Wer einen Kredit aufnimmt, benötigt die betreffende Summe in der Regel entweder, um sich einen Traum zu erfüllen oder um bestehende Verbindlichkeiten abzulösen. Für den Geldverleih erhebt die Bank jedoch Zinsen, die zusätzlich zum aufgenommenen Kreditbetrag zu begleichen sind. Je nach Kreditinstitut variieren allerdings die Zinssätze, sodass es durch einen Kreditvergleich oftmals möglich ist, einiges zu sparen.
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Darlehensvergleich lohnenswert?
Durch einen Kreditvergleich ist es in vielen Fällen möglich, ein günstiges Angebot zu entdecken und somit einiges zu sparen.
Ein Kredit ist nicht gleich ein Kredit: Da der Finanzmarkt hart umkämpft ist, unterscheiden sich die diversen Darlehensangebote häufig sogar deutlich voneinander. So ist es durchaus möglich, dass die Zinsen bei einer Bank um einiges günstiger ausfallen als bei der Konkurrenz. Für einen Kreditnehmer bedeutet das somit häufig ein nicht zu verachtendes Einsparpotenzial. Wer bares Geld sparen möchte, belässt es also am besten nicht bei einer Darlehensanfrage bei der Hausbank, sondern vergleicht die Angebote verschiedener Kreditinstitute.
Zinsen
Für einen genauen Zinsvergleich ist es wichtig, zwischen Soll- und Effektivzinssatz zu unterscheiden.
Um einen wirklich günstigen Kredit zu erhalten, ist ein genauer Blick auf die Zinsen wichtig. Dabei gilt es, zwischen dem Effektiv- und Sollzins zu differenzieren. Die Unterschiede hierbei sind beträchtlich: So beinhaltet der Sollzinssatz lediglich die Summe, die der Darlehensnehmer rein für die jeweils betreffende Kreditsumme bezahlt. Weitere Kosten sind hier jedoch nicht enthalten. Aufgrund dessen fällt der Effektivzinssatz somit immer höher aus, denn in ihm berücksichtigt die Bank nicht nur die Summe für das verliehene Geld, sondern ebenfalls die zusätzlich anfallenden Kosten.
Angehende Kreditnehmer sollten somit im Idealfall immer beide Zinssätze im Auge behalten. Den Sollzins, um den reinen Darlehenszins zu betrachten, aber vor allem auch den Effektivzinssatz. Denn nur er beinhaltet sämtliche Darlehenskosten.
Kreditabsicherung
Falls möglich, empfiehlt sich die Aufnahme eines zweckgebundenen Darlehens, da aufgrund der höheren Kreditabsicherung zumeist einiges Einsparpotenzial vorhanden ist.
Kredite sind zweckgebunden und -ungebunden erhältlich. Hier kommt es darauf an, welche Kreditart gewünscht beziehungsweise benötigt wird. Zu den typischen und besonders gefragten Beispielen zweckgebundener Darlehen gehören Auto- und Immobilienkredite.
Hier vergibt die Bank die jeweilige Kreditsumme einzig und allein für den Erwerb der Immobilie beziehungsweise des Fahrzeuges. Derartige Darlehen sind in der Regel durch die jeweilige Sache abgesichert: So behält die Bank bei einem Autokredit üblicherweise bis zur vollständigen Darlehensbezahlung den Fahrzeugbrief ein und bei einem Immobilienkredit kommt es gemeinhin zur Eintragung einer Grundschuld in das Grundbuch. Auf diese Weise ist der Kredit besser abgesichert.
Den Vorteil der höheren Darlehensabsicherung, im Vergleich zu einem herkömmlichen Ratenkredit, geben die Kreditinstitute in vielen Fällen teilweise auch an ihre Kunden weiter. So ist es beispielsweise möglich, von einem niedrigeren Zinssatz oder einer längeren Darlehenslaufzeit zu profitieren. Aufgrund dessen empfiehlt es sich beispielsweise bei der Finanzierung eines neuen Wagens keinen klassischen Ratenkredit, sondern einen Autokredit aufzunehmen. Dadurch ist es oftmals möglich, den eigenen Geldbeutel zu schonen. Vorab sollten sich Kreditnehmer jedoch darüber informieren, welche Voraussetzungen zur Aufnahme eines solchen Darlehens die Banken vorgeben.
Tilgung
Umso höher die Tilgung, desto schneller ist die Kreditschuld beglichen. So fällt die Zinslast geringer aus. Vorrang hat hierbei jedoch immer die Bezahlbarkeit des Darlehen.
