dementsprechend lässt sich die Frage „Wie viel Kredit passt zu meiner finanziellen Lage?“ nicht pauschal beantworten. Diese ist immer von den jeweils individuellen Gegebenheiten, beziehungsweise der finanziellen Lage des Kreditnehmers, abhängig.
Grob ausgedrückt, ist die Höhe des Darlehen von der Höhe der möglichen Monatsraten abhängig. Das bedeutet: Umso höher die Monatsraten sein dürfen, desto höher kann die Kreditsumme ausfallen.
Weitere Überlegungen
Die Aufnahme eines Kredits wird am besten bereits vorab gut durchdacht. Eventuell ist es die bessere Wahl, einige Zeit auf die gewünschten Dinge zu sparen.
Bevor man ein Darlehen aufnimmt, sollte man jedoch noch einige, weitere Dinge beachten. Dazu gehört zum Beispiel die Höhe und Sicherheit des Einkommens. Ist der Arbeitsplatz, und damit auch das Einkommen, gesichert? Bleiben die Vermögensverhältnisse, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch in Zukunft so bestehen?
Oder kommt es künftig beispielsweise zu höheren Ausgaben? Letzteres kann etwa dann der Fall sein, wenn sich Nachwuchs ankündigt oder in eine größere Wohnung mit höheren Mietzahlungen gezogen wird.
Außerdem sollten sich angehende Darlehensnehmer bereits im Vorfeld gut überlegen, ob die Aufnahme eines Kredits wirklich notwendig ist. Immerhin schmälert die gemeinhin recht lange andauernde Tilgung den eigenen Geldbeutel oftmals beträchtlich. So kann es unter Umständen durchaus die bessere Idee sein, auf ein Darlehen zu verzichten und zu sparen.
Bestehende Kredite
Die Tilgung eines bereits bestehenden Kredits mit einem neuen Darlehen ist in vielen Fällen möglich. So kann der alte Kredit beglichen und beispielsweise gleichzeitig die anfallende Rechnung bezahlt werden.
Manchmal kommt es einfach anders, als man denkt. So ist es zum Beispiel durchaus möglich, dass man noch einen Kredit abbezahlt und plötzlich ein weiteres Darlehen notwendig ist. Vielleicht fällt die Werkstatt-Rechnung deutlich höher aus als gedacht oder es ist eine dringende Reparatur am eigenen Haus notwendig. In einem solchen Fall kann es sich unter Umständen lohnen, den alten Kredit mit dem neuen Darlehen zu tilgen.
Das bedeutet, man nimmt ausreichend Kapital auf, um beispielsweise die Hausreparatur zu begleichen und gleichzeitig das alte Darlehen zu tilgen. Auf diese Weise sind anschließend nicht zwei, sondern nur eine Kreditrate zu bezahlen. Diese eine Rate kann in ihrer Höhe durchaus auch geringer ausfallen als beide Darlehensraten zusammen. Dementsprechend ist es unbedingt ratsam, über eine solche Zusammenlegung nachzudenken.
In der Regel stehen die Banken einer solchen Art von Umschuldung nicht grundlegend skeptisch gegenüber. Denn immerhin hat der Antragsteller hiermit nicht nur vor, weiteres Geld aufzunehmen, sondern er möchte ebenfalls seine bestehenden Schulden tilgen. Rentabel ist das vor allem dann, wenn der neue Kredit ein niedrigeres Zinsniveau aufweist als das alte Darlehen.
Kreditangebote vergleichen
Durch die Hilfe eines Online-Kreditvergleichs können angehende Darlehensnehmer zumeist einiges sparen.
Wer sich für einen Kredit interessiert, sollte keinesfalls das erstbeste Darlehensangebot annehmen. Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, existieren oftmals durchaus beachtliche Unterschiede im Bereich der Kredite. Dabei darf man sich nicht täuschen lassen, denn selbst geringe Differenzen im Zinsniveau können, je nach Höhe der Darlehenssumme, durchaus zu einem nicht zu verachtenden Sparpotenzial führen.
Aufgrund dessen ist es unbedingt empfehlenswert, die verschiedenen Kreditofferten gut miteinander zu vergleichen. Eine sehr gute Hilfe hierbei ist in der Regel ein Online-Kreditvergleich: Nach der Eingabe weniger Daten erscheinen auch schon sämtliche Darlehensofferten, die zu der jeweiligen Suchanfrage passen. Auf diese Weise finden oftmals auch solche Kreditangebote von eher unbekannteren Banken Beachtung. Das wiederum führt gemeinhin dazu, dass durch einen solchen Vergleich zumeist einiges gespart werden kann.