Am besten wird bezüglich der Rückzahlung des Darlehen eine relativ hohe Tilgung ausgewählt. Auf diese Weise verkürzt sich die Laufzeit des Kredits, wodurch die Zinslast geringer ausfällt.
Im Allgemeinen gilt: Umso höher die monatliche Darlehensraten und umso kürzer die Kreditlaufzeit, desto weniger Zinsen sind zu begleichen. Allerdings verbleibt so jeden Monat deutlich weniger Geld im Portemonnaie. Bei einer niedrigeren Monatsrate verfügt der Darlehensnehmer zwar jeden Monat über mehr Bares im Geldbeutel, dafür kommen jedoch höhere Zinszahlungen auf. Um zu sparen, wählt man somit eine höher Rate.
Allerdings darf hier nicht in Vergessenheit geraten, dass die Raten kontinuierlich zu bezahlen sind; und das in der Regel über viele Jahre hinweg. Dementsprechend ist es unbedingt notwendig, eine Kreditrate auszuwählen, die zwar einerseits so hoch wie möglich ausfällt aber andererseits auf jeden Fall bezahlbar ist. So kann eine niedrigere Rate, trotz der höheren Zinsen, unter Umständen die bessere Wahl sein.
Sonderleistungen
Mithilfe von Sonderleistungen ist es zumeist möglich, die Kreditschuld früher als geplant zu begleichen, sodass die Zinsbelastung geringer ausfällt.
Des Weiteren ist es immer eine gute Entscheidung, auf die Sonderleistungen zu achten. Viele Banken bieten hier unterschiedliche Optionen an, wie etwa die Möglichkeit von Sondertilgungen und einen variablen Tilgungssatz. Auf diese Weise ist es zum Beispiel machbar, das Darlehen früher zurückzubezahlen, wodurch ebenfalls weniger Zinsen zu entrichten sind.
Bietet die Bank nicht von sich aus Sonderleistungen an, fragt man am besten kurz nach. Manchmal sind derartige Optionen auf eine direkte Nachfrage hin dann doch möglich.
„Händischer“ Kreditvergleich
Die eigenständige Darlehenssuche ist gemeinhin sehr schwierig und viele, lukrative Angebote, finden zumeist keine Beachtung.
Wer selbst die verschiedenen Kredite miteinander vergleicht, benötigt Zeit und Geduld. Dazu kommt, dass hier oftmals lediglich die Darlehensofferten der jeweils bekannten Banken miteinander verglichen werden. Nicht ganz so bekannte, aber dennoch seriöse Kreditinstitute, fallen dabei oftmals „unter den Tisch“. Dadurch entgehen den künftigen Darlehensnehmern zumeist jedoch einige günstige Kreditangebote. Somit ist ein „händischer“ Kreditvergleich zwar durchaus besser als vollständig auf einen Vergleich der diversen Angebote zu verzichten, ein Online-Vergleich ist allerdings deutlich empfehlenswerter.
Online-Kreditvergleich
Online-Kreditvergleiche durchsuchen eine große Anzahl an Darlehensangeboten. Dementsprechend besteht im Allgemeinen eine hohe Wahrscheinlichkeit, einen besonders günstigen Kredit zu erhalten.
Online ist eine Vielzahl an Kredit-Vergleichen zu finden. Je nach Art des Vergleichs variiert zwar die genaue Vorgehensweise, jedoch sind gemeinhin zunächst wenige Daten einzugeben.
Der Vergleich listet anschließend sämtliche, passenden Kreditangebote übersichtlich auf. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um die Kredit-Offerten der gängigen Banken ebenso, wie um die Darlehensangebote von bekannten Online-Banken und eher unbekannteren Kreditinstituten. Dementsprechend verbirgt sich hinter der Nutzung eines Online-Vergleichs zumeist ein nicht zu verachtendes Einsparpotenzial.
Da die Ergebnisse des Vergleichs bereits „vorsortiert“ und deutlich dargestellt sind, ist es wesentlich einfacher, eine Entscheidung zu treffen. Oftmals bestimmt zudem die Möglichkeit, die Suchergebnisse weiter einzugrenzen. Hat der angehende Kreditnehmer sich für ein bestimmtes Darlehensangebot entschieden, genügt in der Regel ein Mausklick und schon wird er auf die jeweilige Bank-Seite weitergeleitet. Die Handhabung der Online-Vergleiche und der Darlehensbeantragung auf den Bank-Seiten ist sehr einfach, sodass dies sicherlich ohne Weiteres durchführbar ist.